2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel
F: Nückel

Das Wettrennen um Rang zwei

Westfalenliga 2: Gleich sechs Teams schielen auf den Aufstieg.

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Wird es noch einmal ganz spannend im Aufstiegsrennen? Das absolute Spitzenspiel in der Westfalenliga findet am Wochenende in Lünen statt. Der aktuell schwächelnde Lüner SV empfängt den Spitzenreiter SC Westfalia Herne. Bei einem Sieg Lünens würden die Teams oben noch enger zusammenrücken. Aber auch so schielen gleich sechs Mannschaften auf den Aufstieg. Neben Herne und Lünen sind dies die DJK TuS Hordel, die vor einem Pflichtsieg gegen Schlusslicht Mengede 08/20 steht, an den Gegner jedoch keine guten Erinnerungen hat, der TuS Sinsen, der sich heimlich nach oben geschossen hat und es nun mit der Spielvereinigung Olpe zu tun bekommt, der FC Iserlohn der gegen den kampfstarken BV Westfalia Wickede antritt und der Holzwickeder SC, der gegen den FC Lenenstadt auf den dritten Sieg in Folge aus ist. Im Tabellenkeller ist der SV Horst-Emscher gegen den DSC Wanne-Eickel, der SV Concordia Wiemelhausen gegen den SC Neheim und der SV Brackel gegen den Kirchhörder SC gefordert.

DJK TuS Hordel - Mengede 08/20 (So 15:00)
Hat die DJK TuS Hordel am vergangenen Wochenende den Aufstieg in die Oberliga verspielt? Mit 1:3 unterlagen die Bochumer den FC Iserlohn und mussten den zweiten Tabellenplatz somit wieder abgeben. Doch diesmal ist nicht der Lüner SV nach oben gerutscht - vielmehr spielt sich der Holzwickeder SC immer weiter in den Vordergrund und ist nun auf Aufstiegskurs. Bei allem Ärger über die Pleite - Panik ist in Hordel noch lange nicht angesagt. Es ist nur ein Zähler Abstand auf den HSC - bei neun verbleibenden Spielen kann noch viel passieren. Nun muss die DJK erst einmal die Aufgabe gegen Mengede 08/20 lösen. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, dass dies eigentlich eine Pflichtangelegenheit ist. Die Dortmunder liegen mit gerade einmal zwölf Zählern auf dem letzten Tabellenplatz. Auswärts konnten sie sogar erst einen einzigen Sieg einfahren. Die DJK ist der ganz klare Favorit, zumal Mengede unter der Woche beim Ausscheiden aus dem Dortmunder Kreispokal gegen den FC Brünninghausen Kräfte gelassen hat. Doch Vorsicht: Mengede spielte in dieser Saison schon einmal als Schlusslicht gegen Hordel - und siegte mit 2:0. Damals war es eine verdiente Niederlage für Hordel - nun müssen sie ein anderes Gesicht zeigen.



DSC Wanne-Eickel - SV Horst-Emscher (So 15:00)
Der DSC Wanne-Eickel musste am vergangenen Wochenende die erste Niederlage in diesem Jahr hinnehmen. Gegen den starken Holzwickeder SC unterlag die Truppe von Holger Flossbach mit 1:2. Der Aufwärtstrend ist also erst einmal gestoppt. Die spannende Frage ist nun: Kann sich der DSC wieder aufrappeln und somit die Pleite gegen den HSC ordentlich wegstecken oder ist das Selbstvertrauen noch nicht groß genug, sodass der Weg wieder nach unten geht? Die Favoritenrolle liegt gegen den SV Horst-Emscher klar beim DSC, denn der SV Horst wartet nun schon wieder seit vier Spielen auf einen Sieg. Zwar zeigen die Gelsenkirchener Woche für Woche Moral und sicherten sich so gegen Westfalia Wickede und den SV Brackel auch jeweils einen Punkt in der Schlussminute, doch reicht dies nicht dafür aus, sich aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Vier Punkte Rückstand sind es auf Brackel und somit das rettende Ufer. Der SV Horst muss sich verbessern und die Offensive endlich ins Laufen bringen - sonst steht am Ende der Saison wohl der Gang in die Landesliga.



