Im Abstiegskampf wächst der Ehrgeiz

"Wir haben zuletzt schon gut gespielt. Aber das heute war meiner Meinung nach unsere beste Saisonleistung. Das müssen wir in den nächsten Spielen bestätigen", sagte Hildens verletzter Abwehrspieler Felix Eisenbart nach dem 3:0-Coup beim Dritten 1. FC Monheim. Der 28-Jährige fehlt wegen Adduktorenbeschwerden auch am Sonntag im Heimspiel (15 Uhr, Furtwängler Straße) gegen Schwarz-Weiß 06 Düsseldorf.

"Das ist wieder so eine wegweisende Partie. Aber wir haben ja an den verbleibenden sieben Spieltagen bis zum Saisonende sowieso nur Endspiele", sagt Thomas Knüfermann. Der Trainer des SV Nord betont: "Wichtig ist in erster Linie, dass wir nach den Punktgewinnen in den vergangenen Wochen wieder Anschluss gefunden haben und mit nur vier Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz gut im Geschäft sind."

Es ist schon aller Ehren wert, wie der 46-Jährige aus einer zur Winterpause verunsicherten Truppe und einem mit nur neun Punkten zu Buche stehenden potenziellen Absteiger ein Team geformt hat. Und sich berechtigte Hoffnungen auf den Ligaerhalt machen darf. Dabei läuft aus Sicht des Übungsleiters längst nicht alles optimal. In Sachen Trainingsbeteiligung ist bei dem ein oder anderen Akteur Luft nach oben, dazu gesellt sich Verletzungspech. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz imponiert die Mannschaft mit Einsatzwillen und dem wieder gewachsenen Ehrgeiz, die Klasse halten zu wollen.

Bestes Beispiel ist das Derby in Monheim. Als die Platzherren in der ersten Hälfte optische Vorteile besaßen, hielt der SVN mit einer kompakten Teamleistung, taktischer Disziplin und konsequenter Defensivarbeit - allen voran die zentralen Abwehrleute Marc Schmale, Thomas Cyrys und Onur Güldogan - dagegen. Nicht minder stark die Offensivleistung in Durchgang zwei, in der die Norder immer wieder (und zweimal erfolgreich) Nadelstiche setzten.

"Genauso eine Leistung müssen wir auch am Sonntag gegen Schwarz-Weiß abrufen", sagt Knüfermann, der wieder mit dem zuletzt gelb-rot-gesperrten Marcel Franz planen kann. Und ganz am Rande ist es auch ein Duell zweier torgefährlicher Angreifer. Sowohl der Düsseldorfer Kapitän Matthias Castens (30), ein ehemaliger Norder, als auch Frederic Lühr (22) stehen mit jeweils 16 Treffern zu Buche.