Wahnsinn in Wiemelhausen

DSC Wanne-Eickel - BV Westfalia Wickede 1:3
"Wir haben in den ersten 30 Minuten gut gespielt, hatten das Spiel und das Tempo kontrolliert und den Gegner eigentlich ganz gut im Griff", sagte uns Holger Flossbach, Coach des DSC Wanne-Eickel. So hatte der DSC durch Peter Rios-Pfannenschmidt, Nick Huppert und John Buceto gute Möglichkeiten, brachte die Kugel aber nicht im Tor Wickedes unter. Wie man dies besser macht, zeigten die Gäste dann. "Aus einer Verkettung vieler individueller Fehler ist das 0:1 gefallen. Danach hat sich Wickede keine Blöße gegeben, hat gut gespielt und uns in der zweiten Hälfte zweimal ausgekontert. Sie haben völlig verdient gewonnen", so Flossbach. Markus Scherff und Sebastian Schröder erhöhten in der zweiten Hälfte auf 3:0, ehe Jon Buceto immerhin noch den Ehrentreffer erzielte. Flossbach war enttäuscht: "Unter dem Strich war dies eine Leistung, die nicht verbandsligatauglich war. Das hat sicherlich auch mit dem Personalwechsel und den fehlenden Spielern zu tun. Wir wollten auch Akteure spielen lassen, die zuletzt etwas hinten dran waren aber dann muss man auch etwas mehr tun".

Schiedsrichter: Rene Gimmler - Zuschauer: 33
Tore: 0:1 Benedict Zwahr (33.), 0:2 Markus Scherff (54.), 0:3 Sebastian Schröder (77.), 1:3 John Anton Buceto (90.)

SV Brackel 06 - TuS Nordvesta Sinsen 1:3
Der SV Brackel muss weiterhin um den Klassenerhalt zittern. Denn gegen den TuS Sinsen musste sich der Tabellenzwölfte in der Schlussphase doch noch zufrieden geben. Mal wieder der überragende Spieler: Elvis Salja! Denn bis zur 79. Minute sah es gut aus für die Dortmunder. Yamoussa Sylla hatte die 06er in Führung geschossen. Wäre es dabei geblieben, hätte Brackel nun sechs Punkte Vorsprung auf Concordia Wiemelhausen und hätte somit wohl schon sicher für eine weitere Saison in der Westfalenliga planen können. Doch dann kam Salja: In der 80. Minute stellte er auf 1:1, eine Minute später sorgte er für das 2:1 und in der 83. Minute entschied er die Partie. Ein Hattrick innerhalb von drei Minuten und seine Saisontore 17-19. Sinsen springt durch den Sieg auf Rang fünf.

Schiedsrichter: Jonathan Lautz (Hickengrund ) - Zuschauer: 128
Tore: 1:0 Yamoussa Sylla (58.), 1:1 Elvis Salja (80.), 1:2 Elvis Salja (81.), 1:3 Elvis Salja (83.)

Holzwickeder SC - Kirchhörder SC 2:0
Dafür kann man sich zwar nichts kaufen, es hört sich dennoch gut an: Nach dem 2:0-Heimspielerfolg über den Kirchhörder SC hat der HSC die Vizemeisterschaft in der Westfalenliga 2 sicher und darf weiter von einem Titelgewinn träumen - vorausgesetzt, Herne patzt noch, und Holzwickede gibt sich keine Blöße. Der Sieg gegen Kirchhörde war sicherlich nicht das Beste, was der HSC in dieser Saison schon abgeliefert hat, daran, dass die drei Punkte hochverdient waren, gab es aber auch bei den Trainern beider Mannschaften keinen Zweifel.
Der HSC legte los wie die Feuerwehr, veranstaltete schon in Minute 1 ein "Scheibenschießen" aufs Gästetor und hätte mehr erreichen können als nur das 1:0, das Mirco Gohr in der 14. Minute erzielte, nachdem Sitki Üstün zuvor das Leder an den Pfosten geköpft hatte. Seltsamerweise ließen die Hausherren danach die Zügel schleifen und können von Glück sagen, dass Torwart Kevin Beinsen in der 36. Minute einen Schuß von Dustin Maranca meisterte und Joshua Heinrichs fast mit dem Pausenpfiff das Laufduell mit Rene Richter gewann.
HSC-Trainer Axel Schmeing räumte später ein, in der Pause etwas lauter als sonst geworden zu sein. Doch das trug Früchte: Der Gastgeber verstärkte seinen Druck, auch wenn der Erfolg zunächst ausblieb, weil Gohr in der 49. Minute nur die Latte anvisierte, Sebastian Hahnes Schuss in der 64. Minute von Gästekeeper Oliver Roll zur Ecke geklärt wurde und Robin Schultze (68.) und Mike Hibbeln (70.) knapp das Ziel verfehlten. Dann aber doch das überfällige und verdiente 2:0 durch Robin Schultzes Handelfmeter in der 74. Minute, als Kirchhördes Gilmar Veigas Mendes mit der Hand rettete und dafür korrekterweise die rote Karte von Schiedsrichter Markus Echelmeyer (Hörstel) gezeigt bekam. Der HSC konnte die numerische Überzahl allerdings nicht zu weiteren Toren nutzen, obwohl das möglich gewesen wäre.
Pech für die Hausherren: Mannschaftskapitän Dennis Schultze-Adler sah die 5. gelbe Karte und wird beim nächsten Spiel in Olpe ausfallen.