Lüner SV - SC Westfalia Herne (So 15:00)
Es ist die Spitzenpartie des 22. Spieltages. Der Lüner SV und der SC Westfalia Herne treffen sich zum Kräftemessen. Der LSV muss aufpassen, die bisher so grandiose Saison nicht innerhalb von wenigen Wochen kaputt zu machen. In den bisherigen vier Rückrundenspielen gab es drei Niederlagen - unter anderem gegen den SV Brackel und den SC Neheim. Lediglich gegen den FC Lennestadt siegte der Aufsteiger. Dies ist das richtige Stichwort - denn nicht nur das Beispiel RB Leipzig zeigt, dass selbst der finanzstärkste und ambitionierteste Aufsteiger, den es wohl geben kann, mal in ein Loch fällt und dann die harten Seiten der jeweiligen Liga zu spüren bekommt. Hier ist durchaus die Parallele zum LSV zu ziehen. Dennoch hat Lünen weiterhin alles in der Hand. Es ist nur ein Punkt Rückstand auf den Holzwickeder SC, mit der DJK TuS Hordel sind die Rot-Weißen sogar punktgleich. Gegen Westfalia Herne hat Lünen nichts zu verlieren - denn die Westfalia ist in jedem Spiel der Favorit. Zuletzt siegte Herne, welches schon eifrig am Kader für die Oberliga bastelt, mit 4:1 gegen Mengede. Coach Christian Knappmann war wie schon mit dem Auftritt gegen Neheim (1:2-Niederlage) dennoch nicht zufrieden. Die Qualität der Westfalia ist definitiv die stärkste in der Liga. Nun geht es für "Knappi" darum, die Spannung in seiner Truppe aufrecht zu erhalten.


SV Brackel 06 - Kirchhörder SC (So 15:00)
1:3 gegen den BV Westfalia Wickede, 1:3 gegen den TuS Sinsen - mit zwei Niederlagen im Gepäck reist der Kirchhörder SC zum nicht allzu weit entfernten Sportplatz des SV Brackel und wird alles daransetzen, die Trendwende herbeizuführen. Seitdem der KSC wohl sicher für eine weitere Saison in der Landesliga planen kann, scheint etwas die Luft raus zu sein - nun Coach Lothar Huber mit seiner ganzen Erfahrung gefragt. Besser machen sollten es Mike Muretic und Co. gegen den SV Brackel, welcher sich aktuell im freien Fall befindet. In der Liga gab es in diesem Jahr zwei Niederlagen und ein Remis - hinzukommt das dramatische Ausscheiden gegen den BV Westfalia Wickede im Kreispokal. Dort sahen die 06er schon wie der sichere Sieger aus, gaben das Halbfinale in der Schlussphase aber noch aus der Hand. Nun ist die "Zweifachbelastung" weg und Brackel kann sich komplett auf die Liga konzentrieren. In dieser geht es nur um eins: Den Klassenerhalt. Bei vier Punkten Vorsprung auf den SV Horst-Emscher wird es langsam eng. Vor allem, wenn der KSC nach drei sieglosen Partien gegen Brackel am Wochenende wieder einmal alle drei Punkte entführen würde.



TuS Nordvesta Sinsen - SpVg. Olpe (So 15:00)
Im Schatten der großen Vereine schickt sich der TuS Sinsen immer mehr an, doch noch ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitzureden. Seit vier Partien stehen die 05er nun schon auf dem fünften Tabellenplatz - den Abstand zur Spitze haben sie dabei verkürzt. Auf Rang zwei sind es plötzlich nur noch vier Punkte. Die Auftritte Sinsens sind stark. In diesem Jahr gab es noch keine Niederlage. Nach zwei Punkteteilungen gegen Wiemelhausen und Holzwickede, feierte der TuS gegen Horst-Emscher und den Kirchhörder SC die Maximalausbeute. Somit ist Sinsen auch gegen Olpe in der Favoritenrolle. Während der TuS mit dem aktuellen Saisonverlauf absolut zufrieden sein dürfte, läuft Olpe den eigenen Erwartungen etwas hinterher. Eigentlich sollte der fünfte Tabellenplatz aus der Vorsaison bestätigt werden. Danach sieht es mit Position acht momentan aber nicht aus.



BV Westfalia Wickede - FC Iserlohn (So 15:00)
Auch der FC Iserlohn wird mit einem Auge noch auf den zweiten Tabellenplatz schielen. Denn die aktuelle Verfassung lässt es nicht unmöglich erscheinen, dass die fünf Punkte Abstand noch aufgeholt werden. Drei Spiele in Folge blieb Iserlohn nun schon ungeschlagen. Gegen Westfalia Herne gab es ein Remis, gegen Mengede den Pflichtsieg und gegen Hordel einen 3:1-Erfolg. Angeführt wird Iserlohn weiterhin von Lukas Lenz, der in 20 Einsätzen nun schon 19 Mal traf. Es kommt also durchaus etwas zu auf die Abwehr der Westfalia um Marcel Großkreutz. Der BV zeigte unter der Woche eine kämpferisch bärenstarke Leistung. Gegen den SV Brackel sah er im Kreispokal schon wie der sichere Verlierer aus, Joker Finn-Jona Heinings sicherte mit seinem Doppelpack aber doch noch das Weiterkommen und machte so Erfahrungen mit einem Treffer in der Nachspielzeit. Diesen gab es auch im Hinspiel - als Sebastian Lötters dem FC Iserlohn nach einem 0:2-Rückstand doch noch das Remis sicherte.



