2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel
F: Nückel

Hernes Elfmeter-Wahnsinn in der Nachspielzeit

Westfalenliga 2: Zwei Strafstöße in der Endphase.

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Es läuft die fünfte Minute der Nachspielzeit. Fatmir Ferati tritt für den SC Westfalia Herne zum Strafstoß an - und scheitert. Es scheint klar, die Punkte werden mit dem SV Concordia Wiemelhausen geteilt. Doch dann zeigt der Unparteiische erneut auf den Punkt.

BV Westfalia Wickede - DJK TuS Hordel 2:2
Am vergangenen Spieltag verspielte die DJK TuS Hordel die letzte Chance für den Aufstieg. An diesem Wochenende fehlte nun wohl schon die notwendige Spannung - zumindest nach der 2:0-Führung. Denn eigentlich lief es in der gut für die die Bochumer. Peter Elbers traf schon zum 15. Mal in dieser Saison, Marco-Rosario Costanzino stellte in der 47. Minute auf 2:0. Für den Sieg reichte es dennoch nicht. Die Dortmunder Westfalia kam zurück. Das Sturmduo Markus Scherff und Benedict Zwahr erzielte die Tore, die zum Remis führten.

Schiedsrichter: Jan Lohmann (Borghorst ) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Peter Elbers (27.), 0:2 Marco-Rosario Costanzino (47.), 1:2 Markus Scherff (66.), 2:2 Benedict Zwahr (83.)


Lüner SV - Holzwickeder SC 0:2
Der HSC hat auch die Hürde im Lüner Schwansbell siegreich mit 2:0 überwunden - vom Spielverlauf her zwar etwas glücklich, wegen der größeren Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Szenen letztlich aber durchaus nicht unverdient. In dieser Hinsicht bot der HSC sicherlich mehr, als das von einem "biederer Gegner", wie er vom Lüner Coach Mario Plechaty nach Spielschluss bezeichnet wurde, zu erwarten gewesen wäre. Er tat dies mit fast dem letzten personellen Aufgebot, nachdem sich Mike Hibbeln am Donnerstag beim Training verletzte hatte. So saßen einschließlich Zweittorwart Tim Hohmann nur vier Auswechselspieler auf der Bank.
Dem Lüner Gastgeber war anzumerken, dass er nach zuletzt wenig erfolgreichen Wochen wieder auf Siegeskurs gehen wollte. Aber er hatte die Rechnung ohne die wieder in alter Stärke agierenden Holzwickeder Abwehr gemacht, die in Torwart Kevin Beinsen ihren großen Rückhalt und in einigen Szenen auch das erforderliche Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatte. Und der Gast nutzte eiskalt seine erste sich bietende Chance in der 7. Minute zum 1:0: Nach einem abgewehrten Eckball der Lüner landete das Leder bei Sebastian Hahne, der von der Mittellinie aus allein Kurs auf das LSV-Gehäuse nahm und Keeper Josch keine Abwehrchance ließ. Lünen drängte auf den Ausgleich, aber zum einen lenkte Beinsen in der 12. Minute einen Schuss von Mehmet Erdogan übers Tor und zum anderen traf der Ex-HSCer Samet Akyüz in der 30. Minute nur auf die Querlatte. Zwischendurch hätte jedoch ein abermaliger Konter der Holzwickeder nach einem Lüner Eckball um ein Haar das vielleicht schon vorentscheidende 2:0 für das HSC gebracht, aber Sebastian Schmerbeck scheitertete nach Zuspiel von Sitki Üstün am gegnerischen Torwart.
Nach Wiederanpfiff war Lünen erwartungsgemäß um den Gleichstand bemüht und verzeichnete in der 51. Minute durch Phil Rosenkranz' Kopfball einen weiteren Lattentreffer, aber die Holzwickeder Deckung ließ sich nicht aus den Angeln heben. Im Gegenteil: Nachdem Mirco Gohr bei einem Konter zu hoch gezielt und das LSV-Tor verfehlt hatte, sorgte der aufgerückte Justin Pfaff in der 70. Minute für die Entscheidung, als er die Lederkugel von der rechten Strafraumseite überlegt zum 2:0 ins lange Eck zirkelte. Lünen war bezwungen, auch wenn HSC-Schlussmann Beinsen in der 88. Minute noch einmal gegen Ricardo Romeiro glänzen musste. Und viel hätte nicht gefehlt, dann hätte der kurz zuvor eingewechselte Viktor Siljeg in der Nachspielzeit noch einen Treffer nachgelegt.
Mit dem Sieg in Lünen hat der HSC seinen zweiten Tabellenplatz weiter ausgebaut - und hätte beinahe sogar den Rückstand auf Spitzenreiter Herne auf drei Zähler verkürzt: Kopfschüttelnd nahmen die Holzwickeder zur Kenntnis, dass die Herner nach 97 Minuten und überdies noch per Elfmeter doch noch zum 2:1-Sieg in Wiemelhausen kamen.

