Hilden spielte im ersten Durchgang überlegen. Deren 1:0 durch Flakowski war verdient. Ganz wichtig war aber das schnelle 1:1 nach dem Wechsel durch Sezer Oerhan. Er war mit einem 30-Meter-Freistoß erfolgreich. Dann folgte die erste Höseler Führung seit gefühlten Ewigkeiten durch Johannes Wenz (zweites Saisontor. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Gäste schon in Überzahl, weil der Hildener Benedikt Brusberg Pierre Hubert gegen den Kopf getreten hatte.
Jedenfalls verteidigten die Blau-Weißen ihren knappen Vorsprung bis in die Endphase. Auch, weil Dieter Mildenberger drei Hochkaräter der Hausherren zu entschärfen wusste. Gegen das 2:2 von Lühr allerdings war der 32-Jährige machtlos. Dann wechselte Trainer Christoph Höfig geschickt. Ein Punkt in diesem Kellerderby war ihm zu wenig. Er brachte mit Florian Filter einen Akteur, der vor allem über die Flügel Wirkung erzielen kann. Und in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang es Filter tatsächlich, Hildens Schlussmann Florian Dörner zu überwinden.
Nun begann das große Zittern. Denn Schiedsrichter Göksen Abes ließ weitere drei Minuten nachspielen. Und Hilden warf alles nach vorne, es brannte zweimal mächtig im Höseler Strafraum. Den dann folgenden SVH-Jubel kann man kaum beschreiben.
SVH: Mildenberger -Marc und Michael Rueber, Hubert, Rhoades, Wenz, Höfig (90 + 5 Werntges), Wagner, Orhan (88. Filter), Laufmann Meijer. Tore: 1:0 Flakowski (23.), 1:1 Orhan (46), 1:2 Wenz (75.), 2:2 Lühr (82.), 2:3 Filter (90 + 3).