2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Hopp sieht Aufgabe in Hamborn als Ehre

Die MSV-Legende übernimmt bei den Löwen das Traineramt. Interimscoach Ali Güzel rückt wieder in die Reserve.

Der Name Joachim Hopp ist jedem fußballinteressierten Duisburger ein Begriff. In den 90er Jahren erarbeitete sich Hopp in der Stadt einen Legendenstatus. Angestellt bei Thyssen Krupp kochte er morgens Stahl und stand abends im Dress des MSV Duisburg auf dem Trainingsplatz.

Als Verteidiger absolvierte "Hoppi" weit über 100 Spiele für die Zebras. Nun hat die Sportstadt Duisburg das Mitglied der MSV-Legendenauswahl, das sich unter anderem dank des Aussage "Ich bin kein Techniker. Ich lebe von der Kraft. Wenn ich dazwischen grätsche und der Ball auf die Tribüne fliegt, jubeln die Zuschauer" in die Herzen der Fans brachte, wieder. Joachim Hopp ist ab sofort Trainer des Fußball-Landesligisten Hamborn 07.

Diese Partnerschaft scheint von Beginn an zu passen: Der "Malocher" Hopp coacht den Arbeiter- und Traditionsverein Hamborn 07. "Es ist ein Ehre für mich, bei diesem Verein zu arbeiten. Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Ich möchte alles tun, um diesen Verein wieder nach vorne zu bringen", sagte der neue Coach bei seiner Vorstellung. Hopp übernimmt den Job von Interimstrainer Ali Güzel, der vor einigen Wochen den erfolglosen Übungsleiter Thomas Geist beerbt hatte. Güzel, der die Hamborner zumindest vorübergehend in ruhigeres Fahrwasser bringen konnte, ist nun wieder Trainer der Löwen-Reserve.

Zuletzt trainierte Joachim Hopp den 1. FC Wülfrath. Dort teilte er das gleiche Schicksal wie die Hamborner Löwen. Die Parallelen sind unverkennbar. Auch die Wülfrather stiegen, wie 07, aus der Oberliga Niederrhein in die Landesliga ab. Dort, als Absteiger mit einigen Vorschusslorbeeren versehen, verpatzten beide Teams den Start und fanden sich schnell im Tabellenkeller wieder.

Die Konsequenzen aus den Fehlstarts waren bei beiden Vereinen dieselben. Wenige Tage, nachdem Thomas Geist in Hamborn seinen Hut genommen hatte, wurde Hopp in Wülfrath entlassen. Nicht mal einen Monat nach dem Aus beim 1. FC übernimmt "Hoppi" nun am Holtkamp das Traineramt. "Der gemeinschaftliche Erfolg steht im Vordergrund, nicht der Erfolg des Einzelnen. Es gilt, in den nächsten Spielen wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, um dann in der Winterpause die eigentliche Arbeit in Ruhe aufnehmen zu können", erklärt der Sympathieträger. Große Erfolge kann der Duisburger als Trainer trotz zahlreicher Stationen noch nicht vorweisen. Im Juli 2012 begann Hopps Zeit in Wülfrath.

Am kommenden Sonntag steht er nun zum ersten Mal im Hamborner Trainingsanzug an der Seitenlinie. Dann treffen die Löwen, die derzeit den zwölften Tabellenplatz belegen, im heimischen Holtkamp auf den Tabellenachten ESC Rellinghausen, der nur zwei Zähler besser dasteht als 07.

Aufrufe: 014.11.2013, 11:00 Uhr
Rheinische Post / Tobias Knüfermann und Tim WinterAutor