2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Fair-Play-Preisträger Alexander Altenhof. 	Foto: red
Der Fair-Play-Preisträger Alexander Altenhof. Foto: red

"Ich würde es wieder machen"

KLB GELNHAUSEN: +++ Alexander Altenhof (Sotzbach) ist der HFV-Fair-Play-Preisträger des Monats Oktober +++

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Birstein . Alexander Altenhof (SV Sotzbach) ist der Fair-Play-Preisträger des Hessischen Fußball-Verbands (HFV) im Monat Oktober 2015. Der 20-Jährige war vor einem Jahr beim Spiel FSV Bad Orb II gegen den SV Sotzbach im Strafraum zu Fall gekommen, worauf der Schiedsrichter auf Elfmeter entschied. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 0:0. Altenhof ging zum Schiedsrichter, erklärte, dass er nicht gefoult worden war, worauf der Unparteiische den Strafstoß zurücknahm. Am Ende gewann der FSV Bad Orb II das Spiel mit 4:0. Sowohl der Schiedsrichter, als auch die Kurstädter meldeten den Fall weiter, Kreisfußballwart Gerhard Pfeifer (Höchst) informierte den HFV, der jetzt Altenhof mit dem Fair-Play-Preis auszeichnete.

Herr Altenhof, Glückwunsch zum Fair-Play-Preis. Wie haben Sie erfahren, dass Sie diesen Preis gewonnen haben?

Unser Vorsitzender Reiner Kauck hat mich angerufen und informiert. Leider konnte ich am Montag zur Übergabe nicht persönlich kommen, aber unser Vorsitzender hat den Preis entgegengenommen. Bisher habe ich ihn noch gar nicht bekommen.

Waren Sie überrascht, als Sie den Anruf erhielten?

Ja auf alle Fälle, zumal die Sache ja schon vor einem Jahr passiert ist. Aber die Teamkollegen haben erzählt, dass es wohl eine Vorauswahl gab.

Was bedeutet dieser Preis für Sie persönlich oder hat er gar keinen so großen Stellenwert?

Doch, auf jeden Fall. Ich habe mich schon sehr gefreut. Es ist auch der richtige Weg, denn wenn Fair-Play auf dem Sportplatz nicht gewürdigt wird, gäbe es auch nie Veränderungen. So bekommen es die Leute auch überhaupt erst mit und denken vielleicht auch einmal darüber nach.

Schildern Sie doch bitte einmal die Situation aus Ihrer Sicht.

Ich bin in den Strafraum gelaufen und Spielertrainer Reiner Weisbecker ist neben mit ausgerutscht. Ich bin ihm dabei auf den Fuß getreten und gestürzt. Zu meiner Überraschung hat der Schiedsrichter Elfmeter gepfiffen. Ich bin dann gleich zum Schiedsrichter und habe ihm erklärt, dass ich nicht gefoult wurde. Er hat den Elfmeter dann zurückgenommen und Marco Hillig, bei dem ich mir an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken möchte, hat dann dafür gesorgt, dass die Sache auch öffentlich wurde.

Hand aufs Herz: Hat es eine Rolle gespielt, dass der Gegner FSV Bad Orb hieß, wo Sie einige Jahre in der Jugend gespielt haben?

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Bei Bad Orb II habe ich als A-Jugendlicher ja nur ein, zweimal ausgeholfen. Meine anderen Kollegen aus der Jugend haben da ja schon in der ersten Mannschaft gespielt oder den Verein verlassen. So gesehen hatte ich mit den Orber Gegenspielern, obwohl man sich natürlich kannte, im Vorfeld aber gar nicht so viel zu tun.

Wie haben die Teamkollegen reagiert?

Im ersten Moment musste ich mir in der Kabine von dem einen oder anderen schon etwas anhören, aber letztlich habe ich in dieser Situation so entschieden. Es gibt nun einmal Sportsleute, die handeln wie ich und es gibt welche, die versuchen durch Schwalben Elfmeter zu schinden. Zu diesen gehöre ich nicht.

Würden Sie heute noch einmal so entscheiden?

Auf jeden Fall. Wenn ich weiß, dass es kein Foul war, würde ich das immer wieder zugeben. Bisher hat es eine ähnliche Situation aber nicht mehr gegeben. Aber wenn mich heute ein Schiedsrichter bei einer ganz lapidaren Sache, wie einem Einwurf, fragt, ob ich noch am Ball war, habe ich immer die Wahrheit gesagt.

Kommen wir kurz zum SV Sotzbach. Am Mittwoch gab es ein 3:3 in Niedergründau.

Ja, das war etwas unglücklich für uns. Wir haben 3:2 geführt, dann hat der Schiedsrichter in der Nachspielzeit gesagt, es sind noch 30 Sekunden, lässt aber zwei Minuten spielen und dann kassieren wir das 3:3.

Sie waren in der Jugend sehr erfolgreich, haben Sie Ambitionen, noch einmal woanders zu spielen?

Ich fühle mich in Sotzbach sehr wohl, bin hier sehr zufrieden. Wir haben eine tolle Gemeinschaft, der Vorstand ist sehr engagiert, im Moment gibt es keine Überlegungen, den Verein zu wechseln.

In der Jugend haben Sie ja sogar im Tor gespielt.

Ich war immer Torwart, bin erst Anfang der A-Jugend ins Feld gewechselt.

Was macht Ihnen mehr Spaß?

Im Feld, sonst hätte ich ja weiter im Tor gespielt.



INFOKASTEN

Name: Alexander Altenhof-

Alter: 20-

Bishere Vereine: KG Wittgenborn (E- und D-Jugend), FSV Bad Orb (C-, B- und A-Jugend), SV Sotzbach (Senioren)-

Position: Mittelfeld (links)-

Lieblings-Verein: Kickers Offenbach-

Aufrufe: 020.11.2015, 20:07 Uhr
Volker Lehr (Gelnhäuser Tageblatt)Autor