2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Ulf Zwiekhorst
F: Ulf Zwiekhorst

HSV erwartet frechen Neuling

Bezirksligist Hamminkeln trifft im Verfolgerduell auf den Uedemer SV, der noch ungeschlagen ist

Zum Verfolgerduell der Bezirksliga kommt es am Sonntag, wenn der Hamminkelner SV den punktgleichen Aufsteiger Uedemer SV empfängt. Bei jeweils lediglich zwei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter SV 08/29 Friedrichsfeld darf sich der Gewinner dieses Duells sogar zumindest ein wenig Hoffnung machen, auf Platz eins in die kommende Woche zu starten.

Trotz dreier Siege in Serie käme dieser Umstand für HSV-Trainer Jörg Gonschior wohl eher überraschend. "Wir zählen nicht zu den besten Fünf der Liga, obwohl wir momentan dort stehen", hatte er nach dem jüngsten 4:2-Erfolg gegen TuB Bocholt gesagt. Einige Tage später meint er nun: "Das muss man differenziert betrachten. Wenn wir so spielen wie gegen TuB, wo uns auch Führungen mit zwei Toren keine Sicherheit geben und wir am Ende sogar in Gefahr geraten, noch den Ausgleich zu kassieren, spielen wir auch nicht wie eine Mannschaft aus der Spitzengruppe."

Der HSV-Trainer meint außerdem, dass 17 Gegentore in neun Spielen einfach zu viel seien. "Manchmal gehen einzelnen Spielern die Gäule durch. Dann mangelt es sofort an der taktischen Disziplin und wir fangen uns wieder einen ein." Auf der anderen Seite weiß natürlich der Trainer am besten, dass seiner Elf die 17 Zähler nach neun Partien auch nicht geschenkt wurden. "Insgesamt bin ich ja auch zufrieden. Wenn wir unser Potenzial abrufen, sehe ich uns ja auch dort, wo wir momentan stehen. Nur stoßen wir derzeit leider noch öfters selbst das um, was wir uns vorher mühevoll erarbeitet haben", sagt der Hamminkelner Trainer.

Den Uedemer SV hält Gonschior für einen starken Kontrahenten, obwohl es sich bei den Gästen um einen Aufsteiger handelt. Der wusste bis jetzt allerdings zu überzeugen. An diesem Neuling haben sich bislang alle Teams die Zähne ausgebissen. Er ist die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga. Großen Anteil am Erfolg der Linksrheiner dürfte ihr NRW- und Oberliga erfahrener Spielertrainer Christian Klunder haben, der mit seinen 31 Jahren im Angriff eines Bezirksligisten noch lange nicht zum "alten Eisen" zählt.

"Ich habe Uedem beim 3:3 gegen den SV Spellen gesehen, als die Mannschaft zur Pause bereits mit 0:3 zurücklag, aber niemals aufgegeben hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Spieler erst dann aufhören zu laufen, wenn Christian Klunder ihnen sagt, dass der Schiedsrichter abgepfiffen hat. Zusammen mit der Aufstiegseuphorie ist das natürlich eine extrem hart zu knackende Nuss. Aber wir werden versuchen, ihre Moral zu brechen und unsere Serie fortzusetzen", sagt Jörg Gonschior.

Aufrufe: 011.10.2014, 11:43 Uhr
Rheinische Post / Andreas NohlenAutor