2024-04-25T14:35:39.956Z

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Hühner lässt Abwehrfehler vergessen

Nach einem frühen Tor durch Tanju Acikgöz bringen sich die Rot-Blauen selbst wieder in Bedrängnis. Das erlösende 2:1 fällt erst in der 75. Minute.

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Mike Terfloth, Kapitän des 1. FC Kleve, war einer der Ersten, der seine Hände nach dem Schlusspfiff in die Höhe streckte. Dem rot-blauen 2:1 (1:1)-Sieg in der Landesliga-Partie zwischen den gastgebenden Schwanenstädtern und dem ESC Rellinghausen war schließlich eine gehörige Portion Arbeit und Willen vorausgegangen.
Wichtig war er für Terfloth und Co. jedoch allemal, denn durch die drei Punkte konnten die nun auf Platz neun stehenden Klever ihren Vorsprung auf die Abstiegsränge auf acht Punkte ausbauen, was sicherlich nicht nur für das eigene Selbstvertrauen gut ist. "Nun dürfen wir uns aber nicht ausruhen", forderte schon direkt nach dem errungenen Erfolg FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski, der einen verdienten Sieg seiner Elf gegen Rellinghausen sah, wenngleich spielerisch noch ordentlich Luft nach oben war.

Kurz vor dem Anpfiff der nur mäßigen Landesliga-Partie gab es zunächst allerdings gehörig viel Unruhe auf Seiten der Gäste aus dem Essener Raum. Die kamen nämlich erst verspätet mit dem Bus am Bresserberg an und hatten zu allem Überfluss auch noch ihre Trikots vergessen, die ihnen aus Essen nachgebracht werden mussten. Mit fünfminütiger Verspätung und einem ESC-Aufwärmprogramm zum Teil in Boxershorts bei kühlen Außenbedingungen konnte das Aufeinandertreffen dann aber angepfiffen werden. Die Klever legten auch gleich einen fulminanten Start hin: Nach nur acht Minuten erreichte Tanju Acikgöz auf halblinker Position ein schönes Zuspiel, welches er zur Führung seines Teams im gegnerischen Tor unterbrachte.

Bis zur Pause hätten die Klever erneut durch Acikgöz (17.) und Bastian Grütter (26.) einen zweiten Treffer nachlegen können, doch anstatt in einer vor allem im Mittelfeld sehr umkämpften Partie das beruhigende 2:0 zu erzielen, kassierten die Rot-Blauen den Ausgleich. Diesen hatte sich die Schwanenstädter Defensive um die Innenverteidigung Patrick Braun und Sebastian van Brakel jedoch selbst zuzuschreiben. Beide fühlten sich scheinbar für ihren Gegenspieler Kohei Yokozawa nicht zuständig und attackierten ihn deshalb nur halbherzig.

"Unentschlossen" nannte es später Trainer von Kuczkowski. Der Rellinghausener hatte dadurch aber leichtes Spiel das 1:1 zu markieren (32.). Ähnliches ereignete sich etwas später in der 64. Spielminute, nur dass ESC-Akteur Dustin Hoffmann dieses Mal die Situation nicht zum Torerfolg nutzen konnte. Nur eine Minute vorher hatte Grütter auf Klever Seite eine vielversprechende Schuss-Chance ebenfalls nicht nutzen können. Stattdessen gab es in der 74. Spielminute den Aufreger der Partie: Nachdem Jan-Luca Geurtz und Robin Deckers bereits am gegnerischen Torwart beziehungsweise der Abwehr gescheitert waren, kam zentral vor dem Kasten auch noch Pascal Hühner zum Schuss.

Dieser wurde von ESC-Spieler Ruben Nipken mit dem angelegten Arm am Oberkörper auf der Linie geklärt. Das Schiedsrichtergespann war sich jedoch sicher, ein klares Handspiel, das zur Verhinderung eines Tores führte, gesehen zu haben. Sie stellten Nipken mit Rot vom Platz und sprachen den Klevern einen Elfmeter zu, den Hühner zum 2:1-Sieg sicher verwandelte.

Aufrufe: 027.11.2016, 20:43 Uhr
RP / Sabrina PetersAutor