2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Holstein-Coach Karsten Neitzel warnt davor, Fortuna Köln auf die leichte Schulter zu nehmen. Foto: getty
Holstein-Coach Karsten Neitzel warnt davor, Fortuna Köln auf die leichte Schulter zu nehmen. Foto: getty

Holsteins vorletztes Heimspiel

Am Sonnabend kommt Fortuna Köln ins vermutlich ausverkaufte Stadion

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Den großen Showdown im Kampf um die 2. Bundesliga im Hinterkopf, die tägliche Pflicht vor der Brust. Mit dieser nicht ganz leichten Aufgabe muss Drittligist Holstein Kiel am Sonnabend umgehen. Denn nur wenn die vermeintliche Pflichtaufgabe gegen den Tabellen-13. Fortuna Köln (Anstoß 14 Uhr) erfolgreich gelöst wird, bekommt auch das Duell Zweiter gegen Dritter in Duisburg eine Woche später den erhofften Endspielcharakter.

Ein Sieg – und Holstein hätte zumindest Relegationsplatz drei sicher. „Wir dürfen nicht daran denken, was passiert, wenn wir gewonnen haben“, mahnt Holsteins Trainer Karsten Neitzel deshalb. „Wir müssen daran denken, wie wir gegen Fortuna Köln gewinnen.“

Die wichtigste Voraussetzung haben die Akteure verinnerlicht. „Wenn wir nur mit 90 Prozent spielen, wird es nicht reichen“, weiß der dänische Mittelfeldabräumer Mikkel Vendelbo. Neitzel hat seit dem Abpfiff des Top-Spiels in Bielefeld (2:2) darauf hingewirkt. „Ich habe das schon im Kreis nach dem Spiel angesprochen“, betont der Trainer und sah sich in dieser Maßnahme bestätigt. „Von außen hat mich in dieser Woche niemand auf Köln angesprochen, es ging immer nur um Duisburg. Intern dürfen wir das nicht zulassen.“

Die Kölner hat der 47-Jährige gewohnt akribisch analysiert, äußert Respekt vor den Standards („Die haben vier Spieler mit mehr als 1,90 Meter“), lobt die individuelle Qualität in der Offensive und die Stabilität, die Fortuna vor allem in der Vorrunde auszeichnete. Damals tat sich auch Holstein beim 0:0 in Köln lange schwer.

Gleichzeitig strahlt Neitzel aber auch jenes Selbstbewusstsein aus, das er bei seinen Akteuren auf dem Platz sehen möchte und das vor allem die späten Tore der letzten Wochen nochmals gestärkt haben. „Wenn jeder von uns seine Leistung abruft, haben wir gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen“, ist er überzeugt.

Dass Kapitän Rafael Kazior eine Gelbsperre absitzen muss, ist dabei ein Nachteil, aber eher eine Randnotiz. Mehr ärgerte den Kieler Trainer, dass sich Tim Siedschlag in der Woche erkältet abmeldete. Sein Einsatz entscheidet sich erst am Spieltag.

Neben Edel-Joker Patrick Breitkreuz und Jaroslaw Lindner sind auch zwei andere als Ersatz ein Thema: der A-Jugendliche Finn Wirlmann („Wir brauchen vor allem ballsichere Spieler. Da ist er eine Option“, so Neitzel) und derin diesem Jahr nur für eine Minute eingesetzte Routinier Fiete Sykora. „Er wird sicher nicht von Beginn an spielen. Aber für 20 Minuten kann er uns helfen. Davon bin ich überzeugt“, erklärt der Trainer.

Am Freitag gab es übrigens für die Partie gegen die Fortuna noch wenige hundert Restkarten für den Heimbereich. Mit einem vollen Holstein-Stadion ist zu rechnen. Das letzte Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers hingegen ist schon jetzt restlos ausverkauft.

Aufrufe: 08.5.2015, 12:12 Uhr
sh:z / Christian JessenAutor