2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
David Berg und der SV Mochenwangen haben den Klassenerhalt in der Bezirksliga schon am vergangenen Spieltag endgültig klargemacht. Rolf Schultes
David Berg und der SV Mochenwangen haben den Klassenerhalt in der Bezirksliga schon am vergangenen Spieltag endgültig klargemacht. Rolf Schultes
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Im Abstiegskampf bahnt sich spannendes Finale an

Fußball-Bezirksliga: FG 2010, Berg II und SGA müssen noch zittern – Isny spielt Relegation gegen Trillfingen

Ravensburg / sz - Schon vor dem 30. und letzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga steht der TSV Heimenkirch als Meister fest. Der FC Isny trifft in der Aufstiegsrelegation am Mittwoch, 7. Juni, um 18 Uhr im Albstadion des FC 07 Albstadt auf den TSV Trillfingen (Bezirk Zollern). Ein spannendes Finale bahnt sich aber im Abstiegskampf an, wo noch zwei Fragen offen sind. Wer begleitet den FV Waldburg in die Kreisliga A und wer muss in die Abstiegsrelegation?

Die Protagonisten in diesem Abstiegskrimi sind drei Teams: die SG Aulendorf, der TSV Berg II und die FG 2010 WRZ. Ein gehöriges Wörtchen in Sachen Abstieg redet dabei auch der Landesligist SV Maierhöfen-Grünenbach mit, der in der Landesliga Staffel IV vor dem letzten Spieltag einen Abstiegsplatz belegt. Mit einem Sieg zu Hause gegen den SV Weingarten könnte der SV Maierhöfen allerdings noch den Relegationsplatz erreichen, wenn die Konkurrenz mitspielt. Genug Zündstoff also vor diesem letzten Spieltag.

Eventuell verminderter Abstieg

Fakt ist: Sollte der SV Maierhöfen-Grünenbach aus der Landesliga direkt in die Bezirksliga Bodensee absteigen, muss der Viertletzte SG Aulendorf in die Abstiegsrelegation, der TSV Berg II und die FG 2010 WRZ wären abgestiegen. Der Abstiegskrimi fiele dann aus. Sollten allerdings die Maierhöfener Kicker den Relegationsplatz erreichen, gibt es einen verminderten Abstieg in der Bezirksliga. Für die SG Aulendorf wäre das der sichere Klassenerhalt. Ein Abstieg des SVM über die Relegation hätte keinen Einfluss auf den direkten Abstieg in der Bezirksliga. Die FG 2010 WRZ und der TSV Berg II würden dann in einem echten Endspiel Absteiger und Abstiegsrelegation unter sich ausmachen.

Die Smartphones dürften an diesem Samstagnachmittag glühen, denn der finale Spieltag in der Landesliga startet bis auf eine Begegnung um 15:30 Uhr, während die Bezirksliga, bis auf die Begegnung SV Beuren – TSV Meckenbeuren (16 Uhr), um 17 Uhr angepfiffen wird. Es ist also das Topspiel des 30. Spieltages, wenn der Vorletzte FG 2010 WRZ zu Hause auf den Drittletzten TSV Berg II trifft. Ob es aber wirklich ein Endspiel ist, wird sich erst zeigen, wenn die Landesliga gegen 17.15 Uhr ihren Spieltag beendet hat. "Die Chance dem Abstieg noch zu entgehen, liegt bei eins zu hundert", sagt TSV-Coach Werner Weber. Aus der ersten Mannschaft kann Weber keine Verstärkung mehr erwarten, "die hat selber ein wichtiges Spiel", sagt Weber. "Wenn es noch einen Strohhalm gibt, dann wollen wir nach dem greifen", sagt der scheidende FG-Coach Steve Reger. Wolfgang Steinbach, Trainer der SG Aulendorf, verschwendet dagegen keinen Gedanken an den SV Maierhöfen-Grünenbach: "Ich habe die Aufstellung für die Abstiegsrelegation schon im Kopf." Verständlich, dass Aulendorf bei der SG Kißlegg nicht mehr volles Risiko gehen will. "Wir wollen aber auch da etwas holen", sagt Steinbach, "um Selbstvertrauen für die anstehende Relegation zu tanken, denn die beginnt wieder bei null."

Fußball-Phrasen gibt es viele. Gern beschworen: Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Dies musste der FV Waldburg erfahren, der nach zweijähriger Bezirksligazugehörigkeit wieder zurück in die Kreisliga A muss. Zum Abschluss geht es zum Aufsteiger SV Seibranz, der vor diesem letzten Spieltag einen respektablen vierten Tabellenplatz innehat.

Dass das zweite Jahr nicht unbedingt immer das schwerste sein muss, hat der SV Beuren gezeigt. Den dritten Platz kann dem SV im abschließenden Spiel gegen den TSV Meckenbeuren keiner mehr streitig machen. Der FC Leutkirch hat mit dem SC Unterzeil-Reichenhofen zum Schluss nochmals ein Derby vor der Brust. Mehr als ums Prestige geht es auch in dieser Begegnung nicht.

"Wir haben alle Ziele erreicht, mehr geht nicht", sagt Simon Schnepf, Meistertrainer vom TSV Heimenkirch, nach dem Gewinn des Doubles, "wir haben oft an der Kante gespielt." Ein Ziel hat Schnepf aber schon noch: "das wären 70 Punkte". Dazu würde ein Unentschieden beim SV Kressbronn genügen. "Wir würden gerne den dritten Platz in der Heimtabelle verteidigen", meint Kressbronns Coach Stefan Krause, was mit nur einem Punkt eng werden könnte.

Beim FC Isny gilt vor dem Spiel bei der SG Argental die volle Konzentration der Aufstiegsrelegation. "An einem Wochentag nach Albstadt fahren ist nicht ohne", sagt Isnys Trainer Uwe Hansen. Gegner ist der TSV Trillfingen aus dem Bezirk Zollern. "Wir haben zuletzt viel rotiert", sagt Uwe Hansen, "das Hauptaugenmerk lag und liegt darauf, Verletzungen zu vermeiden." Es ist ein zweischneidiges Schwert. "Der letzte Zweikampf an der Eckfahne muss nicht unbedingt gewonnen werden", meint Hansen, "dennoch müssen wir die Spannung hochhalten."

Für Uwe Reh, Trainer des SV Haisterkirch, ist das Spiel zu Hause gegen den SV Mochenwangen der letzte Arbeitstag in Diensten des SV Haisterkirch. "Die Art und Weise des Trainerwechsels hat mich schon enttäuscht", sagt Reh, dem der Trainerstuhl vor die Tür gestellt wurde. "Für mich persönlich ist es ein guter Schluss, man hat gesehen, was möglich ist, wenn Qualität in die Mannschaft kommt". Reh wird erst mal pausieren.

Aufrufe: 01.6.2017, 11:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor