2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

HSV und PSV II wollen Talfahrt stoppen

Bislich würde den Aufwärtstrend gerne weiter nutzen

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Der Hamminkelner SV und der PSV Wesel II, die beide noch sieglos in diesem Jahr sind, stehen in ihren Auswärtspartien unter Druck. Der SV Bislich möchte nach seinem Erfolg im Nachholspiel nun sofort nachlegen.
Sekunden vor dem Anbruch der 444. Minute ohne Tor in der Rückrunde hatte der SV Bislich gegen den 1. FC Kleve II das Glück in der Bezirksliga erzwungen. Ein Eigentor und schließlich ein Geniestreich von Engin Vural sorgten am Mittwoch für den 2:0-Sieg im Nachholspiel und damit für große Erleichterung beim SVB vor dem Gastspiel am Sonntag beim SV Spellen.

"Die Reaktion der Mannschaft war gut. In Spellen erwarte ich ein ähnliches Kampfspiel wie gegen Kleve, wobei wir nach dem Erfolg dort auch mit einem Punkt ganz gut leben könnten", sagt SVB-Trainer Dennis Lindemann. Doch auch ein mögliches Remis wird sich das Team hart erkämpfen müssen. Der SVS beim Hinspiel in Bislich (3:3) bis in die Nachspielzeit geführt, gewann zuletzt 1:0 gegen den PSV Wesel II und trotzte dem Spitzenreiter aus Friedrichsfeld im heiß umkämpften Derby ein 1:1ab.

Fehlen werden den Bislichern der angeschlagene Hendrik Wissing sowie Steve Olm, der wie Engin Vural weiterhin aushelfen will, wenn es beruflich passt. Am Sonntag passt es nicht. Dafür kehren Yasin Cagatay, erstmals mit Gesichtsmaske nach Nasenbeinbruch und Andreas Mansfeld nach Gelb-Sperre zurück. Der Einsatz von Angreifer Marc Ressel ist noch fraglich.

Sie sollen nicht als Heilsbringer fungieren, dennoch freut man sich beim Hamminkelner SV angesichts der Personalprobleme sehr über die Rückkehr von Julian Weirather nach einer Knöchelverletzung und Raik Wittig nach seiner vierwöchiger Sperre. Beide dürften sich direkt in der Anfangsformation wiederfinden, wenn der HSV am Sonntag beim SC 26 Bocholt zu Gast ist. "Wir hoffen, dass die Rückkehr der beiden der Mannschaft einen Schub verleiht. Gerade im Hinblick auf Kreativität und Torgefahr", sagt HSV-Trainer Jörg Gonschior, dessen Team in den fünf Partien in diesem Jahr nur einen Zähler holte.

Gonschior warnt besonders vor den Stärken des Gegners bei Standardsituationen, die im Hinspiel unter anderem dafür sorgten, dass der HSV nach einer 2:0-Führung noch mit 3:4 unterlag. "Bocholt besitzt nicht nur mit seinem Oberliga erfahrenen Spielertrainer Sebastian Eul enormes Potenzial, was sehr schwer zu verteidigen ist. Umso mehr müssen wir es vermeiden, dem Gegner ruhende Bälle in unserer Hälfte zu ermöglichen. Ich sehe den SC 26aber auch spielerisch derzeit in der Tabelle unter Wert. Trotzdem wollen wir dort natürlich unbedingt mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern - sei es einer oder sogar drei Punkte", so Gonschior. Die Einsätze von Alexander Höppner (Knieblessur) und Jörn Bergendahl (Fußprobleme) sind fraglich. Peter Hütten fehlt letztmalig gesperrt, Jonas Borgmann weilt noch im Urlaub.

Der PSV Wesel II beansprucht sein Winterpolster in diesem Jahr bislang noch mehr als der HSV. In den vier Auftritten in 2015 hat das Team bisher nach 90 Minuten immer ein Tor wenig erzielt als der Gegner. Bereits am Samstag (16Uhr) geht es für den PSV II zum Tabellenzweiten SV Hönnepel-Niedermörmter II.

Die wohl beste Nachricht für Trainer Aycin Özbek im Vorfeld der Partie ist die Sperrung der eigenen Anlage. Denn durch den Ausfall der Partie der Landesliga-Formation erhofft sich der Coach Verstärkungen aus der ersten Mannschaft. "Uns fehlen derzeit ganz wichtige Spieler und dem Team insgesamt auch das Selbstvertrauen", sagt Özbek, aus dessen Kader heute weiterhin die verletzten Sebastian Weinkath, Tobias Berghaus und Lars Klein-Hitpaß sowie die verhinderten Daniel Bruzinski und Joshua Oomen nicht zur Verfügung stehen. Weiter in der Reserve dabei sein dürften Hasan Hamzaoglu, Torsten Kandziora und Jari Ecker. Anton Kötter wurde nach seiner Roten Karte für zwei Partien gesperrt.

"Wir brauchen die Punkte, trotzdem haben wir bei diesem Gegner nichts zu verlieren. Wir können dort ganz befreit aufspielen", sagt Aycin Özbek und hofft, dass sein Team unter diesen Voraussetzungen locker an die Sache heran geht. "Das 3:3 im Hinspiel war eines der schönsten Bezirksliga-Spiele, die ich bisher gesehen habe. Vielleicht bekommen wir so etwas ja noch einmal hin."

Aufrufe: 027.3.2015, 22:58 Uhr
RP / Andreas NohlenAutor