2024-04-25T14:35:39.956Z

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Coole Jubelpose: Christopher Kramer lässt sich von seinem Teamkameraden Gentian Durak (links) feiern. Derweil greift ein Fan nach dem Doppeltorschützen des VfR Neumünster. Foto: Schilling
Coole Jubelpose: Christopher Kramer lässt sich von seinem Teamkameraden Gentian Durak (links) feiern. Derweil greift ein Fan nach dem Doppeltorschützen des VfR Neumünster. Foto: Schilling

Husarenstreich des VfR Neumünster war ein Muss

Zukunft angesichts von Abstiegssorgen ungewiss

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Mit einem Paukenschlag hat der VfR Neumünster einen weiteren Strohhalm im Kampf gegen den Abstieg ergriffen. Angesichts der Ergebnisse der beiden Hauptkonkurrenten im Tabellenkeller (Lüneburg gewann mit 2:0 beim Schlusslicht FT Braunschweig, Goslar holte beim 0:0 gegen St. Pauli II einen Punkt) war der 3:1-Husarenstreich in Havelse allerdings auch ein Muss. ,,Dieses Ergebnis können wir gut gebrauchen, doch stehen wir weiterhin mit dem Rücken zur Wand", sah das auch Rasensport-Coach Thomas Möller so.

Der 47-Jährige wusste, bei wem er sich in der Hauptsache zu bedanken hatte: Torwart Ole Springer. ,,Er hat uns in diesem lange Zeit offenen Spiel gehalten", lobte Möller seine Nummer 1.

In ein ähnliches Horn blies Havelses Trainer Christian Benbennek. ,,Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem dem meine Mannschaft so viele 100-prozentige Chancen besessen und sie dann auch quasi zu 100 Prozent vergeben hat", staunte der Coach der Hausherren.

Möller indes sprach von einem ,,für die Zuschauer ansehnlichen Spiel, das die Trainer jedoch einiges an Nerven gekostet hat". Zugleich hob er den spektakulären Fallrückzieher von Michél Harrer zum 1:2 hervor. ,,Das war ein Tor des Monats", urteilte Möller.

Bei aller Begeisterung über die gezeigte Leistung verlor der mit seiner Elf zum zweiten Mal in Folge siegreiche Übungsleiter nicht die Bodenhaftung, zumal neben Lüneburg und Goslar gestern auch der FC St. Pauli (1:0 gegen RB Leipzig) in der 2. Bundesliga nicht mitspielte (ein Abstieg der Kiez-Kicker hätte einen Regionalligaabsteiger weniger zur Folge).

,,Wir können uns auf keinen verlassen, sondern müssen uns einzig und allein auf uns konzentrieren", sagte Möller. Gegen seinen Ex-Club VfB Lübeck kommt es nun am Sonntag zu einem heißen Derby - dem 3:1 in Havelse sei Dank.

Die Marschrichtung für Lila-Weiß ist klar: Auch die Hansestädter müssen geschlagen werden, ehe es zum direkten Duell in Goslar kommt (siehe ,,Restprogramm" am Artikelende). Die ungewisse sportliche Zukunft des VfR sorgt für Planungsunsicherheit an allen Fronten.

,,Es ist echt schwierig", stöhnte Möller und verriet: ,,Wir haben in der Woche vor dem Havelse-Spiel wieder Gespräche mit unseren Leute geführt. Der Tenor ist eindeutig: Halten wir die Klasse, dürften viele bleiben. Wenn wir allerdings absteigen, müssen wir für die SH-Liga eine völlig neue Mannschaft zusammenstellen. Dann würde es auch dort nur um den Klassenerhalt gehen."

Selbst die im Abstiegsfall gleich bleibenden Gehälter seien kein Reiz. ,,Denn unsere Leute entscheiden sich für den Sport. Sie wollen Regionalliga spielen", weiß Möller.

Havelses Trainer Benbennek beschäftigte sich derweil noch einmal mit dem Auftritt seines Teams gegen den VfR. ,,Defensiv war das von uns zu wenig. Nur wenn wir gut verteidigen, können wir auch gut angreifen. Es ist uns nicht gelungen, 100 Prozent abzurufen", bilanzierte er.


Restprogramm: Lüneburger SK Hansa (Platz 15/36 Punkte/35:51 Tore): Werder Bremen II (A), BV Cloppenburg (H), Eintracht Braunschweig II (A).

Goslarer SC 08 (Platz 16/35 Punkte/47:57 Tore): Hannover 96 II (A), VfR Neumünster (H), Hamburger SV II (A).

VfR (Platz 17/32 Punkte/35:54 Tore): VfB Lübeck (H), Goslarer SC 08 (A), FC Eintracht Norderstedt (H).

Aufrufe: 05.5.2015, 07:00 Uhr
SHZ / A. Schmuck/D. KöselAutor