2024-03-18T14:48:53.228Z

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Karsten Wettberg ist immer noch hochmotiviert  F: Feldl
Karsten Wettberg ist immer noch hochmotiviert F: Feldl

»Ich glaube an meine Mannschaft«

Kelheims Coach Karsten Wettberg blickt dem Bezirksliga-Finalakt zuversichtlich entgegen

Karsten Wettberg (73) ist der erfolgreichste Amateurtrainer in Bayern. Der Elsendorfer betreut seit zwei Jahren den ATSV Kelheim, mit dem er kurz vor dem Einzug in die Landesliga-Relegation steht. Vor dem abschließenden Punktspiel gegen den TSV Gangkofen hatte FuPa Gelegenheit, mit dem ehemaligen Coach des TSV 1860 München ein Interview zu führen.
FuPa: Herr Wettberg, der ATSV Kelheim hat das Verfolgerduell beim ASCK Simbach mit 2:1 gewonnen und geht als Tabellenzweiter in den Schlussspieltag der Bezirksliga West. Wie zuversichtlich sind Sie, dass Ihre Mannschaft im Heimspiel gegen Gangkofen alles klar machen wird?
Karsten Wettberg (73): Wir haben schwierige Wochen hinter uns. Verletzungsbedingt ist mir über Wochen die halbe Stammmannschaft ausgefallen. Innenverteidiger Christian Gottschalk hat sich das Kreuzband gerissen, Co-Spielertrainer Florian Schinn plagt sich seit geraumer Zeit mit Muskelverletzungen herum, Ex-Profi Tobias Schlauderer hatte es am Knie erwischt, dazu gesellten sich stets weitere Spieler. Für Tobias Bugl, der früher unter anderem bei den Club-Amateuren gespielt hat, ist die Saison aufgrund einer Knöchelverletzung bereits beendet. Die Leistung der Mannschaft ist umso höher zu bewerten und ich bin guter Dinge, dass wir gegen Gangkofen den noch fehlenden Punkt ergattern werden. Der Gegner hat zwar einen guten Lauf, aber ich glaube an meine Mannschaft.

In Simbach musste Torjäger Dominik Berkmüller früh vom Feld. Was fehlt dem ATSV-Kapitän?
Bei Dominik können wir vorsichtig optimistisch sein. Er hat sich einen Kapselriss in der Zehe zugezogen. Normalerweise sollte er trotz dieser Verletzung am Samstag spielen können.

Das Spiel in Simbach war sehr hart umkämpft, insgesamt sind drei Spieler vom Platz geflogen. Wie bewerten Sie das Schlagermatch?
Für beide Mannschaften ging es um viel, dementsprechend ist es zur Sache gegangen. Simbach hat uns im ersten Durchgang etwas den Schneid abgekauft und ist nicht unverdient in Führung gegangen. In der Halbzeit habe ich meinen Burschen gesagt, dass wir offensiver und mutiger auftreten müssen. Simbach hatte schließlich auch schon fünf gelbe Karten in der ersten Halbzeit gesehen. Nach der Pause waren wir klar spielbestimmend, hatten den Gegner im Griff und haben am Ende verdient gewonnen.

Wettberg über Ex-Profi Schlauderer: »Er ist unser Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, der eine sehr professionelle Einstellung hat.«

Überragender Spieler Ihrer Mannschaft ist Tobias Schlauderer. Was zeichnet den ehemaligen Drittliga-Spieler aus?
Ich bin mit der Familie Schlauderer schon seit 25 Jahren sehr gut befreundet. Tobias ist ein Kelheimer und hat sich bereit erklärt, beim ATSV mitanzupacken. Er ist unser Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, der eine sehr professionelle Einstellung hat. Mit der Mannschaft kann Tobi zwar nicht regelmäßig trainieren, trotzdem arbeitet er hart an sich und ist topfit. Mittlerweile ist er auch wieder beschwerdefrei, was natürlich für unser Spiel sehr, sehr wichtig ist.

Im Sommer endet ihr Engagement beim ATSV Kelheim nach zwei sehr erfolgreichen Jahren. Was ziehen Sie für eine Bilanz?
Eine überwiegend Positive. Wir sind im Vorjahr souverän aufgestiegen und wollten uns in der Bezirksliga akklimatisieren. Dass wir auf Anhieb vorne mitspielen, hat uns alle überrascht. Leider läuft im Umfeld nicht alles optimal, was aber ein anderes Thema ist. Die Mannschaft zieht voll mit und das ist für mich wichtig. Sollten wir den Einzug in die Relegation schaffen, fährt beispielsweise kein einziger Spieler in den Urlaub.

Also würde man einer möglichen Relegation optimistisch entgegenblicken?
Natürlich. Wenn wir den Einzug in die Relegation schaffen, haben wir nichts zu verlieren und werden unsere Chance suchen. Zudem ist Florian Schinn wieder fit, was unserem Spiel gut tun wird.

In der neuen Saison übernehmen Sie Ihren Heimatverein FC Mainburg. Was versprechen Sie sich von diesem Engagement?
Für mich ist das in erster Linie ein Herzensgelegenheit. Ich bin beim FC Mainburg groß geworden und bin mittlerweile seit vielen Jahren Vorsitzender des Fördervereins. In der Mannschaft steckt Potenzial und wir werden versuchen, guten und erfolgreichen Fußball zu spielen.


Aufrufe: 021.5.2015, 10:40 Uhr
Thomas SeidlAutor