Friedrichshafen / sz - Der VfB Friedrichshafen hat in der Fußball-Landesliga nach drei Niederlagen in Folge beim FV Biberach am Freitagabend den ersten Saisonsieg gefeiert (4:3). Im Gespräch mit SZ-Redakteur Giuseppe Torremante betonte Cheftrainer Michael Krause, dass der Titel nicht im Vorbeigehen mitgenommen werden kann. Die ersten drei Punkte sind der Anfang einer möglichen positiven Serie. Weitere müssen nun folgen.
Bedeutet der 4:3-Erfolg in Biberach für Ihr Team die Trendwende zum Positiven?
Das hoffe ich. Für die Mannschaft war es nach drei Niederlagen (0:1 gegen Ravensburg II, 1:3 in Ehingen, 0:1 gegen Kehlen, Anmerkung der Redaktion) sehr schwer. Die Negativschlagzielen wirkten sich deutlich auf die Psyche der Spieler aus. Wir haben in Biberach den Kampf angenommen und am Ende auch das Glück des Tüchtigen gehabt. Das Team hat endlich auch das Glück erzwungen und durch Kampf und Laufbereitschaft die ersten drei Punkte geholt. Wir schnaufen erst einmal richtig durch.
Nach der Niederlage gegen Kehlen haben Sie gesagt, dass die Mannschaft gegen Sie gespielt habe. Gab es unter der Woche eine deutliche Aussprache?
Ich habe es anders gesagt. Gesagt habe ich, die Zuschauer müssen den Eindruck haben, dass das Team gegen mich spielt. Gemeint habe ich aber die mangelnde Laufbereitschaft und die fehlende Aggressivität. Ich arbeite mit einem intakten Team. Die Spieler investieren seit Saisonbeginn im Training sehr viel, belohnen sich aber nicht. Wir haben alle Niederlagen analysiert und die richtigen Schlüsse gezogen. Meine Spieler trainieren sehr intensiv und gut, können die Leistung aber im Spiel noch nicht so umsetzen, wie wir es erwarten. Ich hoffe nun, dass sich das in den kommenden Spielen ändert.
Was ist Ihr Fazit nach den ersten vier Spielen?
Die Mannschaft und das Umfeld beim VfB haben gesehen, dass Siege nicht im Vorbeigehen geholt werden. Man muss etwas tun und zwar hart arbeiten. Wir sind nicht der Top-Favorit, der für den Erfolg nichts tun muss. Jede Mannschaft spielt gegen uns 90 Minuten konzentriert. Da müssen wir von Beginn an dagegenhalten. Vor allem müssen wir unsere Torchancen besser nutzen. Wenn es läuft, dann gehört der Trainer nicht dazu. Verliert eine Mannschaft, dann ist sowieso immer der Trainer Schuld. Meine Mannschaft hat eine gute Reaktion in einem schwierigen Spiel gezeigt.
Ihre Mannschaft spielt gegen Kißlegg und Weingarten. Ist der Bann nun endlich gebrochen?
Es wäre schon schön. Es werden zwei ganz schwere Spiele für uns. Wir müssen mit der gleichen Intensität in die Partie gehen wie gegen Biberach. Beide Spiele sind keine Selbstläufer. Die Mannschaft hat nach dem ersten Sieg ein wenig Selbstvertrauen getankt. Mehr nicht. Nun müssen wir unbedingt nachlegen. Wir werden die beiden Partien aber nicht im Vorbeigehen gewinnen.