Trainerstimmen
Mario Plechaty (LSV):
Wir haben gegen eine biedere Mannschaft verloren. Dennoch bin ich mit der Leistung meines LSV zufrieden, er war wie schon gegen Herne und Wiemelhausen die bessere Mannschaft. Das war wieder eine unverdiente Niederlage.
Axel Schmeing: Fußballerisch war das beiderseits sicherlich nicht das beste Niveau. Das liegt aber auch am Kräfteverschleiß, so dass die Osterpause genau richtig kommt. Hervorzuheben ist unser Torwart, der drei Hundertprozentige gehalten hat.


Schiedsrichter: Christoph Hanck - Zuschauer: 230
Tore: 0:1 Sebastian Hahne (7.), 0:2 Justin Pfaff (73.)


SV Concordia Wiemelhausen - SC Westfalia Herne 1:2

"Wir sind nach diesem guten Spiel gegen den Tabellenführer sehr enttäuscht", sagte uns Wiemelhausens Sportlicher Leiter Uwe Gottschling nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Westfalia Herne. Vor allem die Nachspielzeit hatte es in sich!


Zunächst lieferte Wiemelhausen ein bärenstarkes Spiel ab. Mit einer geordneten Defensive und viel Laufstärke hatte die Concordia den Spitzenreiter laut Gottschalk im Griff und kam durch Patrick Drzyamlla auch zu einer guten Chance. Herne hingegen fiel wenig ein.


Im zweiten Spielabschnitt machte die Westfalia dann mehr Druck und investierte in die Offensive. Das Tor erzielte aber Wiemelhausen. Nach einem Schuss von Rene Löhr ließ Pascal Königs die Kugel prallen. Ivo Kleinschwärzer stand genau richtig und brachte den klaren Außenseiter in Front. Herne war nun wütend und suchte nach der Lücke. Doch Wiemelhausens Bruno Staudt hatte einen bärenstarken Tag erwischt und trieb die Westfalia zur Verzweiflung - bis zur 85. Minute. Zunächst hielt Staudt noch überragend gegen Marco Onucka und klärte den Ball zur Ecke. Nach dieser stand jedoch Kevin Steuke am langen Pfosten frei und ließ Staudt keine Chance mehr. "Danach kam der große Auftritt des Schiedsrichtergespanns aus Iserlohn. Sie zeigten völlig überraschend plötzlich fünf Minuten Nachspielzeit an. Da haben wir uns schon gefragt, wieso. Der Unparteiische meinte, wir hätten zu viel auf Zeit gespielt. Das Match war ab und an unterbrochen aber wir haben nie auf Zeit gespielt", erklärte Gottschling, um weiter auszuführen: "In der 95. Minute kam ein langer Ball in unseren Strafraum. Ein Herner Spieler fällt und der Schiedsrichter zeigt auf den Punkt. Das war definitiv kein Elfmeter. Fatmir Ferati tritt an aber Staudt hält den Ball - danach hätte der Schiedsrichter abpfeifen müssen. Stattdessen lässt er es zu, dass Herne noch einmal einen Ball in den Strafraum bringen kann. Matthias Kaiser trifft einen Gegner dann unter dem Fuß. Erneut schnappt sich Ferati den Ball und haut ihn diesmal rein. Es geht nicht um die Entscheidung, des zweiten Elfmeters. Aber wenn in der fünften Minute der Nachspielzeit ein Strafstoß vergeben wird, kann man auch mal abpfeifen".

