HSV kassiert in der Nachspielzeit das 2:2

Als "super bitter" bezeichnete Jörg Gonschior, Trainer des Hamminkelner SV, das Resultat. Mit 2:2 (1:0) trennte sich der Bezirksligist Hamminkelner SV am Dienstagabend in einer vorgezogenen Partie des neunten Spieltages auf eigenen Platz von Fortuna Bottrop. "Objektiv betrachtet ist das Ergebnis sogar gerecht. Aber wenn man in der Nachspielzeit noch einen Gegentreffer bekommt, ist das einfach bitter."

Die Zuschauer auf der Anlage Am Mühlenrott sahen ein flottes und intensives Spiel. "Das Tempo war um einiges höher als zuletzt beim 1:3 bei Olympia Bocholt. Der ballführende Spieler war quasi immer sofort unter Druck", so Gonschior. "Deshalb hätte ich unter dem Strich mit dem einen Punkt gegen den erwartet starken Gegner auch gut leben können - wenn wir denn am Sonntag in Bocholt nicht drei Zähler liegengelassen hätten."

Die Begegnung begann mustergültig für den Gastgeber. Nach Vorarbeit von Pascal Krause traf Niklas Egeling bereits nach fünf Minuten zum 1:0 für den Hamminkelner SV. Nach toller Flanke von Raik Wittig hätte der Torschütze das 2:0 erzielen können, köpfte freistehend jedoch haarscharf am Bottroper Gehäuse vorbei (11.). Glück hatte das Gonschior-Team, als die Gäste eine verunglückte Kopfball-Rückgabe von Tom Wirtz nicht zum Ausgleich nutzten (31.).

Nach einer schönen Kombination markierte Mark Skowronek kurz nach der Pause das 1:1 (50.). Bottrop hat in der zweiten Halbzeit noch mehr Gas gegeben. Deshalb war es wichtig, dass wir dem Gegner mit dem Treffer zum 2:1 wieder etwas den Wind aus den Segeln genommen haben", sagte Jörg Gonschior. Stürmer Raik Wittig hatte sich erneut durchgesetzt - seine Hereingabe köpfte Kapitän Julian Weirather ins Tor (54.).

Anschließend sah es zunächst so aus, als könnte der Gastgeber die Führung über die Zeit retten. Zwar waren die Hamminkelner Konter nicht zwingend. Aber die Mannschaft hielt den Gegner weitestgehend aus der Gefahrenzone heraus. Das sollte sich ab der 75. Minute ändern. "Bottrop hat viel mit hohen Bällen agiert, die wir nicht mehr gut verteidigt haben", so Gonschior. "Vielleicht war es eine konditionelle und damit auch eine Konzentrationsfrage. Aber plötzlich haben wir alle Bälle durchrutschen lassen. Dann wird es natürlich immer irgendwie gefährlich." Der Druck der Bottroper sollte in der zweiten Minute der Nachspielzeit belohnt werden. Nico Grosse-Beck traf zum unter dem Strich gerechten 2:2-Endstand.

Weiter geht es für den Hamminkelner SV, der mit jetzt neun Punkten aus sieben Spielen auf den siebten Rang vorrückte, am Sonntag mit der Heimpartie gegen Neuling 1. FC Bocholt II.

Hamminkelner SV: Tünte - Hollenberg (65. Sweers), El Toufaili, Hütten, Diepmans, Hooymann (90. Müller), Weirather, Wirtz, Krause, Egeling (86. Quartsteg), Wittig