Im Abstiegskampf ist Verlieren verboten

Spielertrainer Sahin Sezer weiß, was ihm zu ungewohnter Anstoßzeit (12.45 Uhr) beim 1. FC Monheim II erwartet: eine im Kampf um den Klassenerhalt mit dem einen oder anderen Landesliga-Spieler verstärkte und kämpferisch eingestellte Gastgeber-Elf. Trotzdem ist für die SG Vatanspor Verlieren verboten, droht den Solingern (10. Platz /29 Punkte) doch bei einer Niederlage gegen den Dreizehnten der Fußball-Bezirksliga (28) wieder der Absturz auf einen Abstiegsrang. "Wir haben großen Respekt. Deshalb ist unser Ziel, dort einen Punkt zu holen. Dann könnten wir die Monheimer weiter auf Abstand halten", erklärt Sezer. Bis auf Memduh Sürücü sind bei Vatanspor alle Spieler an Bord. Zudem wird Sezer drei A-Jugendliche für den Rest der Saison fest in den Kader integrieren.

"Wir werden gegen Vatanspor ein ganz anderes Gesicht zeigen", kündigt FCM-Coach Michael Will an. Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage und zehn Zählern hat die Monheimer Reserve am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenletzten Sparta Bilk (1:2) verloren.

"Für uns ist es das erste Spiel in der Rückrunde gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf", erklärt Manuel Habljak, Sportchef des VfB Solingen im Hinblick auf die Partie gegen den Tabellensiebten Agon 08 Düsseldorf. Gerne würde die Elf von Trainer Uwe Rütjes durch einen Sieg – und entsprechender Ergebnisse auf den anderen Plätzen – die Abstiegsränge verlassen. Allerdings muss Rütjes auf die noch rot-gesperrten Marvin Mohrhagen und Daniel Redmer sowie Cihan Demirtas verzichten. "Jetzt kommen für uns die Spiele, die wirklich zählen", blickt Habljak bereits auf die kommenden Wochen. Nach der morgigen Partie gegen Agon folgen die Kellerduelle gegen den MSV Hillal (16. / 19 Punkte), den Düsseldorfer SV 04 (12. / 29) und die SG Vatanspor (10./29). Agons Trainer Patrick Michaelis hat Respekt vor dem VfB: "Die Mannschaft liegt zwar auf einem Abstiegsplatz, hat aber genug Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, um da rauszukommen."

Unzufrieden war Horst Schulten mit der Einstellung seiner Spieler vom BV Gräfrath beim jüngsten Remis (1:1) bei der SG Unterrath. "Mit der Einstellung aus dem Derby gegen Vatanspor hätten wir den Platz in Düsseldorf ganz klar als Sieger verlassen", erklärt der Trainer. "Ich hoffe nur sehr, dass sich diese Schlampigkeit bei der Endabrechung nicht rächt." Schulten sieht seine Mannschaft morgen im Heimspiel gegen den Rather SV wieder unter Druck: "Wir müssen den verlorenen Boden zwingend gut machen."