Dieser Sieg reichte allerdings noch nicht, weil Langenfeld einen Punkt Rückstand aufholen und deshalb von vornherein hoffen musste, dass der DSC vielleicht Zähler abgibt. Der Konkurrent aus Düsseldorf ließ allerdings keine Zweifel aufkommen und stellte in der Partie beim Dritten CfR Links II frühzeitig die Weichen. Nach 22 Minuten hieß es 2:0, zur Pause dann 4:0 und beim Schlusspfiff 6:1. Weil der HSV die Zwischenstände kannte, war bei den Langenfelderinnen in der zweiten Hälfte die Luft raus.
Nach dem Schlusspfiff überwog bei den HSV-Frauen zunächst die Enttäuschung darüber, den Aufstieg in die Landesliga derart knapp verpasst zu haben. Trotzdem ist der gesamt-Eindruck ausgesprochen positiv. Langenfeld hielt den Kampf um den Aufstieg und die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag offen und wurde mit einer sehr jungen Mannschaft (Durchschnittsalter 21 Jahre) immerhin Vizemeister.
Der HSV war in der zurückliegenden Saison das bestes Auswärtsteam und die zweitbeste Heim-Mannschaft. Außerdem stellte er die stärkste Defensive (kassierte insgesamt nur 23 Gegentreffer) und den zweitstärksten Angriff (79 Treffer). Als einziger Verein aus allen vier Bezirksliga-Gruppen mit insgesamt immerhin 55 Mannschaften blieb der HSV über die gesamte Saison hinweg ungeschlagen (17 Siege, sieben Unentschieden). Julia Keppner sicherte sich in der Gruppe 3 mit ihren 34 Treffern souverän den Titel der Torschützenkönigin.
Ein letzter Höhepunkt in dieser fast schon beendeten Saison wartet am 15. Juni (14 Uhr) auf die Langenfelderinnen, die dann im Endspiel des Kreispokals auf den SV Eintracht Solingen aus der Niederrheinliga treffen (zwei Klassen höher). Hier kann der HSV frei von jedem Druck auftreten und noch einmal sein komplettes Potenzial zeigen. Das Ziel für die kommende Saison steht unabhängig vom Endspiel-Ergebnis sowieso schon längst fest. "Wir werden erneut oben angreifen", betont Trainer Bochnia.