"Ich werde, egal wie es ausgeht, glücklich sein"

Du bist Französin mit deutscher Mutter. Zu wem hältst du beim Viertelfinale am Freitag?

Huquet: Ich bin ja halb Deutsche, und weil ich im Moment in Deutschland bin, hoffe ich vielleicht ein bisschen mehr, dass Deutschland gewinnt. Denn dann kann ich mich mit den anderen nach dem Spiel freuen. Aber ich werde, egal wie es ausgeht, glücklich sein, weil eine meiner Herzensmannschaften auf jeden Fall weiterkommt.

Wie geht das Spiel aus?

Huquet: Ich bin mir nicht sicher, wer gewinnen wird, aber es wird ein knapper Sieg werden.

Wo schaust du das Spiel?

Huquet: Wir machen bei meiner Austauschschülerin eine Grillparty mit ihrer Familie, Freunden und Nachbarn.

Interessierst du dich sehr für Fußball?

Huquet: Eigentlich nicht. Ich bin eher ein WM-Schauer.

Welche Spieler kennst du?

Huquet: Vor allem die der französischen Mannschaft, aber von Deutschland natürlich Manuel Neuer und Thomas Müller.

Was gefällt dir in Gießen und was weniger?

Huquet: Gießen hat nicht so viele Einwohner wie meine Heimatstadt Paris. Auch wenn ich Paris liebe, fühle ich mich hier freier und nicht so beengt. Ich finde es auch sehr schön mit meinen Freunden an der Lahn zu sitzen. Meiner Meinung nach ist die Stadt durch die vielen, bunt verzierten Holzstäbe, die überall verteilt sind, viel schöner. Es gibt eigentlich nichts, was mir wirklich negativ auffällt. Klar gibt es nicht so schöne Stellen, aber das ist ja in jeder Stadt so.

Was ist der größte Unterschied zwischen deinem Leben in Frankreich und hier in Deutschland?

Huquet: Also aus meiner Sicht macht es einen großen Unterschied, dass wir in Frankreich überall Ganztagsschulen haben. Das ist hier gar nicht der Fall. Was mir auch aufgefallen ist: Hier sind viel mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs als in meiner Heimatstadt. von Lea Zipp