2024-05-08T14:46:11.570Z

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Dennis Brode im Interview
Dennis Brode im Interview

"Ich sehe bei uns überhaupt keinen Druck"

Interview mit dem Kapitän und Torjäger des TuS Lingen Dennis Brode

Lingen. Kapitän und Torjäger Dennis Brode blickt im Gespräch mit der Emslandsportredaktion auf die erste Saisonhälfte des Landesliga-Tabellenführers TuS Lingen zurück.

Herr Brode, wie fällt Ihr Fazit vor Beginn der Rückrunde aus?
Besser kann es ja nicht laufen für einen Aufsteiger, als auf Platz eins zu stehen. Damit ist praktisch alles gesagt. Gerechnet hat damit keiner - weder wir noch jemand anders. Wir hatten natürlich auch einige Tiefen drin, aber auch sehr viele Höhen. Wobei die Höhen überwogen haben. Von daher sind wir, glaube ich, auch zu Recht oben mit dabei.

Außerhalb von Lingen gab es einige Experten, die den TuS Lingen auf dem Zettel hatten. Hatten Sie sich insgeheim vielleicht doch etwas ausgerechnet?
Ich kannte ja die Liga vorher schon ein bisschen und habe viele Spiele von Eintracht Nordhorn gesehen. Platz fünf bis acht habe ich selber als Ziel ausgegeben. Da hätte ich uns auch gesehen. Dass es so gut läuft, ist natürlich superschön, aber das hätten wir uns natürlich auch nicht erträumen lassen, dass es direkt wieder nach oben auf Platz eins geht.

Es gab einige Nebenkriegsschauplätze wie zum Beispiel die Frage nach dem künftigen Engagement des Großsponsors. Hat Sie persönlich und die Mannschaft das in irgendeiner Weise beeinflusst?
Das beeinflusst einen natürlich immer, wenn es ums Geld geht. Wenn der Arbeitgeber kein Geld mehr bezahlt, sagt man auch irgendwo, was ist denn hier los. Das hat uns schon beeinflusst, gerade auch vor dem Spiel gegen Melle. Die Verunsicherung hat man auch am Anfang gesehen. Zum Glück haben wir noch 3:3 gespielt, aber im Endeffekt glaube ich, dass wenn wir alle mit 100 Prozent Einstellung bei der Sache gewesen wären, dann hätten wir da auch drei Punkte holen können. Also es hat schon ein bisschen beeinflusst. Das muss man einfach so sagen.

In der Rückrunde liegt der Druck bei Ihnen, weil Sie Tabellenführer sind und alle Sie schlagen wollen. Glauben Sie, dass die Mannschaft mit dem Druck umgehen kann?
Ich finde, wir haben gar keinen Druck. Wir müssen nicht aufsteigen und sind Erster. Das nehmen wir gerne mit, aber vor der Saison war das Ziel ein Platz unter den ersten zehn. Und ich schätze, das haben wir schon erreicht. Von daher sehe ich bei uns überhaupt keinen Druck. Aber natürlich wollen wir unseren ersten Platz verteidigen. Wir sind Erster, und der Vorstand hat das Ziel Oberliga ausgegeben. Dann wollen wir natürlich auch als Erster durchs Ziel gehen. Dann möchte ich mich natürlich mit zwei Aufstiegen in Folge verabschieden.

Fällt es Ihnen schwer, jetzt die letzte Vorbereitung mit dem TuS Lingen absolviert zu haben, bevor es als Spielertrainer zum VfL Weiße Elf Nordhorn geht?
Ja, na klar. Natürlich fällt mir das schwer. Schwerer, als jeder sich das denken kann. Ich werde zwar 34, aber geistig ist man immer noch irgendwie Spieler, und ich fühle mich immer noch wie 25. Und mache gerne auch jeden Mist und Flachs mit. Von daher ist es natürlich schwierig, aber ich muss es mal als Trainer probieren und dann wird es auch laufen - hoffentlich.

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Aufrufe: 023.1.2015, 12:00 Uhr
Redaktion EmslandsportAutor