2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview der Woche
Energies Nachwuchshoffnung Jonas Zickert beim FuPa-Gespräch im Cottbuser Brau und Bistro. F.: Voigt
Energies Nachwuchshoffnung Jonas Zickert beim FuPa-Gespräch im Cottbuser Brau und Bistro. F.: Voigt

"Ich will erstmal kleine Brötchen backen"

FuPa Brandenburg sprach mit dem Cottbuser Jonas Zickert über die Stimmung auf der Bielefelder Alm, seinen sportlichen Werdegang und die Ziele eines 17-jährigen Nachwuchstalents

Es ist eine besondere Geschichte, die Energies Nachwuchstalent Jonas Zickert (17) derzeit zu schreiben vermag. So erreichte der gebürtige Cottbuser erst vor kurzem mit seinen U19- Kollegen das DFB-Pokalfinale der A-Junioren und durfte sich am vergangenen Samstag nun sogar über seinen ersten Profieinsatz freuen. Dass dem ehemaligen Groß Gaglower dabei jedoch nicht einfach alles in den Schoß gefallen ist, darüber sprach der Youngster nun im exklusiven FuPa-Interview und gab zudem einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben.

Jonas, zunächst nochmal Glückwunsch zu deinem Debüt auf der Bielefelder Alm. Es war sicherlich eines der bisher einprägsamsten Erlebnisse in deinem Leben, oder?

"Natürlich. Der Moment, als der Co-Trainer mich rief, war einfach unglaublich. Ich konnte das zunächst alles gar nicht richtig begreifen und musste erst nochmal nachfragen, ob ich denn wirklich gemeint war (lacht). Doch der Trainer wollte tatsächlich mich bringen und so kam ich letztlich zu meinem für mich überraschenden Debüt."

Du hättest also andere Akteure vor dir im Spiel gesehen?

"Na klar. Ich bin erst seit wenigen Wochen beim Training mit dabei und dass es nun schon mit dem ersten Einsatz klappt, war einfach nicht abzusehen."

Als es dann soweit war: Was ging da in dir vor?- Immerhin war es auch deine erste Partie mit einer solch großen Kulisse im Rücken.

"Natürlich war das etwas Besonderes. Vor über 15000 Zuschauern aufzulaufen, das macht man nicht jeden Tag. Aber nachdem sich die Anfangsnervosität etwas gelegt hatte, habe ich die Zuschauer fast gar nicht mehr mitbekommen. Das Spiel bei den Männern ist so schnell, dass man alles um sich herum ausblendet und einfach nur sein Bestes geben will."

Nachdem du nun den ersten Schritt getan hast, glaubst du demnächst auch dauerhaft vor solch großen Kulissen auflaufen zu können?

"Das ist schwer zu sagen. Ich will diesbezüglich erstmal kleine Brötchen backen. Sicherlich ist es langfristig gesehen mein Ziel Profi zu werden. Aber Stand jetzt bin ich einfach dankbar, dass ich als Nachwuchsspieler meine Chance bekomme und freue mich über jede Einheit mit den Profis.

Du sprichst von Dankbarkeit. Gibt es jemanden, der besonders zu deiner Entwicklung beigetragen hat?

"Allen voran stehen da ganz klar meine Eltern. Sie haben mich egal was war immer voll unterstützt. Zum Beispiel haben sie mich als Kind immer ermutigt die Kreisauswahllehrgänge zu besuchen, was ich von allein wohl nicht gemacht hätte. Neben ihnen spielt aber auch unser jetziger A-Junioren Trainer Sebastian Abt eine große Rolle, da er mich und auch unsere gesamte Mannschaft im letzten Jahr ungemein weiterentwickelt hat."

Gehen wir in der Zeit mal etwas zurück. Glaubst du, dass auch die SG Groß Gaglow als Ausbildungsverein für deinen gegenwärtigen Aufwärtstrend von Bedeutung war?

"In gewissem Maße bestimmt. Ich habe von den F- bis zu den D-Junioren in Groß Gaglow gespielt und dort meine ersten Schritte im Fußball gemacht. Auch diese Zeit möchte ich nicht missen."

Hast du auch noch Kontakt zu einigen ehemaligen Kollegen?

"Das leider eher weniger. Bedingt durch den Wechsel zu Energie und auf die Sportschule entwickelten sich einfach neue Freundschaften. Aber wenn ich zum Beispiel meine ehemaligen Trainer heute treffe, dann plaudert man doch mal ein bisschen, sodass der Kontakt nach Groß Gaglow doch nie komplett abgerissen ist."

Abschließend würden die Leser sicherlich gern erfahren, welche Ziele du für die kommenden und auch entscheidenden Wochen hast und was man innerhalb des nächsten Jahres von dir erwarten kann. Gib uns doch bitte einen Einblick.

"Unser Hauptziel war vor der Saison der Aufstieg mit der U19 in die Bundesliga und darauf liegt auch jetzt noch unser Fokus. Nichtsdestotrotz werden wir jedoch auch im DFB-Pokalfinale gegen Hertha Vollgas geben, um am Ende den Pott nach Cottbus zu holen. Wie es darüber hinaus mit mir persönlich weitergeht, wird man dann sehen. Im Moment bin ich einfach nur dankbar dafür, wie es bisher gelaufen ist und was Energie für uns junge Spieler tut. Ob ich dann nächste Saison schon bei den Profis dabei bin oder doch noch bei den A-Junioren, das ist erstmal zweitrangig. Da will ich wie gesagt zunächst kleine Brötchen backen."


Mit Jonas Zickert sprach Tobias Voigt

Aufrufe: 09.4.2015, 14:14 Uhr
Tobias VoigtAutor