2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ausgelassener Meisterjubel: Gerolf Schmidt
Ausgelassener Meisterjubel: Gerolf Schmidt

Hubert Hüring drückt VfB die Daumen

Derbyzeit heißt es an diesem Sonntag wieder in der Fußball-Regionalliga. Sollten es die Platzverhältnisse zulassen, empfängt der SV ...
Meppen um 14 Uhr den Rivalen VfB Oldenburg. Doch auch wenn Hubert Hüring nur wenige Meter vom Meppener Stadion entfernt wohnt, wird er diesem Traditionsduell fernbleiben.

"Ich bin so weit weg vom Fußball, wie ich es nie für möglich gehalten hätte", gesteht der ehemalige Trainer des VfB Oldenburg im Gespräch mit der NWZ. Der heute 65-jährige Emsländer hatte mit dem VfB in der Saison 1995/1996 sensationell den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. "Natürlich verfolge ich den Weg meines Ex-Vereins noch interessiert, aber ansonsten habe ich nach meinem Freundschaftsdienst als Trainer beim Bezirksligisten BW Dörpen (Saison 2013/14) mit dem Fußball nichts mehr am Hut", sagt Hüring ganz entspannt.

Natürlich kann sich der mittlerweile pensionierte Lehrer noch gut an die Zeit beim VfB Oldenburg erinnern: "Das war damals eine ganz dramatische Situation. Der Verein war finanziell ziemlich stark angeschlagen und wir waren mit einer ganz jungen Mannschaft in die Saison gestartet. Wir mussten auch neben dem Sportlichen etliche Wellentäler durchlaufen, haben aber immer wieder irgendwie den Dreh gekriegt."

Die Mannschaft habe "durch tolle Typen" brilliert: "Es hat mir einfach sehr viel Spaß bereitet, mit diesen zum Teil sehr jungen Spielern zu trainieren. Aus der Distanz gesehen, habe ich den Eindruck, dass derzeit in Oldenburg im sportlichen Bereich Ähnliches im Gange ist."

Im Gespräch kommen beim einstigen "Fußballverrückten" wieder viele Erinnerungen hoch. Besonders an die Relegation nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga, als es gegen Tennis Borussia Berlin, den Meister der Regionalliga Nordost, ging. "Das Team von Trainer Rainer Zobel war der haushohe Favorit und wir nur der kleine Underdog mit einer jungen und unerfahrenen Mannschaft", muss Hüring noch heute schmunzeln: "Und dann schaffen wir in Berlin ein 1:1 und schlagen im Rückspiel den großen Favoriten im Marschwegstadion mit 2:1 nach Verlängerung."

Alexander Woloschin, dem wenige Minuten zuvor noch eine Platzwunde am Kopf hatte genäht werden müssen, erzielte in der 95. Minute sein erstes Tor für den VfB. Hüring: "Die Stimmung nach dem Schlusspfiff habe ich noch immer vor Augen. Es war einfach unglaublich."

Auch wenn der Meppener viele Jahre als Libero des SVM ein Garant für eine sichere Abwehr galt und später auch als Trainer des Vereins Erfolge sammeln konnte, drückt er nun den Oldenburgern die Daumen: "Sollte der VfB es schaffen, am Ende der Saison wieder die Meisterschaft zu erringen, dann haben es dieser tolle Verein und auch die Stadt wahrhaft verdient, auch die Relegation zu packen und in die 3. Liga aufzusteigen."

Aufrufe: 05.2.2016, 06:21 Uhr
Wolfgang WittigAutor