Trainerstimmen
Axel Schmeing (HSC): Wir haben gute ersten15 Minuten gezeigt, dann aber Laufbereitschaft vermissen lassen. Ich bin zur Pause lauter geworden, und meine Jungs haben das, was ich forderte, gut umgesetzt.
Lothar Huber (KSC): Zuerst hatten wir Glück, sind dann aber gut ins Spiel gekommen. In der 2. Halbzeit haben wir jedes Zweikampfverhalten vermissen lassen und können froh sein, nicht höher verloren zu haben.

Schiedsrichter: Markus Echelmeyer - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Mirco Gohr (14.), 2:0 Robin Schultze (74. Foulelfmeter)

SV Concordia Wiemelhausen - SpVg. Olpe 4:4
Was war das für ein Spiel in Wiemelhausen! zur Pause sah der SV Concordia schon wie der sichere Verlierer aus. Der Abstieg rückte somit immer näher. Doch mit einer überragenden zweiten Hälfte, halten die Bochumer die Chance auf den Klassenerhalt weiterhin am Leben. "Der Abstiegskampf ist eine neue Situation für uns. Da liegen die Nerven blank. Was in der ersten Hälfte passiert ist, darf aber dennoch nicht sein. Olpe war einfach galliger und hat uns gut ausgekontert", sagte Wiemelhausens Sportlicher Leiter Uwe Gottschling. Bereits nach sieben Minuten stand es 2:0 für Olpe: In der fünften Minute vollendete Olpe einen Konter trotz Wiemelhausener Überzahl zum 1:0. Beim 2:0 ließ Philipp Bredebach Wiemelhausens Keeper Andreas Hoppe (Bruno Staudt war kurzfristig verletzungsbedingt ausgefallen) mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance. Erst danach kamen die Bochumer in der Partie an. Doch Henning Wartala, Jan Kronies und Rene Löhr vergaben ihre Möglichkeiten. "Wir hatten da eigentlich viele Spielanteile, doch das Tor hat wieder Olpe gemacht. Mathias Kaiser verlor am gegnerischen Sechzehner den Ball und Olpe konterte uns dann erneut aus", so Gottschling. Und weiter: "In der Pause war der Unmut der Fans groß. Die Köpfe gingen runter. Da haben wir die Jungs noch einmal an der Ehre gepackt und ihnen gesagt, dass wir entweder mit 1:6 oder 1:8 untergehen, oder dass wir noch einmal voll draufgehen". da stand es schon 1:3, denn Henning Wartala ließ Wiemelhausens Hoffnung wiederkehren.

Gesagt, getan: Zunächst hatte Wiemelhausen noch Glück, dass Olpe nicht das 5:1 erzielte, dann war erneut Wartala zur Stelle. Dennis Gumpert machte es dann noch einmal richtig spannend, als er einen Ball von Löhr zum 3:4 verwandelte. Der Sturmlauf Wiemelhausens ging weiter: Zunächst traf Leonhard Winkel noch auf die Latte, dann machte es Ivo Kleinschwärzer besser und traf zum 4:4. Gottschling: "Danach ging es noch hin und her. In der Nachspielzeit waren wir drauf und dran, sogar noch das Siegtor zu erzielen. Da rettete Olpes Keeper jedoch gut. Wer weiß, wofür der Punkt am Ende der Saison noch gut ist".

Wiemelhausen bleibt auf rang vierzehn, ist aber weiterhin punktgleich mit Horst-Emscher. Es bleibt richtig spannend.

Schiedsrichter: Marius Lehmann - Zuschauer: 178
Tore: 0:1 Oliver Ziegler (5.), 0:2 Philipp Bredebach (7.), 0:3 Janik Buchen (33.), 1:3 Henning Wartala (36.), 1:4 Philipp Bredebach (44.), 2:4 Henning Wartala (50.), 3:4 Dennis Gumpert (60.), 4:4 Henning Wartala (75.)

