2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Manfred Stern hat sich bei der SpVgg Lam bestens eingelebt F: Meier
Manfred Stern hat sich bei der SpVgg Lam bestens eingelebt F: Meier

»Ich habe meinen Entschluss noch keine Sekunde bereut«

Bad Kötztings Ex-Coach Manfred Stern leistet beim Landesligaabsteiger SpVgg Lam bislang hervorragende Arbeit

Seit über 100 Tagen ist Manfred Stern (38) mittlerweile bei der SpVgg Lam im Amt. Der frühere Landesligameistertrainer des 1.FC Bad Kötzting hat den Umbruch bei den „Osserbuam“ bislang erfolgreich vorangetrieben. Nach dem bitteren Abstieg aus der Landesliga hat sich der Klub aus dem Oberen Wald akklimatisiert und belegt in der Bezirksliga Süd derzeit Rang vier.
Manfred, für viele kam es überraschend, dass du im Sommer zur SpVgg Lam gewechselt bist. Du wohnst schließlich im Landkreis Regen und arbeitest im Landkreis Deggendorf. Was hat den Ausschlag gegeben, dass du dich für die „Osserbuam“ entschieden hast?
Manfred Stern (38): Ich hatte schon ein Jahr zuvor Kontakt mit den Lamer Verantwortlichen. Die Gespräche verliefen sehr angenehm und ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, das sich bislang bestätigt hat. Der Aufwand ist zwar hoch, aber wenn man heutzutage in unserer Region auf einem gewissen Niveau als Trainer arbeiten möchte, muss man auch bereit sein, den einen oder anderen Kilometer zu fahren.

Den Verein haben nach dem Abstieg einige Stammkräfte verlassen, die Mannschaft wurde deutlich verjüngt. Wie zufrieden bist du mit dem Verlauf des ersten Saisondrittels?
Ich bin sehr zufrieden. Wir sind bisher mehr als im Soll und haben unsere Zwischenziele alle geschafft. Wir stehen nicht nur sportlich sehr ordentlich da, sondern haben auch viele junge Spieler in die Mannschaft eingebaut. Das war ein großes Anliegen der Verantwortlichen, die mich auch nach dem schlechten Saisonstart in Ruhe arbeiten lassen haben. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das nicht bei jedem Verein der Fall ist.

Was ist für die SpVgg Lam in der laufenden Runde drin?
Ich bin ein Trainer, der sich immer kurzfristige Ziele setzt. Aktuell läuft es gut, wir haben aus den letzten acht Partien stolze 19 Zähler geholt. Im Fußball kann es aber auch schnell wieder in die andere Richtung gehen. Natürlich wäre es eine tolle Sache, wenn wir uns im vorderen Tabellendrittel festsetzen könnten.

Parole für das Spitzenspiel bei Vilzing II: »Wir werden auf Sieg spielen.«


Am Samstag gastiert ihr im Schlagerspiel beim Landkreisrivalen DJK Vilzing II. Mit welcher Vorgabe reist ihr zum Tabellenzweiten?
Wir werden auf Sieg spielen. In den letzten Wochen haben wir genug Selbstvertrauen getankt und ich glaube an die Jungs. Uns ist bewusst, dass wir auf einen starken Gegner treffen, aber wir werden uns nicht verstecken. Sollte es nicht mit einem Erfolgserlebnis klappen, geht die Welt allerdings auch nicht unter.

Kannst du dir einen längerfristigen Verbleib bei der SpVgg Lam vorstellen?
Ich fühle mich sehr wohl und habe meinen Entschluss noch keine Sekunde bereut. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und den Verantwortlichen macht mir großen Spaß. Aber ich mache mir momentan keine Gedanken darüber, wie lange ich Trainer in Lam sein werde. Das wird die Zeit zeigen.

Aufrufe: 06.10.2016, 09:14 Uhr
Thomas SeidlAutor