2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Zuversichtlich: Jörg Bohlmann (hinten v.l.), Dirk Vullriede, Alexander Thoss, Ulrich Haseloh und Ahmet Tsingour (vorne v.l.) sowie Artur Paul.
Zuversichtlich: Jörg Bohlmann (hinten v.l.), Dirk Vullriede, Alexander Thoss, Ulrich Haseloh und Ahmet Tsingour (vorne v.l.) sowie Artur Paul.

Baumeister Bohlmann bleibt gelassen

Kreisliga A Lübbecke: Aufsteiger HSC Alswede hat sich punktuell verstärkt und möchte so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke knacken

Wohl kein Fußballverein hat eine solche Achterbahnfahrt an den Tag gelegt wie der HSC Alswede in den letzten vier Jahren. Nach dem Doppelabstieg in die Niederungen der Kreisliga C schaffte das Team vom Schanzeweg binnen zwei Spielzeiten den Sprung zurück ins Fußball-Kreisoberhaus.

„Der Abstieg in die Kreisliga C war eine bittere Enttäuschung, die wir jetzt korrigiert haben. Wir wollten schnellstmöglich zurück in die Kreisliga A. Das hat jetzt schneller geklappt als gedacht. Eigentlich war das Ziel, dies in drei Jahren zu erreichen. Aber so ist es natürlich besser“, erklärt Fußballobmann Uli Haseloh mit einem Lächeln im Gesicht. „Baumeister“ der letzten Saison war Trainer Jörg Bohlmann, der trotz anfänglicher Schwierigkeiten und Rückschlägen am Ende eindrucksvoll den Aufstieg realisieren konnte.


„Wir hatten viele neue Spieler und einen neuen Trainer. Das birgt immer ein Risiko, aber man muss ganz klar sagen, die Chemie hat von Anfang an gepasst“, so Haseloh weiter. Nach der Zeit des „Beschnupperns“ spielten sich die Alsweder immer besser ein und holten in der Rückrunde in 15 Spielen 15 Siege. Jetzt aber beginnt in Alswede eine neue Zeitrechnung, denn die Mannschaften im Kreisoberhaus haben ein anderes Kaliber.


Dass der HSC Alswede bei der Konkurrenz als Geheimfavorit gehandelt wird, nimmt man zwar zur Kenntnis, Druck wird dadurch aber nicht ausgeübt. „Die Mannschaften in der A-Liga haben eine ganz andere Qualität. Wir brauchen uns sicherlich nicht zu verstecken, aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen. Wir wollen schnellstmöglich die 40-Punkte-Marke knacken. Wenn wir das geschafft haben, sehen wir weiter“, erklärt Jörg Bohlmann, der seine zweite Saison am Schanzeweg in Angriff nimmt.

Auch aus Erfahrung hält „Bohle“ den Ball flach. „Wir haben zwar Spieler in der Mannschaft, die alle schon mehr in dieser Klasse oder höher gespielt haben, doch auch wir müssen uns erst wieder an die neue Umgebung gewöhnen. Und zwischen Freude und Enttäuschung ist es oft ein dünner Grad. Das habe ich in der Vergangenheit oft erlebt“.


Dennoch will Bohlmann mit seiner Alsweder Mannschaft in der Kreisliga A nicht bloß „rumeiern“. „Ich möchte immer etwas erreichen“, stellt der Alsweder Coach klar. Dabei wird Bohlmann weiter auf ein gepflegtes Offensivspiel setzen. „Daran wird sich nichts ändern. Wir werden offensiv ausgerichtet sein. Aber gerade deshalb ist es wichtig, dass wir hinten sicher stehen. Und da werden wir sicherlich mehr gefordert als letzte Saison und viele Fehler dürfen wir uns nicht erlauben, denn die werden in der Kreisliga A bestraft“, so Bohlmann.


Der Aufstiegskader wurde punktuell noch einmal verstärkt. Auch trotz des Wechsels von Adam Szych zum TuS Tengern, der schon bei den Alsweder zugesagt hatte, dann aber doch wieder absprang, werden die drei Neuzugänge Alexander Thoss und Arthur Paul vom FC Lübbecke sowie Ahmet Tsingour (Türk Gücü Espelkamp) dem Kader weitere Qualität zufügen. Gerade von Tsingour, der bereits im Winter nach Alswede gewechselt war, aber durch die Wechselsperre nicht zum Einsatz kam, ist Jörg Bohlmann begeistert. „Er hat fast keine Trainingseinheit seit dem Wechsel verpasst und das, obwohl er wusste, dass er kein Spiel machen würde. Das kommt nicht oft vor“, so Bohlmann.

Auch für den Trainer ist es interessant, wie sich die Mannschaft verhält, wenn es in der neuen Saison auch wieder Niederlagen gibt. „Da bin ich gespannt, aber insgesamt bin ich überzeugt, dass die Mannschaft sehr gefestigt ist und auch das wegstecken wird“. Neben BW Vehlage, dem SSV Pr. Ströhen, SuS Holzhausen und Union Varl traut Jörg Bohlmann vor allem dem TuS Stemwede einiges zu. „Eine sehr junge Mannschaft, die sich noch einmal gut verstärkt hat. Es wird eine spannende Saison, weil die Liga sehr ausgeglichen zu sein scheint“, glaubt Jörg Bohlmann.


Der Bad Holzhauser wird sein erstes Highlight gleich eine Woche vor dem normalen Saisonstart haben, wenn es im Kreispokal gegen SuS Holzhausen geht. Der Verein, den Bohlmann über mehr als ein Jahrzehnt trainiert hat. „Eigentlich passt mir das Los überhaupt nicht, aber wir müssen es so annehmen. Positiv ist aber, dass viele Zuschauer dieses Spiel sehen wollen“, lacht Jörg Bohlmann.

Steckbrief HSC Alswede

Neuzugänge: Alexander Thoss, Arthur Paul (beide FC Lübbecke), Ahmet Tsingour (Türk Gücü Espelkamp)
Abgänge: Behcet Salgin, Tim Kricke (beide 2. Mannschaft)
Trainer: Jörg Bohlmann (2. Saison), Co-Trainer: Dirk Vullriede
Saisonziel: schnell die 40-Punkte-Marke erreichen
Titelfavoriten: SuS Holzhausen, SSV Pr. Ströhen, Union Varl, BW Vehlage.

Aufrufe: 018.7.2017, 09:58 Uhr
Michael MeierAutor