2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Patten
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Homberg ist nach Hinrunde voll im Soll

GL GI/MR RÜCKBLICK: +++ Kämpferisch überzeugend +++ Infrastruktur hinkt hinterher +++

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HOMBERG . Thomas Brunet kann zufrieden sein. Eigentlich. Mit ,,seinem" Team, die FSG Homberg/Ober-Ofleiden, ist der Übungsleiter auf einem guten Weg. Auf einem guten Weg, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. 24 Punkte nach 18 Spieltagen in der Gruppenliga Gießen/Marburg sind eine ordentliche Ausbeute. ,,Wir könnten sicher schlechter dastehen", sagt der Kripo-Beamte, der seine vierte Saison bei der FSG bestreitet. Die hat sich zwar wider Erwarten in der Klasse etabliert, doch von der Infrastruktur her hinkt der Verein im Vergleich zur Konkurrenz weit hinterher. So muss Brunet mit seiner Truppe in den Wintermonaten mitunter sogar nach Alsfeld fahren, um adäquat trainieren zu können. Denn in Homberg gibt es keinen Kunstrasen. Nur Rasenplätze, die spätestens ab Dezember einem Acker gleichen. Und deswegen ist Thomas Brunet auch nur eigentlich zufrieden.

,,Der Verein muss in dieser Hinsicht nachziehen, um konkurrenzfähig zu bleiben", meint Brunet, dessen Schützlinge im bisherigen Saisonverlauf insbesondere in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen wussten. ,,Die Mannschaft zieht an einem Strang - und das macht sich eben auf dem Platz bemerkbar", betont Brunet. Lediglich beim desaströsen 0:9-Debakel bei Spitzenreiter TSV Bicken enttäuschte die FSG Homberg/Ober-Ofleiden, die mit vier Siegen aus fünf Spielen in die Saison gestartet war. ,,Wir hatten das Glück, dass wir zu Saisonbeginn keine Verletzungssorgen hatten", sagt Brunet, dessen Team aber während der weiteren Hinrunde zahlreiche Verletzte zu beklagen hatte. Bis heute schmerzlich vermisst werden die Leistungsträger Viktor Schulz und Marc Demper, den Brunet bis zu seiner Verletzung sowohl in der Innenverteidigung als auch im Sturm aufstellte. Zudem ist Mittelfeldmotor Behailu Teshome seit mehreren Wochen nicht mehr im Training erschienen.

Dünne Personaldecke

,,Zu unserem Kader zählen nur zwischen 16 bis 18 Spieler. Deswegen können wir Ausfälle nicht so gut kompensieren", weiß Brunet. Meistens stimmten aber trotz des personellen Engpasses die Leistungen. So etwa beim letzten Hinrundenspiel beim FC Ederbergland. Mit zwei Treffern kurz vor Schluss trotzte die FSG der Verbandsliga-Reserve ein 4:4-Remis ab. ,,Meine Mannschaft gibt nie auf", sagt Brunet voller Stolz. Als starker Rückhalt erwies sich bislang Schlussmann Patrick Böcher, der im Spätherbst seiner Karriere groß auftrumpft. Auch dank seiner Leistungen steht die FSG im Mittelfeld der Tabelle. Und liegt damit in einer äußerst ausgeglichenen Liga - der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nur drei Punkte - voll im Soll. Und deswegen ist Thomas Brunet auch zufrieden. Eigentlich.



Aufrufe: 013.12.2015, 20:12 Uhr
Daniel Seehuber (Oberhessische Zeitung)Autor