2024-04-19T07:32:36.736Z

Turnier
Die Sieger des 24. Wiesbadener Liliencup: Der Hamburger SV. Foto: Dornhöfer
Die Sieger des 24. Wiesbadener Liliencup: Der Hamburger SV. Foto: Dornhöfer

HSV holt den Liliencup

Volles Haus bei 24. Auflage des international besetzten U17-Turniers +++ Der Hamburger SV schlägt im Finale Rapid Wien mit 2:0 +++ Weitere Bundesligisten überraschend schwach +++ Alle Tore bei FuPa.TV

WIESBADEN/SONNENBERG. Auch in diesem Jahr fand das Hallenspektakel am Platz der deutschen Einheit in Wiesbaden großen Anklang bei Fans, Funktionären und Organisatoren. Vor vollen Tribünen feierten die B-Junioren vonm Hamburger SV den prestigeträchtigen Turniersieg. In einem spannenden Endspiel setzten sich die Hamburger verdient gegen den SK Rapid Wien mit 2:0 durch. Dritter wurden die Engländer von West Ham United, die zudem den besten Spieler und Torwart des Turniers in ihrer Mannschaft hatten.

Spektakulärer Fußball in Wohlfühlatmosphäre

Wenn man in der Fußballszene vom Liliencup spricht, dann hat man ein Bild vor Augen, das auch in diesem Jahr wieder bestätigt wurde: Ein hochkarätig besetztes und professionell organisiertes Top-Turnier für B-Jugendliche Nachwuchskicker in familiärer Atmosphäre, bei dem nicht ohne Grund internationale Mannschaften wie Young Boys Bern, Slavia Prag oder West Ham United zusagen. Das mit zahlreichen nationalen und internationalen Auswahlspielern gespickte Teilnehmerfeld zeigte über weite Strecken tollen Fußball, rasente Dribblings und Tore zum Zunge schnalzen.

Mainz, Wehen, Frankfurt und Darmstadt kommen nicht über Gruppenphase hinaus

Traurigerweise gelang keinem Team aus dem Einzugsgebiet Rhein-Main der Sprung in die Finalrunde, sowohl die Mainzer B-Junioren um Coach Bo Svensson wie auch die Nachwuchstalente der Eintracht aus Frankfurt, von Wehen Wiesbaden und den Lilien aus Darmstadt enttäuschten. Deutschland konnte im Ländervergleich ohnehin nicht glänzen: Von den vier Halbfinalisten kamen gleich drei Teams aus dem europäischen Ausland - einzig der Hamburger Sportverein setzte sich in seiner Gruppe durch.

Knipser und Keeper allererster Güte

Treffsicherster Spieler unter den vielen U17-Talenten war Nicholas Wunsch von Rapid Wien. Ihm gelangen in sieben Spielen acht Treffer. Bei den individuellen Awards dominierte die weitgereiste Auswahl von West Ham United. Zum besten Torwart wurde zu Recht Joseph Anang gewählt. Als bester Spieler des Liliencups darf sich mit Jeremy Ngakia ein weiterer Spieler von West Ham United bezeichnen. Bei den Gastgebern der Spvgg. Sonnenberg wurde Mhadi Yussuf als bester Sonnenberger Spieler prämiert. Er war mit zwei Toren bester Goalgetter und führte die Wiesbadener zu einem sehr starken Auftritt.

Er ist der beste Spieler 2017: Jeremy Ngakia von West Ham United (Foto: M. Dornhöfer)

Der diesjährige FuPa-Sonderpreis ging an die ebenfalls aus England mitgereiste U11 von Aston Villa, deren Spieler über die gesamte Zeit des Liliencups mit kreativen fangesängen die besondere Atmosphäre des Liliencups bereicherten.


Die Finalspiele im Überblick

1. Halbfinale: SK Rapid Wien - Young Boys Bern (6:1)

Die Young Boys aus Bern konnten ihre starke Form aus den Gruppenspielen nicht mitnehmen. Rapid zog schon nach wenigen Minuten mit 3:0 davon, der Anschlusstreffer der Schweizer sorgte nur kurz für einen schwarz-gelben Aufwind, ehe die Hauptstätter aus Österreich mit den Toren vier, fünf und sechs den Finaleinzug perfekt machen konnten.


2. Halbfinale: West Ham United - Hamburger SV (1:2)

Im zweiten Halbfinale gelang den Londonern wenig, der HSV ging in führung, verlegte sich dann aber auf die Verteidigung. In dieser Phase drückte West Ham erstmals und gleich dann auch verdient durch Edeltechniker Louie Watson aus. Der glückliche Man-of-the-Match war schließlich Vagnomann, der zum alles entscheidenden 2:1-Siegtreffer für die Norddeutschen einschob.


Spiel um Platz 5 (8-Meterschießen): Eintracht Frankfurt - SV Wehen Wiesbaden (3:4)


Spiel um Platz 3: Young Boys Bern - West Ham United (0:3)

Es war ein Spiel, das exemplarisch für den Liliencup 2017 stand. Allzuoft konnten sich die beiden Teams nur über Einzelaktionen in den gegnerischen Strafraum spielen. Spielfluss und kluge Pässe: Fehlanzeige. Louie Watson legte nach seinem Treffer im Halbfinale nach und brachte West Ham in Führung, Reese Hannam erhöhte auf 2:0. Die Vorentscheidung zum 3:0 machte Connor Coventry per Abstauber klar. Im Anschluss passierte nicht mehr viel und West Ham kann den Erfolg eines dritten Platzes mit in die Heimat nehmen.

Finale: SK Rapid Wien - Hamburger SV (0:2)

Das große Endspiel vor prall gefüllten Rängen: Die mit gleich mehreren National- und Auswahlspielern gespickten Teams benötigten zunächst etwas Zeit zum Abtasten. Beide Teams wollten kein Risiko eingehen und standen eng an den Gegenspielern. Trotzdem gelang Josha Vagnomann in arger Bedrängnis der Treffer zum 1:0. Äußerst bitter für die geschockten Zuschauer und Spieler war die Verletzung eines Spielers von Rapid Wien (mehrfacher Oberarmbruch). Das Finalspiel verlängerte sich daher statt der üblichen 15 Minuten auf fast die doppelte Spielzeit. Dem HSV gelang kurz vor Schluss das 2:0 und damit den Turniersieg perfekt zu machen.

Ein FuPa-Bericht mit allen Stimmen zum Liliencup 2017 folgt!

Alle Tore und Highlights gibt es kostenlos bei FuPa.TV zu sehen.

Aufrufe: 022.1.2017, 17:00 Uhr
FuPa-Redaktion vor OrtAutor