Lüner SV - FC Iserlohn 1:1
Mit diesem Ergebnis kann der Lüner SV leben! Denn zum Einen hat der LSV weiterhin die Möglichkeit unter den Top-5 zu landen und zum anderen ging es gegen den FC Iserlohn und somit der drittbesten Mannschaft der Rückrunde! Die Highlights lieferten die beiden Mannschaften schon im ersten Spielabschnitt. Kingsley Kanayo Nweke hatte Iserlohn nach einer halben Stunde in Führung geschossen. Samet Akyüz glich für Lünen noch vor der Pause aus. Für den 28 Jahre alten Abwehrspieler war es der erste Saisontreffer im vierten Einsatz.

Schiedsrichter: Patrick Lepperhoff (FSV Gevelsb.) - Zuschauer: 133
Tore: 0:1 Kingsley Kanayo Nweke (30.), 1:1 Samet Akyüz (42.)

SV Horst-Emscher - SC Westfalia Herne 1:2
Der SC Westfalia Herne machte am Sonntag seine Hausaufgaben und sicherte sich gegen den SV Horst-Emscher drei wichtige Punkte. Somit bleiben die Westfalen drei Punkte vor dem Holzwickeder SC und rücken dem Aufstieg in die Oberliga immer näher. Wieder einmal war es Fatmir Ferati, der Herne in der 16. Minute in Front schoss. Für Ferati, der ganz klarer Stammspieler bei dem Tabellenführer ist, war es schon der 19. Saisontreffer! Doch dann schockten die 08er die Gäste. Dzenis Mulalic glich noch vor der Pause aus. Sollte es nach dem Remis gegen den Holzwickeder SC einen weiteren unerwarteten aber zugleich eminent wichtigen Punkt im Abstiegskampf geben? Nein! Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts war Winterneuzugang Kevin Steuke zur Stelle. Mit vier Toren in elf Einsätzen erwies sich Steuke als Volltreffer.

Schiedsrichter: Armin Sieber - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Fatmir Ferati (16.), 1:1 Dzenis Mulalic (37.), 1:2 Kevin Steuke (51.)

SC Neheim - Mengede 08/20 2:0
Für die Kicker Mengedes ist es nun zu 99,9 Prozent klar: Es wird als Tabellenschlusslicht in die Landesliga gehen. Nach der 20. Niederlage im 28. Spiel hat Mengede sechs Punkte Rückstand auf den FC Lennestadt. Hinzu kommt das um elf Tore schlechtere Torverhältnis. Das ist wohl nicht mehr aufzuholen. Gegen Neheim blieb die erste Hälfte torlos. Der SC Neheim, der auch in der kommenden Saison in der Westfalenliga spielen wird, brach in der 70. Minute den Bann. Gianluca Greco traf für Neheim, Patric Nettesheim entschied das Match kurz vor Schluss.

Schiedsrichter: Thomas Jozefczuk (TSV Bottendo) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Gianluca Greco (70.), 2:0 Patrick Nettesheim (87.)

FC Lennestadt 09 - DJK TuS Hordel 3:1
Die DJK TuS Hordel hat mit der Saison bereits abgeschlossen. Anders sind die schwankenden Auftritte der Bochumer kaum zu erklären. Gegen die Kellerkinder Brackel und Lennestadt gab es Niederlagen. Zwischendurch wurde der eigentlich stärker einzuschätzende DSC Wanne-Eickel aber besiegt. Im Hinspiel hatte Hordel den FC Lennestadt noch mit 3:0 abgeschossen. Im heutigen Rückspiel nahm das Unheil in der 34. Minute seinen Lauf - ein Eigentor sorgte für Lennestadts Führung. Auch im zweiten Spielabschnitt fand Hordel nicht die richtige Lücke im Abwehrverbund der 09er. Besser machten es Christian Schmidt und Marvin Gouranis, die innerhalb von weniger als zwei Minuten auf 3:0 stellten und dem Tabellenvierten aus Hordel somit die zehnte Saisonniederlage beifügten. Läuft es in den beiden verbleibenden Spielen ganz schlecht für die DJK, könnten sie sogar noch aus den Top-5 fallen. Das wäre ein enttäuschendes Ende nach einer eigentlich starken Saison.

Schiedsrichter: Björn Sauer (SV Netphen) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 (34. Eigentor), 2:0 Christian Schmidt (70.), 3:0 Marvin Gouranis (71.), 3:1 Julian Stöhr (84.)