SC Neheim - SV Concordia Wiemelhausen (So 15:15)
Der SC Neheim ist aktuell das Team der Stunde. Drei Siege am Stück, unter anderem gegen die Aufstiegskandidaten aus Herne und Lünen lassen die Brust der SC-Kicker vor Stolz anschwellen. Was soll da schon gegen Concordia Wiemelhausen schiefgehen? Zumal die Concordia es am vergangenen Spieltag verpasste den eigentlichen Pflichtsieg gegen den FC Lennestadt einzufahren und mit 1:3 unterlag. Neheim ist der Favorit, weiß aber, dass Wiemelhausen viel Qualität besitzt. Im Hinspiel führte Jan Kronies die Bochumer mit einem Doppelpack zum 4:2-Sieg. Diesen will die Concordia wiederholen, denn bei einer dritten Niederlage in Folge, könnte es im Keller sonst noch einmal ganz eng werden.


FC Lennestadt 09 - Holzwickeder SC (So 15:30)

Die weiteste Fahrt, die der HSC in diesem Spieljahr zurückzulegen hat, soll keine enttäuschende werden. So jedenfalls haben es sich Trainer Axel Schmeing und sein Team vorgenommen, wenn sie am Sonntagnachmittag auf die knapp 100 Kilometer lange (Bus-)Reise ins sauerländische Lennestadt gehen. Sie wollen sich dabei keinesfalls davon "leiten" lassen, dass sie das Hinspiel glatt mit 6:0 gewonnen haben, dass die Lennestädter derzeit mit nur 14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen und mit 24:66-Toren über die bislang schlechteste Abwehr der Liga verfügen. "Wenn wir so blauäuig ins Spiel gehen, können wir leicht unser blaues Wunder erleben", verweist Schmeing darauf, dass der Liganeuling immerhin drei seiner bisherigen vier Saisonsiege auf seinem heimischen Kunstrasen im Hensel-Stadion errungen hat. "Das sollte uns genauso eine Warnung sein wie die Tatsache, dass unsere Gastgeber am vergangenen Sonntag mit dem Auswärtssieg in Wiemelhausen ganz viel Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt getankt haben werden", vermutet der Holzwickeder Coach einen Motivationsschub bei den Sauerländern, zumal sein Trainerkollege Jürgen Winkel wieder auf die zuletzt wegen ihrer fünften gelben Karten fehlenden Nils Hochstein und Daniel Schmidt zurückgreifen kann. Auch dass der FC mit dem schon zwölfmal erfolgreichen Christian Schmidt in der Spitzengruppe der Torjägertabelle der Westfalenliga vertreten ist, macht nach Schmeings Ansicht deutlich, dass es für den HSC sträflich leichtsinnig sein dürfte, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Zudem hat sich Lennestadts zweiter Goalgetter Florian Friedrichs nach langer Verletzungspause mit zwei Treffern in Wiemelhausen mit Nachdruck zurückgemeldet. "Wer also glaubt, so 'im Vorübergehen' die Punkte aus Lennestadt mitnehmen zu können, ist nicht nur schief gewickelt, sondern hat auch bei mir schlechte Karten!", sagt Schmeing und erwartet einen Hausherren, der alles geben wird, um dieses Spiel zu gewinnen, "weil sonst der Klassenerhalt utopisch werden könnte!". Also geht der HSC-Trainer davon aus, dass die Lennestädter topmotiviert und sicherlich nicht mit einer sonderlich defensiven Einstellung diese möglicherweise letzte Chance nutzen wollen Dem Holzwickeder Team steht Abwehrspieler Karim Bouasker nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung, dafür muss jedoch Mike Hibbeln wegen seiner fünften Gelben zuschauen. "Das ist angesichts unseres nicht gerade übermächtigen Stürmerangebots nicht die beste Nachricht, aber wir werden sicherlich eine gute Lösung finden", setzt der HSC-Coach auch darauf, dass der Sprung auf Tabellenplatz 2 für sein Team ein Anporn ist, diese erfreuliche Situation möglichst noch längere Zeit zu genießen. "Deswegen wollen wir am Sonntag auch nicht mit leeren Händen die Heimreise aus dem Sauerland antreten", appelliert Axel Schmeing an das Selbstbewusstsein seiner Mannschaft.



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Aufrufe: 024.3.2017, 17:02 Uhr
Patrick Radtke/Holzwickeder SCAutor