2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
Oliver Lanwer (rechts) ist der Anführer des Teams des TV Herkenrath. Der Spielführer des Aufsteigers in die Mittelrheinliga ist vielseitig einsetzbar und verfügt über herausragende technische Fähigkeiten. Ausgebildet wurde er in der Jugend von Bayer 04 Leverkusen., Foto: ?Luhr
Oliver Lanwer (rechts) ist der Anführer des Teams des TV Herkenrath. Der Spielführer des Aufsteigers in die Mittelrheinliga ist vielseitig einsetzbar und verfügt über herausragende technische Fähigkeiten. Ausgebildet wurde er in der Jugend von Bayer 04 Leverkusen., Foto: ?Luhr

Hornig und die Unbekannte

Die Fußballer des TV Herkenrath gehen am Samstag auf Reisen.

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Im Achtelfinale des Verbandspokals muss der letzte Vertreter des Kreises Berg beim BCV Glesch-Paffendorf antreten. Den Mittelrheinligisten erwartet ein unbekannter Gegner.

Mit dem Mittelrheinligisten TV Herkenrath tritt am Samstag um 14 Uhr der letzte verbliebene Teilnehmer aus dem Fußballkreis Berg in der zweiten Runde des Mittelrheinpokals an. Sowohl für den Kreisligisten Eintracht Hohkeppel (1:3 beim BCV Glesch-Paffendorf) als auch für den Landesligisten SSV Homburg-Nümbrecht (5:2 beim 1. FC Spich) war in der ersten Runde des Pokals auf Verbandsebene Endstation. Der zweite Mittelrheinligist SV Bergisch Gladbach 09 scheiterte bereits im Kreispokal, belegte dort nur den vierten Platz, der nicht zur Teilnahme am Mittelrheinpokal berechtigt.

In der zweiten Runde bekommt es der TVH nun mit dem BCV Glesch-Paffendorf zu tun. „Der Gegner ist für uns eine kleine Wundertüte”, gibt TVH-Trainer Michael Hornig unumwunden zu. Der letztjährige Coach des Reserveteams und Jugendtrainer Mick Thelen übernimmt sonst den Job, die Gegner vorab zu beobachten, aufgrund eigener Spieltermine konnte die Beobachtung des BCV in diesem Fall jedoch nicht stattfinden.

Das Team des BCV spielt derzeit in der Landesliga 2 und rangiert dort nach mittlerweile elf Begegnungen auf dem sechsten Tabellenplatz und weist einen Rückstand von sechs Punkten auf den Tabellenführer Hilal-Maroc Bergheim auf. Bisher konnte das Team aus dem Bergheimer Vorort sechs Siege und ein Remis bejubeln. Vier Mal verließen die Kicker des BCV Glesch-Paffendorf als Verlierer den Platz. Gleich zwei Niederlagen stammen aus den letzten beiden Spielen. Sowohl gegen den VfL Vichttal als auch gegen den FC Inde Hahn musste der BCV eine Niederlage einstecken, ohne dabei einen eigenen Torerfolg bejubeln zu können. Trainer des Landesligisten ist Konrad Czarnetzki, der einst als Spieler das Trikot der SSG 09 Bergisch Gladbach trug und auch schon als Trainer des FC Viktoria Köln verantwortlich zeichnete. Seine Heimspiele trägt der BCV ebenso wie der TV Herkenrath auf einem Kunstrasenplatz aus. Somit ist zumindest der Untergrund keine Unbekannte für die Hornig-Elf.

Aber auch aufgrund der vielen Unbekannten sieht TVH-Coach Michael Hornig dem Spiel recht positiv entgegen: „Ausgenommen der Niederlage gegen Blau-Weiß Friesdorf haben wir die letzten Wochen eine positive Entwicklung genommen. Mit dem torlosen Remis gegen Alemannia Aachen II können wir auch zufrieden sein, zumal die Aachener mit fünf Spielern aus dem Regionalligakader angetreten sind.”

Die Stimmung beim TV Herkenrath ist also gut, wobei dies meist immer der Fall ist. „Bei den Jungs herrscht eigentlich immer eine gute Stimmung. Das spricht für die Mannschaft”, so der Coach weiter.

Dies sollte nach Möglichkeit auch nach dem Pokalspiel der Fall sein. Zwar sieht Hornig die Priorität ganz klar auf der Meisterschaft, möchte das Spiel aber dennoch ernst nehmen: „Der ein oder andere Spieler, der sonst etwas zu kurz gekommen ist, oder in letzter Zeit angeschlagen war, wird seine Einsatzzeit bekommen, aber wir werden dennoch eine starke und wettbewerbsfähige Mannschaft auf den Platz stellen. Das Spiel wird nicht einfach hergeschenkt.”

Besonders Furkan Kücüktiveli, der zuletzt gesperrt war und zwei Einsätze bei der Reserve bestritt, soll morgen seine Einsatzzeit bekommen. Auf der anderen Seite rechnet Hornig aber auch mit ein bis zwei Ausfällen, die jedoch nicht namentlich benannt werden konnten: „Wir haben ein paar Polizisten im Kader. Da kann es aus beruflichen Gründen immer Mal zu Ausfällen kommen”, verrät der TVH-Coach.

Die Spieler der ersten Elf werden jedoch alles daran setzen, ins Viertelfinale des Verbandspokals einzuziehen. Vielleicht wartet ja dann Drittligist Fortuna Köln, der sich bereits mit einem 3:0 gegen den FC Hürth für das Viertelfinale qualifiziert hat, auf die Kicker vom Braunsberg. Ein Highlight wäre es für die Herkenrather Akteure allemal.

Aufrufe: 019.11.2015, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Andreas FrankenAutor