Vor allem die Offensive dürfte dabei seinen ganzen Einfallsreichtum fordern. Denn ganz vorne passierte bisher eben nicht viel, was Gegner in Angst und Schrecken versetzen konnte. "Wir brauchen mehr Mut und Mumm, um mehr Offensivkraft auszustrahlen", sagt Houben. Allerdings wurde letztlich aus dem Mut zum Vorwärtsdrang gegen Wuppertal eine Art Übermut, der am Ende zur 0:2-Niederlage führte. Es geht also auch um Balance.
Fest steht, dass der FC hervorragende Arbeit in der Abwehr leistet. Das Umschalten funktioniert aber nur stockend und ermöglicht dem Gegner so gefährliche Konter. "Unsere Spieler sind alle in einer guten Verfassung. Da haben wir bereits Oberliganiveau erreicht. Wollen wir auf Augenhöhe mit anderen Klubs spielen, dann muss bei uns alles stimmen, vor allem auch die Offensive", sagt Houben.
Auf jeden Fall kann sich der FC-Trainer auf sein Kollektiv verlassen, das von Spiel zu Spiel dazu gelernt hat und vor allem einen beachtlichen Teamgeist entwickelt hat. Das lässt sich nicht nur daran ablesen, dass inzwischen fast alle Spieler bereits Einsatzzeiten hatten, sondern bemerkenswert ist auch, dass Fehler nicht genutzt werden, um dem Mitspieler Vorwürfe zu machen. "In diesem Bereich stehen die Parameter bei uns auf Grün. Das macht uns stark", sagt Houben.
Kollege Frank Mitschkowski kann mit Kapellen mit recht überschaubaren Sorgen in die Partie gehen. Er muss auf seinen Mittelfeldspieler Taher Kanischka verzichten, der mit Afghanistan auf Länderspielreise ist, in Bahrain ein Testspiel und gegen Japan ein WM-Qualifikationsspiel absolviert. "Er wird uns fehlen, aber wir haben einen großen Kader. Das bekommen wir schon hin", sagt Mitschkowski. Er will gegen den FC unbedingt die gute Heimbilanz fortsetzen, hat aber Respekt vor dem Gegner: "Ich denke, dass die Mannschaft in der Oberliga angekommen ist. Die Spieler sind technisch gut ausgebildet und schnell. Es wird für uns ein schwieriges Spiel, bei dem wir vor allem sehr viel Geduld brauchen werden", sagt er.