"Ich bin jetzt Vorstands-Pensionär"

Hauptgrund für Blaumanns Rücktritt sollen nach Informationen der Schweriner Volkszeitung nicht eingehaltene Zusagen des Vorstandes sein. Der hatte am 24. Februar einstimmig entschieden, dass die Mannschaft auch in der nächsten Saison in der Regionalliga spielt, wenn sie die Klasse hält. Blaumann soll seine Zustimmung dafür nur unter der Bedingung gegeben haben, dass der Vorstand den Mitgliedern, Fans und der Öffentlichkeit reinen Wein über die Zukunft des Vereins einschenkt. Vor allem auch darüber, dass die nächste Saison für den Verein möglicherweise die letzte in der vierten Liga sein könnte. Das ist jedoch bisher noch nicht geschehen.

Der Palmberg-Geschäftsführer teilte den anderen Vorstandsmitgliedern auf besagter Sitzung mit, dass er sein finanzielles Engagement beim FC95 in der nächsten Saison halbiert - auf 120.000 Euro. Für einen konkurrenzfähigen Viertliga-Etat sollen den Grün-Weißen dadurch zwischen 50.000 und 80.000 Euro fehlen. Dieses Loch wollen die Verantwortlichen versuchen zu stopfen. Sollte das dem Vorstand um Wilfried Rohloff nicht gelingen, hält Blaumann ,,ein weiteres Mal seinen Kopf dafür hin", wie er bereits vor Wochen ankündigte.

Was Blaumanns Rückzug langfristig bedeutet, bleibt offen. Nach Informationen der SVZ will der Palmberg-Boss seine Finanzhilfe beim FC 95 nach der Saison 2016/17 auf das Notwendigste herunterfahren. Wichtig, das betonte der gebürtige Schönberger mehrfach, seien ihm die Kinder und Jugendlichen im Verein, nicht die erste Männermannschaft. Erst recht nicht, wenn sie in der Regionalliga spielt. Eine Klasse, so Blaumann vor Wochen, die für die Grün-Weißen ,,viel zu hoch ist, weil es das Umfeld gar nicht hergibt."