2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Kiefer
F: Kiefer

Der Showdown naht

Westfalenliga 2: Westfalia Wickede und der Holzwickeder SC treffen sich zum Spitzenduell.

Entscheidet sich an diesem Spieltag der Aufstiegskampf in der Westfalenliga? Gewinnt der SC Westfalia Herne, steht der Ligaprimus wohl als Meister fest. Verliert Herne allerdings gegen den Holzwickeder SC wird es noch einmal richtig spannend. Um genauso viel geht es im Tabellenkeller. Da empfängt der SV Concordia Wiemelhausen den SV Horst-Emscher. Beide kämpfen um die Existenz in der Westfalenliga!

TuS Nordvesta Sinsen - BV Westfalia Wickede (So 15:00)
Der Jubel beim BV Westfalia Wickede war am Donnerstagabend groß. Gegen den FC Brünninghausen gelang der verdiente Einzug in das Finale des Dortmunder Kreispokals. Nun hat Wickede die Chance auf die Titelverteidigung. Auch in der Liga lief es zunächst wieder besser. Die 1:6-Pleite gegen den FC Iserlohn war nur ein Ausrutscher. Die beiden Remis gegen Hordel und Herne zeigten schon eher, zu was die Dortmunder in der Lage sind. Der Klassenerhalt ist somit so gut wie sicher - und auch ein Platz unter den Top 5 ist weiterhin möglich. Denn der Lüner SV ist nur vier Punkte entfernt. Um jedoch der beste Westfalenligist aus dem Kreis Dortmund zu werden, muss gegen den TuS Sinsen ein Sieg her. Dieser liegt aktuell zwei Plätze vor Wickede, hat aber das schwächere Torverhältnis vorzuweisen. Das Hinspiel hatte es in sich: Erst in der 85. Minute schoss Emre Köksal die 05er damals mit 2:1 in Führung. Doch Markus Scherff antwortete in der Nachspielzeit und besorgte den 2:2-Endstand.



SV Concordia Wiemelhausen - SV Horst-Emscher (So 15:00)
Abstiegskampf pur! Der SV Concordia Wiemelhausen empfängt am Sonntag den SV Horst-Emscher - es könnte eine Vorentscheidung im Abstiegskampf werden! Denn während der FC Lennestadt und Mengede 08/20 bereits so gut wie sicher abgestiegen sind, kämpft Horst 08 weiterhin um die Existenz in der Westfalenliga. Zwei Punkte Rückstand sind es auf Wiemelhausen und somit auf das rettende Ufer! Zunächst sah es so aus, dass Horst-Emscher schon am vergangenen Spieltag über den ominösen Strich springt, doch dann sicherte Volkan Ekici dem Lüner SV doch noch einen Punkt. So blieb der SV Horst zwar schon im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, doch der komplette Befreiungsschlag fehlt weiterhin. Ein Vorteil haben die Schwarz-Weißen: Sie stecken schon die gesamte Saison im Klassenerhalt und wissen wie es im Keller läuft. Wiemelhausen ist hingegen nach und nach unten hereingerückt. Nach den beiden Spielen gegen die Spitzenmannschaften aus Herne und Holzwickede kommt mit den 08ern nun wieder ein Gegner auf Augenhöhe.


Holzwickeder SC - SC Westfalia Herne (So 15:00)

Wer zu Saisonbeginn vor gut neun Monaten vorhergesagt hätte, der HSC werde als Tabellenzweiter am fünftletzten Spieltag Gastgeber im Schlagerspiel gegen die Spitzenreiterin Westfalia Herne sein, wäre bestenfalls müde belächelt worden. Aber nicht, weil die Herner ein Teil dieser Topbegegnung sind, das war und wird von vielen so erwartet. Nein, dass vielmehr die Holzwickeder zum schärfsten Verfolger der Westfalia avanciert sind, hatte wohl kaum einer auf der Rechnung. Die Erwartungshaltung ist daher beiderseits grundverschieden. "Unser Ziel ist nur der Aufstieg", lässt Hernes Coach Christian Knappmann schon seit Saisonbeginn keinen Zweifel an der Marschrichtung für seine Mannschaft aufkommen. Sein Holzwickeder Kollege Axel Schmeing kann da schon entspannter agieren:

