Holzkirchen nimmt Bayernliga ins Visier

Sebastian Pummer, dessen älterer Bruder Andy den FC Unterföhring in der Bayernliga coacht, bringt sehr viel Erfahrung mit. Der 32-Jährige hatte fünf Jahre in Wolfratshausen gespielt und davor sieben Spielzeiten das Trikot des FC Pipinsried getragen. Im Nachwuchs spielte Pummer bei der SpVgg Unterhaching und beim TSV 1860 München. Marco Höferth, der Spielmacher heuerte im vorigen Sommer in Holzkirchen an, war zuvor ebenfalls in Wolfratshausen am Ball und er ist ein guter Spezl von Pummer und so kam der Kontakt zustande. Nach überstandener Verletzung (Knorpelschaden im Knie) befindet sich Pummer im Aufbau und will Ende Januar zusammen mit der Mannschaft in die Wintervorbereitung einsteigen. “Sebastian ist ein offensiver Spieler, der den Ball sehr gut abschirmt und ihn in die Schnittstelle spielen kann. Er kann auf der Zehn spielen. Einen Offensivakteur dieser Art haben wir nicht”, sagt TuS-Abteilungsleiter Adrian Saft, der ausführt: “Als Sebastian zu uns kam war die Wechselfrist schon rum. Er hat bei uns mehrfach mittrainiert und seit 1. Januar ist er nun spielberechtigt. Es gefällt ihm super bei uns und wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat." Dass sich der 21 Jahre alte Tormann Fabio Di Palma dem TuS Holzkirchen angeschlossen hat, war nicht geplant. “Der Transfer ist ein Zufallsprodukt. Fabio wollte sich verändern und kennt unseren Trainer schon länger. So ist es zu diesem Wechsel gekommen. Wir haben hinter unserem Kapitän und Stammkeeper Benedikt Zeisel einige Torleute, aber wir haben nun mit Fabio einen jungen Torwart dazu bekommen, was nicht schaden kann.”, betont Saft.

Saft: »Der Aufstieg in die Bayernliga ist kein Muss. Da sind in dieser Liga andere Konkurrenten ambitionierter als wir.«

Nach Ablauf der Herbstrunde liegt der TuS Holzkirchen sehr gut im Rennen. Die Kicker von der “Haidroad” belegen den zweiten Platz hinter der SpVgg Landshut. Das Team aus der 16.000 Einwohner zählenden Marktgemeinde liegt zwar vier Zähler zurück, hat aber drei Spiele weniger als die Niederbayern absolviert. Der Aufstieg in die Bayernliga wäre für den TuS Holzkirchen, aus dem der Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl, jetzt Präsident bei der SpVgg Unterhaching, hervorgegangen ist, der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. 2014 war der TuS schon einmal ganz nahe dran an der Bayernliga, hatte als Vizemeister den FC Ismaning in der Relegation ausgeschaltet, scheiterte dann aber am BCF Wolfratshausen. “Der Aufstieg in die Bayernliga ist kein Muss. Da sind in dieser Liga andere Konkurrenten ambitionierter als wir”, nimmt Fußballchef Saft den Druck von der Mannschaft. Allerdings wird das Team aus dem Landkreis Miesbach versuchen das Projekt zu realisieren. “Wenn man im Winter so weit oben steht, dann möchte man natürlich auch bis zum Schluss da oben bleiben", sagt Adrian Saft.