2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

"Ich bin kein Typ, der sich abkochen lässt"

Augsburg-Profi Dominik Kohr aus Trier blickt nach dem Coup in München selbstbewusst nach vorne

Erneut - wie schon vor gut einem Jahr - hat der FC Augsburg Rekordmeister Bayern München mit 1:0 düpiert. Damals wie jetzt auf dem Feld: der Trierer Dominik Kohr.

Bei seinem ersten Spiel in der Münchner Allianz-Arena bot der 21-Jährige in Diensten des FC Augsburg als Abräumer vor der Abwehr eine bärenstarke Partie. TV-Redakteur Mirko Blahak sprach mit dem Sohn des Ex-FCK-Stürmers Harald Kohr.

Dominik, hat der FC Augsburg mit dem Coup in München den entscheidenden Schritt Richtung Europa League getan?

Dominik Kohr: Noch können wir nicht groß feiern. Aber unser Sieg in München war natürlich enorm wichtig, da auch Dortmund gewonnen hat. So haben wir weiterhin drei Punkte Vorsprung auf die Borussia. Vielleicht haben wir die Qualifikation sicher, wenn wir unser nächstes Heimspiel gegen Hannover gewinnen.

Wie sehr hat euch der frühe Platzverweis gegen Bayern-Torwart Pepe Reina geholfen?

Kohr: Das hat uns sicher in die Karten gespielt. Aber trotzdem haben die Bayern nicht lockergelassen. Es war kein leichtes Spiel für uns. Aber wir haben an unsere Chance geglaubt und dank unseres großen Willens gewonnen.

Augsburg hatte zuvor fünf Mal auswärts verloren. Wie groß war die Nervosität, in dieser Situation beim Rekordmeister antreten zu müssen?

Kohr: Wir hatten damit gerechnet, dass die Bayern ein paar Spieler schonen, um den Fokus auf das Champions-League-Rückspiel am Dienstag gegen den FC Barcelona zu legen. Wir waren ein bisschen überrascht, dass sie dann nicht mit einer B-Elf angetreten sind. Aber trotzdem sind wir nicht ängstlich aufgetreten.

Für Sie war es die Premiere auf dem Rasen der Allianz-Arena. Wie war's?

Kohr: Es ist ein geiles Gefühl, in diesem Stadion vor 75 000 Zuschauern auf dem Platz zu stehen. Nach dem Spiel habe ich wieder ein Trikot getauscht. Diesmal mit Thiago.

Die Rückrunde läuft gut für Sie. Dabei hatten viele geunkt, dass Ihnen nach der Ausleihe von Pierre-Emile Höjbjerg im Winter vom FC Bayern nur noch ein Platz auf der Ersatzbank bleibt.

Kohr: Die Konkurrenz belebt das Geschäft. Pierre-Emile, mit dem ich mich gut verstehe, pusht mich. Er motiviert mich, in jedem Training alles rauszukitzeln. Ich bin kein Typ, der sich abkochen lässt.

Im Sommer endet Ihre Ausleihe von Bayer Leverkusen. Wo spielen Sie in der nächsten Saison?

Kohr: Gute Frage. Nach jetzigem Stand kehre ich nach Leverkusen zurück, wo ich einen laufenden Vertrag habe …

… aber Sie wollen in Augsburg bleiben …

Kohr: … Ich fühle mich sehr wohl in Augsburg und könnte mir vorstellen, länger dort zu bleiben.

Aufrufe: 010.5.2015, 22:12 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Autor