2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Idealer Aufbaugegner

Aufsteiger Schröck spielt wie ein Absteiger +++ Hocker aber nur bedingt zufrieden

WETZLAR. War das der Befreiungsschlag für Eintracht Wetzlar? Nach drei deftigen Niederlagen hintereinander und dem Abrutschen in der Nähe der Abstiegsränge in der Fußball-Verbandsliga Mitte feierten die Domstädter am Samstag einen hochverdienten 4:1 (2:0)-Erfolg gegen den FSV Schröck.

Der Aufsteiger aus dem Hinterland, der siebenmal in Folge sieglos geblieben war, erwies sich als der geeignete Aufbaugegner und bot eine insgesamt zu schwache Leistung, um ein richtiger Gradmesser für das derzeitige Leistungsvermögen der Wetzlarer zu sein.

„Solch einen Gegner wie Schröck müssen wir schlagen, aber der Sieg ist auch in der Höhe verdient. Richtig zufrieden bin ich aber nicht, denn wir müssen noch besser spielen“, relativierte Eintracht-Spielertrainer Stefan Hocker, der diesmal mit Nico Lotz in der Innenverteidigung spielte, den Wert des Dreiers. In einigen Phasen der einseitigen Partie fehlte den Gastgebern die Souveränität, zu sehr hatten die letzten Misserfolge sowie einige angeschlagene Spieler zur Verunsicherung geführt.

Während die Gäste, die wegen Verletzungssorgen nicht in Bestbesetzung antreten konnten, im ersten Durchgang nach Torchancen von Daniel Wolf (16.), Lukas Greb (26.) und Matthias Pape (43.), als Eintracht-Torwart Philipp Hartmann prächtig reagierte, hätten in Führung gehen können, agierten die Gastgeber - mit Marvin Kretschmann und Bora Aydin (Hocker: „Er ist ein wichtiger Spieler für uns“) nach Verletzungspause wieder in der Anfangsformation - cleverer.

Eintracht Wetzlar - FSV Schröck 4:1

So nutzte der aufgerückte Leon Kissel (23.) eine Flanke von Andreas Schäfer zur 1:0-Führung, und Bora Aydin (38.) traf aus gut 30 Metern über FSV-Keeper Florian Eidam in den Torwinkel zum 2:0. Und als Andreas Schäfer (58.) aus der Drehung das 3:0 erzielt hatte, war die Vorentscheidung in einer insgesamt schwachen Partie zugunsten der Domstädter gefallen.

Zwanzig Minuten vor Schluss erhöhte Noah Theis, der den verletzten Niklas Wagner als Sturmspitze vertrat, auf 4:0. Den Ehrentreffer zum 1:4 für die weitgehend wie ein Absteiger auftretenden Gäste erzielte Manuel Schäfer, nachdem Heinz Stehle, der diesmal auf der Sechser-Position spielte, den Ball vertändelt hatte.

*

Eintracht Wetzlar:

Hartmann - Mülln, Hocker, Lotz (73. Gojani), Kissel - Stehle, Aydin (63. Geller), Kretschmann (68. Huisgen), Sofinski, A. Schäfer - Theis.

FSV Schröck:

Eidam - Brass, Wolf, Rechner, Yildiran (80. Schleich) - M. Schäfer, Kocak, Willershausen, Yazawa (46. Eichler), Greb (58. Kraus) - Pape.

Tore:

1:0 (23.) Kissel, 2:0 (38.) Aydin, 3:0 (58.) A. Schäfer, 4:0 (70.) Theis, 4:1 (72.) M. Schäfer -

Schiedsrichter:

Steitz (Bad Homburg) -

Zuschauer:

170.

Aufrufe: 07.9.2014, 22:54 Uhr
Gießener AnzeigerAutor