2024-04-24T13:20:38.835Z

Halle
Die C1-Junioren der SSV Schwäbisch Hall (weiß) und des SC Amrichshausen liefern sich packende Zweikämpfe beim HT-Cup 2017. Von den Bambini bis zu den B-Jugendlichen haben 148 Mannschaften in den drei Hagenbachhallen gespielt.  Foto: Ufuk Arslan
Die C1-Junioren der SSV Schwäbisch Hall (weiß) und des SC Amrichshausen liefern sich packende Zweikämpfe beim HT-Cup 2017. Von den Bambini bis zu den B-Jugendlichen haben 148 Mannschaften in den drei Hagenbachhallen gespielt. Foto: Ufuk Arslan
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HT-Cup in den Hagenbachhallen

Tränen während das Spiel noch läuft

Das erste Wochenende beim HT-Cup in den Hagenbachhallen hat gezeigt, welche Facetten der Fußball hat.

Wer am vergangenen Wochenende eine der drei Hagenbachhalle betreten hat, dem Sprang sofort das bunte Gewusel ins Auge. Trikotfarben in verschiedenen Varianten sind auf dem Spielfeldern und den Tribünen beim HT-Cup zu erkennen. 148 Mannschaften haben von den Bambini bis zu der B-Jugend ihre Sieger ermittelt.

Spannend geht es beispielsweise in der E2-Konkurrenz in der Halle 2 und 3 zu. Im Finale duellieren sich der SGV Freiberg und der Spvgg Cannstatt aus Stuttgart. Was den Zuschauern sofort auffällt: Beide Teams agieren auf einem hohen Niveau. Doppelpässe, den Ball fordern und entgegenkommen, alle Spieler nach vorne schieben, um Druck aufzubauen: Schon die Kleinen beherrschen diese Feinheiten des Fußballs.

Bitteres Eigentor

Dass Endspiele oft Dramatik und Tragödien beinhalten, wissen Fans dieser Sportart. Das ist im großen Profifußball nicht anders als beim Jugend-Hallenturnier. Für den kleinen Freiberger mag eine Welt zusammengebrochen sein, als sein missglückter Rückpass zum Torwart als Eigentor ins Netz kullert. Cannstatt führt so mit 1:0 und der Junge im blauen SGV-Trikot ist untröstlich, obwohl das Finale noch läuft. Seine Mitspieler legen auf der Auswechselbank den Arm um ihn, während bittere Tränen kullern.

Aber wozu hat man denn seine Mitspieler? Kurz vor Schluss gelingt den Freibergern der 1:1-Ausgleich. Beim unglücklichen Eigentorschützen hellt sich die Miene wieder auf.

Ganz zum Schluss wird es richtig turbulent. Sowohl Cannstatt als auch Freiberg spielen mit offenem Visier und haben Chancen, das Finale für sich zu entscheiden. In den allerletzten Sekunde folgt das Drama: ein Cannstatter schießt aufs Tor, der Ball fliegt in die Maschen, doch es ertönt auch das Hup-Signal, dass das Spielende bedeutet. War der Ball noch in der Zeit im Tor oder war das Spiel schon vorbei? Der Schiedsrichter gibt zunächst das Tor, die Cannstatter jubeln, aber der Freiberger Trainer schüttelt mit dem Kopf. Die Turnierleitung greift jedoch richtigerweise ein, weil der Ball erst klar nach dem Signal im Tor einschlägt. Natürlicherweise folgt nun der Protest der Cannstatter. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt haben, muss das Neunmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Und da hält der Freiberger Torwart dreimal den Ball, so dass der SGV den HT-Cup bei den E2-Junioren gewinnt. Bei der Siegerehrung können auch die Cannstatter Spieler wieder etwas lächeln.

„Vielleicht ist das Niveau insgesamt nicht das höchste, aber das Turnier ist wirklich top organisiert“, lobt Nikola Jagas, der die Freiberger E2-Junioren trainiert. Seine Mannschaft hat zum ersten Mal am HT-Cup teilgenommen, sie würden gerne nächstes Jahr wieder kommen, wenn sie eingeladen werden. „Wir spielen bestimmt 20 Hallenturniere im Jahr, manchmal zwei an einem Wochenende“, sagt Jagas, der mit dem SGV beispielsweise auch im Münchener Raum bei Hallenturnieren antritt.

Keine Absagen

Zufrieden mit ersten Wochenende zeigt sich auch Klaus Deininger von der SSV Schwäbisch Hall. Seit 30 Jahren organisiert er dieses Turnier. „Es läuft alles nach Plan. Bislang hat auch keine Mannschaft abgesagt, trotz des Wetters.“ Vor allem beim Bambini-Spieltag am Samstagmorgen sei viel losgewesen. Sechs Spielfelder haben die Veranstalter anlegen müssen, da die Allerkleinsten mittlerweile nur noch Drei gegen Drei spielen dürfen.

Aufrufe: 016.1.2017, 15:30 Uhr
HT / Viktor TaschnerAutor