"Wir haben unser Saisonziel an Punkten und Platzierung schon vor über einem Monat erreicht. Danach war alles nur noch Zugabe. Wir genießen völlig ohne Druck jedes Spiel und wollen mit derselben Einstellung jetzt auch Herne weiter ärgern. Wer eine so ambitionierte Mannschaft mit tollen Spielern schon jetzt vor dieser Begegnung ins Schwitzen bringt, der versucht natürlich weiter, jedes Spiel zu gewinnen. Ich denke, dass uns die komplette Liga die Daumen drückt und mit Sicherheit auch jeder neutrale Fan, da diese Begegnung ein wenig David gegen Goliath ähnelt!" Der HSC ist durchaus stolz darauf, inzwischen das beste Rückrundenteam der Liga und der einzige Westfalenligist zu sein, der noch keine Heimniederlage kassieren musste. "So kann es gern bleiben!", sagte Schmeing und erinnert an das Hinspiel, das der HSC erst in der 78. Minute durch einen Foulelfmeter 0:1 verlor. "Da haben wir insgesamt ein gutes Spiel gezeigt", hofft Schmeing, dass seine Elf am Sonntagnachmittag ähnlich in Erscheinung tritt, um den Gästen vom Schloss Strünkede das Leben mehr als schwer zu machen. Herne-Trainer Knappmann sieht den Druck allerdings nicht auf seiner Elf, sondern mehr auf dem HSC liegen, der gewinnen muss, um den Rückstand auf einen Zähler zu verkürzen. Und Knappmann setzt auf die Auswärtsbilanz der Westfalia, die mit 28 Zählern über die Hälfte ihrer Punkte auf fremdem Geläuf geholt hat. Erfolgreichster Torschütze der Herner ist Fatmir Ferati, der schon 17 Treffer erzielt hat. Insgesamt hat der Tabellenführer mit 58 Toren zehn mehr zu Buche stehen als der Verfolger, dafür ist die Holzwickeder Deckung mit nur 25 Gegentoren die stärkste der Liga und hat sechs Treffer weniger kassiert als Herne, das zwar am vergangenen Sonntag über ein torloses Remis gegen die Wickeder nicht hinauskam, mit einem Erfolg im Montanhydraulik-Stadion aber einen weiteren, vielleicht sogar den entscheidenden Schritt Richtung Titelgewinn unternehmen will. "Da sind wir jedoch ganz anderer Meinung", ist Axel Schmeing sicher, dass seine Elf zeigen will und kann, dass sie nicht von ungefähr auf dem zweiten Platz steht. Personell können die HSCer voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen, da sich die Knöchelverletzung von Justin Pfaff aus dem Spiel gegen Wiemelhausen (4:0) wohl doch nicht als so gravierend herausgestellt hat.


Lüner SV - Kirchhörder SC (So 15:00)
Der Lüner SV bekommt es am Sonntag mit seinem Angstgegner zu tun. Gegen den Kirchhörder SC gelang seit der Saison 2012/2013 kein Sieg mehr. Ein Mal gelang der KSC, vier Spiele endeten remis. So auch das jüngste Aufeinandertreffen (2:2). Der LSV hat jedoch andere Sorgen, als sich über den kommenden Gegner den Kopf zu zerbrechen. Denn Lünen ist nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg und droht eine bärenstarke Saison noch auf das Spiel zu setzen. Offensiv läuft beim Lüner SV aktuell wenig zusammen. Nur ein Tor gab es in den vergangenen fünf Partien. Der Kirchhörder SC hat sich durch die vier Punkte gegen den FC Lennestadt und den SC Neheim wohl der Abstiegssorgen entledigt. Bei sechs Punkten Vorsprung sollte da nichts mehr passieren.


DSC Wanne-Eickel - Mengede 08/20 (So 15:00)
Mengede 08/20 wird in die Landesliga absteigen. Daran besteht kein Zweifel. Elf Punkte Rückstand sind es auf Concordia Wiemelhausen. Es gibt Mannschaften, die die Saison dann ausklingen lassen würden und sich eine Niederlage nach der anderen abholen würden. Nicht so jedoch Mengede. Denn in den vergangenen beiden Partien sammelten die Dortmunder vier Punkte - und machten dabei unter anderem dem SV Brackel das Leben schwer. Seit Mengede nichts mehr zu verlieren hat, spielen sie befreit auf und wurden somit zum gefährlichen Gegner. Auch für den DSC Wanne-Eickel geht es um nichts mehr. Der Klassenerhalt ist gesichert - allerspätestens nach dem 4:2-Erfolg über den FC Iserlohn. So kann schon das ein oder andere für die kommende Saison ausprobiert werden.


SV Brackel 06 - DJK TuS Hordel (So 15:00)
Für den SV Brackel geht es noch um einiges. Denn der Klassenerhalt ist weiterhin in Gefahr. Die 06er haben nur drei Punkte Vorsprung auf den SV Horst-Emscher. Gewinnt dieser gegen Wiemelhausen und verliert Brackel zugleich gegen Hordel, wären es nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Wiemelhausen und somit den ersten Abstiegsplatz. Es scheint, dass es bis zum Ende der Saison eng bleiben wird. Die Brackeler brauchen jeden Punkt. Daher ist es auch egal, dass die Dortmunder gegen die DJK TuS Hordel der klare Außenseiter sind. Denn die Pufferzone wurde durch die verpassten Siege gegen Horst-Emscher (1:1) und Mengede (0:1) komplett verspielt. Die Hordeler liegen auf Rang vier und gehören zur Güteklasse der Westfalenliga. Der Aufstiegszug ist wohl abgefahren, ein Platz unter den Top-3 ist aber noch möglich.

Aufrufe: 028.4.2017, 12:00 Uhr
Moritz HammelAutor