Dramatik - HSC macht das Aufstiegsrennen wieder spannend

TuS Nordvesta Sinsen - BV Westfalia Wickede 3:1
Der TuS Sinsen hat sich auf den fünften Tabellenplatz vorgearbeitet und somit den Lüner SV überflügelt. Gegen den BV Westfalia Wickede, der unter der Woche den Einzug in das Finale des Dortmunder Kreispokals feierte, sicherte sich Sinsen einen 3:1-Erfolg. Dabei blieb es bis zur Nachspielzeit spannend. Im ersten Spielabschnitt lieferten sich die beiden Mannschaften eine Partie, die hauptsächlich im Mittelfeld stattfand. Erst in der zweiten Häfte bekamen die 85 Zuschauer Zählbares zu sehen. Innerhalb von acht Minuten zogen die Hausherren davon. Zunächst brachte Alper Özgen den TuS in Front, dann erhöhte Timo Schumski auf 2:0. Entschieden war das Match aber noch lange nicht. Finn-Jona Heinings brauchte nur drei Minuten, um den BV ins Spiel zurückzubringen. Beim 2:1 blieb es lange. Beide Mannschaften verpassten es zunächst, einen weiteren Treffer zu erzielen - bis zur Nachspielzeit. Dann war es wieder einmal Top-Torjäger Elvis Salja, der das Match mit seinem 16. Saisontreffer zugunsten Sinsens entschied.

Schiedsrichter: Kathrin Heimann (Wacker Glad.) - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Alper Özgen (47.), 2:0 Timo Schumski (55.), 2:1 Finn-Jona Heinings (58.), 3:1 Elvis Salja (90.)

SV Concordia Wiemelhausen - SV Horst-Emscher 0:1
Das ist bitter für den SV Concordia Wiemelhausen! Im absoluten Kellerduell gegen den SV Horst-Emscher setzte es die dritte Niederlage in Folge. Somit ist Wiemelhausen auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Horst-Emscher freut sich hingegen. Durch den 1:0-Erfolg sind die 08er nun schon vier Spiele ungeschlagen und haben Wiemelhausen überflügelt. Doch am näcshten Wochenende geht es zum Holzwickeder SC...

Den einzigen Treffer des Spiels erzielte Ahmet Tarik Tosun in der 7. Minute. Am langen Pfosten stand Tosun völlig frei und traf nach einer Flanke zur Führung. Für Tosun war es der vierte Saisontreffer. "Wenn man 80 Minuten das Spiel bestimmt und dennoch verliert, ist es ärgerlich", sagte uns Wiemelhausens Sportlicher Leiter Uwe Gottschling. Das einzig Gute für Wiemelhausen war, dass noch 83 Minuten blieben, um das Match zu drehen. Die Bochumer investierten viel, hatten jedoch nicht das richtige Zielwasser getrunken. So konnten Ivo Kleinschwärzer, Kevin Wartala und Pascal Groß den Keeper des SV nicht überwinden oder zielten vorbei. "In der zweiten Hälfte haben wir dann offensiv gewechselt und haben Jan Kronies, Leonhard Winkel und Dennis Gumpert gebracht", so Gottschling. Ein Treffer sollte trotz einiger Schussmöglichkeiten nicht fallen.

Wiemelhausen msuste aufmachen und so bekam Horst Konterchancen. Im Eins gegen Eins hielt Bruno Staudt die Concorden im Spiel. "In der 75. Minute hätte der Schiedsrichter nach einer Aktion gegen Gumpert auch auf Strafstoß entscheiden können. Aber so ist es nun einmal, wenn du unten drin stehst. Wir haben uns vorhin noch einmal zusammengesetzt und gesagt, dass wir es schaffen und am Ende die Nase vorn haben. Heute kann es keinen Vorwurf an die Mannschaft geben. Sie haben alles gegeben", blickte Gottschling nach vorne.

Schiedsrichter: Durica Dzijan (SV Büren) - Zuschauer: 275
Tore: 0:1 Ahmet Tarik Tosun (7.)