Schiedsrichter: Julian Engelmann - Zuschauer: 470
Tore: 1:0 Ivo Kleinschwärzer (53.), 1:1 Kevin Steuke (85.), 1:2 Fatmir Ferati (95./Elfmeter)


DSC Wanne-Eickel - SpVg. Olpe 1:3
Der DSC Wanne-Eickel ging nach zwei 2:1-Erfolgen in Serie gegen die Spielvereinigung Olpe mal wieder als Verlierer vom Feld und musste Olpe somit in der Tabelle passieren lassen. Die Schlussphase war es, die den DSC um die Punkte brachte. Zunächst gingen die Gelb-Schwarzen durch Stephan Lorenzen in der 27. Minute noch in Führung. Julian Scheppe glich für Olpe nach einer knappen halben Stunde wieder aus. Im zweiten Spielabschnitt passierte lange nichts. Erst fünf Minuten vor Schluss entschied sich die Partie. Jan Prothmann brachte Olpe mit 2:1 in Front, Philipp Bredebach machte den Deckel auf die Partie. Der DSC ist nun Tabellenneunter. Unter der Woche steht das Highlight im Kreispokal gegen Westfalia Herne an.


Schiedsrichter: Lars Sielemann (SV GE-Hessl.) - Zuschauer: 23
Tore: 1:0 Stephan Lorenzen (27.), 1:1 Julian Scheppe (32.), 1:2 Jan Prothmann (85.), 1:3 Philipp Bredebach (90.)


SV Brackel 06 - FC Iserlohn 1:4
Keine Überraschung gab es in Brackel. Beim Tabellenzwölften hatte der FC Iserlohn keinerlei Probleme und ist nun Tabellendritter. In der ersten Hälfte brachte Maximilian Wagner den Favoriten in Front. Kingsley Kanayo Nweskes 16. Saisontor und zwei Treffer von Sascha Ernst machten aus der Angelegenheit in Brackel eine klare Sache. Für Iserlohn war es der fünfte Erfolg in Serie, die Dortmunder liegen nun nur noch vier Punkte vor dem ersten Abstiegsrang.


Schiedsrichter: Florian Exner (SV BW Beelen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Maximilian Wagner (14.), 0:2 Kingsley Kanayo Nweke (53.), 0:3 Sascha Ernst (77.), 0:4 Sascha Ernst (81.), 1:4 Oliver Adler (85. Foulelfmeter)


TuS Nordvesta Sinsen - Mengede 08/20 0:0
Keine Tore fielen in Sinsen. Dies kann das Schlusslicht Mengede durchaus als Erfolg für sich verbuchen. Denn in der Saison hat Sinsen bisher 24 Punkte mehr gesammelt als Mengede. Dennoch hielt die sonst so löchrige Defensive der Dortmunder gegen Elvis Salja und Co. dicht. An dem höchstwahrscheinlichen Abstieg ändert dieses Remis zwar nichts, für die Ehre war es jedoch nach zuvor acht Pleiten in Serie wichtig.


Schiedsrichter: Gregor Werkle (SV BW Beelen) - Zuschauer: 71
Tore: -


SC Neheim - SV Horst-Emscher 0:2
Das sind drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf! Gegen den in den vergangenen Wochen so starken SC Neheim gelang dem SV Horst-Emscher ein Befreiungsschlag. Nach einer torlosen ersten Hälfte, drehte Horst-Emscher in der zweiten Hälfte auf. Benjamin Wingerter, der bisher nicht für Torgefahr stand, erzielte in der 52. Minute seinen ersten Saisontreffer. Ahmet Inal bewies in der 66. Minute erneut, dass er ein Goldgriff für Horst-Emscher war. In seinem siebten Spiel traf er zum fünften Mal und sicherte Horst die drei Punkte. Nun haben die 08er nur noch drei Punkte Rückstand auf Concordia Wiemelhausen - und zu diesem Duell kommt es in zwei Spieltagen...


Schiedsrichter: Benno Verhaag - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Benjamin Wingerter (52.), 0:2 Ahmet Inal (66.)


FC Lennestadt 09 - Kirchhörder SC 1:1
Der Kirchhörder SC kann sich einfach nicht aus dem Abstiegskampf befreien. Auch gegen den FC Lennestadt gab es keinen Sieg - insgesamt wartet der KSC nun schon seit fünf Spielen auf einen Erfolg. Der eine Punkt gegen den Tabellenvorletzten aus Lennestadt war eigentlich viel zu wenig für die Dortmunder. Doch da erst in der 81. Minute der Ausgleich gelang, werden die KSC-Kicker mit dem Remis glücklicher sein, als die des FC. Christian Wazians sechster Saisontreffer sorgte immerhin noch für den Punkt. Vier Punkte Vorsprung sind es nun nur noch auf die Abstiegsränge.


Schiedsrichter: Jonas Seeland (T. Ennepetal) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Florian Friedrichs (45.), 1:1 Christian Wazian (81.)
Aufrufe: 09.4.2017, 21:30 Uhr
Patrick Radtke/Holzwickeder SCAutor