2024-05-02T16:12:49.858Z

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HTV reißt Ayyildiz tief in den Abstiegs-Sog

Im Remscheider Kellerduell setzt sich der Tabellenvorletzte mit 4:2 gegen den seit acht Spielen sieglosen Dreizehnten durch.

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Bemerkenswerte Moral zeigt das Team des Hastener TV im scheinbar aussichtslosen Kampf um den Klassenerhalt. Beim verdienten 4:2 (1:1) -Heimsieg über den enttäuschenden Kreisrivalen SC Ayyildiz Remscheid ließen sich die Platzherren am Stadtpark vom frühen Rückstand (22.) nicht beeindrucken, sondern drehten die Partie zu ihren Gunsten.

Entscheidenden Anteil am Heimsieg des HTV hatte Semir Hot, der mit seinen drei Treffern wieder an alte Torjägerqualitäten anknüpfte. Der vierte Treffer für Hasten ging auf das Konto von SCA-Spieler Volkan Gülenc, dem ein Eigentor unterlief.

Dabei hatte für Ayyildiz das Kellerduell und "Abstiegsendspiel" gut begonnen. Zwar hatten die Schützlinge von Trainer Zdenko Kosanovic den höchst motiviert auftretenden Gastgebern inhaltlich wenig entgegenzusetzen. Trotzdem lagen sie nach 16 Minuten in Führung, die Shpetim Leci im Nachschuss erzielt hatte. Zuvor war Mehmet Altunbas noch an Hastens Torhüter Timo van der Wal gescheitert, der gegen das Nachsetzen von Leci aber machtlos war.

Kurioserweise beflügelte dieser Treffer die Gäste aber nicht sonderlich. Vielmehr legte Hasten unverdrossen eine Schippe drauf und schaffte rechtzeitig vor der Pause sogar noch den Ausgleich. Für den war Semir Hot verantwortlich, der nach einer Flanke seines Bruders Samir mit dem Kopf zur Stelle war (42.). Unmittelbar nach der Pause nutzte Semir Hot eine Maßflanke von Silo Seydo zur Hastener Führung (46.). Nun kam bei Gast auch noch Pech hinzu, als Volkan Gülenc unfreiwillig durch ein Eigentor das 3:1 für den Vorletzten erzielte (71.).

Unglücklich war für Ayyildiz auch, dass Abel Mokonen mit einem fulminanten Schuss nur den Pfosten traf. Im Gegenzug schloss Semir Hot ein Solo durch die Gästeabwehr mit dem seinem dritten und entscheidenden Treffer zum 4:1 ab (86.). Damit spielte auch die Unaufmerksamkeit der HTV-Abwehr bei einem Freistoß in letzter Minute keine Rolle mehr, den Emre Circir im Nachschuss zum 2:4 nutzte.

Während die Gäste nach der Fortsetzung der Niederlagenserie (sechs Pleiten hintereinander) mit hängenden Köpfen den Stadtpark verließen und stramm auf den Abstieg zusteuern, schöpft man beim Hastener TV wenigstens ein bisschen Hoffnung. Trainer Eusebio Gracia lobte einmal mehr die gute Moral seines Teams, das sich in der zweiten Hälfte sehr engagiert aufgetreten sei: "Wir haben auch die Ausfälle wichtiger Akteure wie Csernak und Baum kompensiert." Allerdings: 14 Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind eine enorme Hypothek, um noch vom Klassenerhalt träumen zu wollen.

Aufrufe: 015.3.2015, 21:19 Uhr
RP / Gerhard PickAutor