Holzwickeder SC - SC Westfalia Herne 3:1
Da war wieder eine Atmosphäre, wie man sie sich öfter im Montanhydraulik-Stadion wünscht. Ein Westfalenliga-Spitzenspiel bei strahlendem Wetter vor schätzungsweise 1.200 Zuschauern, ein 3:1 gegen den Tabellenführer Herne und nur noch ein Punkt Rückstand auf die Westfalia - (Holzwickeder) Fußballherz, was willst du noch mehr? Die Zuschauer, vor allem die aus dem HSC-Lager, waren jedenfalls rundum zufrieden mit der Leistung der Gastgeber. Und auch Hernes Coach Christian Knappmann bescheinigte dem HSC einen hochverdienten Erfolg.
Um den bemühten sich die Holzwickeder vom Anpfiff an und hatten schon in der 10. Minute Erfolg, als ihr Kapitän Dennis Schultze-Adler das Leder nach einem Eckball aus halbrechter Position ins Herner Gehäuse jagte. Und der HSC blieb das spielbestimmende Team, zumal ihr abermals mehr als nur zuverlässiger Torwart Kevin Beinsen in der 23. Minute durch einen Ferati-Freistoß, den er über die Latte lenkte, die im Grunde genommen einzige Bewährungsprobe zu bestehen hatte. Alles andere an Arbeit nahmen ihm seine Vorderleute souverän ab. Die Aktionen der Gastgeber waren zu jeder Zeit durchdachter und zielstrebiger - mit dem Erfolg, dass Marcel Duwe in der 39. Minute mit dem 2:0 schon eine Art Vorentscheidung herbeiführte: Er kam gut 30 Meter vor dem Herner Tor an den Ball und hämmerte ihn vor allem für die Herner einschließlich Torwart Pascal Königs überraschend ins Netz. Ein freches, aber deswegen überragendes Tor. Nur schade, dass der talentierte Duwe möglicherweise bis zum Saisonende wegen einer Schambeinentzündung ausfällt, wie sei Trainer Axel Schmeing vermutet.
Westfalia-Trainer Knappmann setzte nach Wiederanpfiff alles auf eine Karte und wechselte gleich dreimal aus. Doch schon nach 50 Sekunden erhielt der Gast die nächste kalte Dusche: Am rechten Strafraumeck kam Sitki Üstün ans Leder und zirkelte es unhaltbar für Königs in den Winkel. Damit war die Messe praktisch gelesen, auch wenn die Herner versuchten, in diesem auf den Platz und der Tribüne emotional geladenen Spiel das Blatt noch zu wenden. Und sie brauchten schon einen Foulelfmeter von Marko Onucka in der 63. Minute zum Torerfolg, nachdem Karim Bouasker in einem Zweikampf wohl das Bein bzw. sein Knie zu hoch eingesetzt hatte. Das war's dann aber auch mit den Möglichkeiten des Spitzenreiters, der noch von Glück sagen konnte, dass Mirco Gohr den Herner Kasten zweimal nur um Zentimeter verfehlte und Dennis Schultze-Adler einmal ein Schritt zu spät kam.
Der HSC hat aber nicht nur auf dem grünen, von Hernes Trainer gelobten Rasen die Nase vorn gehabt, auch im Fanduell zogen die Holzwickeder "Edelfans" und ihre lautstarken Mitstreiter von den B-Junioren nicht den Kürzeren. All das trug dazu bei, den Westfalenligaschlager zu einer in jeden Hinsicht attraktiven Begegnung werden zu lassen.

Trainerstimmen
Axel Schmeing (HSC): Wir haben gegen den Spitzenreiter viel investiert, sind immer 100 Prozent gegangen und haben zum richtigen Zeitpunkt Traumtore erzielt. Dieser Sieg freut mich für unser gesamtes Team. Herne hat aber immer noch alle Trümpfe in der Hand.
Christian Knappmann (Westfalia): Ich bin überzeugt, dass wir den Aufstieg verdientermaßen schaffen werden. Die Holzwickeder haben heute hochverdient gewonnen, weil sie uns vor allem vor der Pause von der Mentalität her vorgeführt haben.

Schiedsrichter: Philip Holzenkämpfer (GW Rheine) - Zuschauer: 700
Tore: 1:0 Dennis Schulze-Adler (11.), 2:0 Marcel Duwe (39.), 3:0 Sitki Üstün (46.), 3:1 Marko Onucka (60.)

Lüner SV - Kirchhörder SC 0:2
Der Kirchhörder SC kann wohl endgültig für ein weiteres Jahr in der Westfalenliga planen. Der 2:0-Erfolg gegen den Lüner SV ließ Kirchhördes Vorsprung auf die Abstiegsplätze bis auf sieben Zähler anwachsen. Bei vier ausbleibenden Partien sollte da nichts mehr passieren. Schon nach einer Viertelstunde schoss Mustafa Yüksel den LSV in Front. Unmittelbar vor der Pause erhöhte Rene Richter auf 2:0. Im zweiten Spielabschnitt schaffte es der Tabellensechste aus Lünen nicht mehr, sich entscheidend durchzusetzen. So blieb es beim Sieg für Kirchhörde.

Schiedsrichter: Jan Lohmann (Borghorst ) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Mustafa Yüksel (15.), 0:2 Rene Richter (44.)

DSC Wanne-Eickel - Mengede 08/20 2:0
Einen Pflichtsieg feierte der DSC Wanne-Eickel gegen Mengede 08/20 und klettert somit auf den siebten Tabellenplatz. Allerdings musste ein Strafstoß für den Brustlöser sorgen. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Stephan Lorenzen den DSC drei Minuten nach Wiederanpfiff in Front. Sven Preissing erhöhte in der 81. Minute und sicherte so die drei Punkte. Mengede ist somit definitiv abgestiegen. Zwölf Punkte Rückstand und ein Torverhältnis von Minus 49 lassen keine Hoffnung mehr übrig.

Schiedsrichter: Claas Steenebrügge - Zuschauer: 68
Tore: 1:0 Stephan Lorenzen (48. Foulelfmeter), 2:0 Sven Preissing (81.)

SV Brackel 06 - DJK TuS Hordel 3:0
Einen überraschenden und zugleich enorm wichtigen Sieg feierte der SV Brackel gegen die DJK TuS Hordel. Denn durch den 3:0-Erfolg haben die 06er, die zuvor drei Spiele ohne Sieg waren, weitere drei Punkte gegen den Abstieg gesammelt. Nun sind es vier Zähler Vorsprung auf Concordia Wiemelhausen. Mirza Basic brachte Brackel in der 27. Minute per Strafstoß in Führung und erhöhte in der 53. Minute auf 2:0. Der Tabellenvierte aus Hordel fand heute nicht zur gewohnten Leistung und musste in der 59. Minute sogar das 0:3 durch Yamoussa Sylla hinnehmen.

Schiedsrichter: Martin Pier - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Mirza Basic (27. Foulelfmeter), 2:0 Mirza Basic (53.), 3:0 Yamoussa Sylla (59.)