2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Kann sein Glück kaum fassen: Der nach einem erfolgreichen Intermezzo bei Holsteins Herrenmannschaft auf den Trainerstuhl der A-Junioren zurückgekehrte Hannes Drews holte mit seinen Jungstörchen die ersten drei Punkte.
Kann sein Glück kaum fassen: Der nach einem erfolgreichen Intermezzo bei Holsteins Herrenmannschaft auf den Trainerstuhl der A-Junioren zurückgekehrte Hannes Drews holte mit seinen Jungstörchen die ersten drei Punkte.

Holsteins U19 triumphiert unterzählig in der Nachspielzeit

Utku Sen mit "lucky punch" gegen Werder Bremen

Überraschenderweise handelte es sich beim Gastspiel der A-Junioren Holstein Kiels beim SV Werder Bremen, der ja in der letzten Spielzeit noch die Bundesliga Nord/Nordost auf Rang eins beendete, um ein echtes Kellerduell. Ein Kellerduell, dass die KSV in einer an Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase mit 2:1 für sich entschied und so, wieder unter der Regie von Hannes Drews, drei immens wichtige Punkte von der Weser entführte.

Die Bremer begannen die Partie wie echte Hausherren und machten vom Anpfiff weg Druck. So musste KSV-Keeper Malte Schuchardt die Seinen bereits in der achten Minute vor einem Rückstand bewahren. In der Anfangsphase fand der Gast überhaupt nicht ins Spiel und konnte sich kaum einmal befreien. Doch diese extremen Kräfteverhältnisse konterkarierte Holstein mit einem Tor, das sich so gar nicht abzeichnete: Nach einer Freistoß-Flanke von Kai Griese versenkte Kiels Angreifer Lukas Bente den Ball per Kopfstoß im gegnerischen Netz (21.). Mit der Führung im Rücken änderten sich die Spielanteile nur geringfügig, sodass die Pausenführung als höchst glücklich angesehen werden musste. Besonders Schuchardt glänzte einige Male und war Garant für den unverdienten Halbzeitstand.

Dementsprechend wütend rannten die Rautenträger nach Wiederanpfiff an und erzwangen einen Foulelfmeter: Der Vorbereiter des 1:0, Griese, kam im Strafraum deutlich zu spät und verursachte so einen glasklaren Strafstoß, den Michel Hahn sicher versenkte (60.) In einer an Spannung kaum zu beschreibenden Schlussphase machte der SVW weiter enormen Druck, doch die KSV hielt mit aufopferungsvollem Kampf dagegen. Als bei hohen Temperaturen die Nachspielzeit anbrach, rechnete kaum jemand damit, dass diese Partie noch zwei große Wendungen parat hatte.

Zunächst sah der eingewechselte Felix Niebergall eine aus Sicht der Kieler Verantworlichen überharte Rote Karte, da es sich bei dem Vergehen lediglich um ein taktisches Foul gehandelt habe, das mit einer Verwarnung hinreichend bestraft wäre (90./+3). Doch auch in Unterzahl gelang den Fördestädtern nicht nur das Aufrechterhalten des Gleichstandes, sondern sogar noch das kaum für möglich gehaltene Siegtor. Bremens Torhüter Jonas Hupe ließ einen Schuss von Philipp Sander in der vierten Minute der Nachspielzeit nach vorne klatschen, wo Utku Sen goldrichtig stand und den Ball zum umjubelten 2:1-Auswärtserfolg ins Tor beförderte.

„Bremen war in der ersten Halbzeit drückend überlegen“, gestand Drews ein, dass ein gehöriges Stück Glück zu dem ersten erfolgreichen Auftritt seines Teams führte. „Ich habe auch nach dem Siegtreffer erstmal abgewartet bis wirklich der Schlusspfiff ertönt, ehe ich mich der Jubeltraube angeschlossen hab’“, beschrieb der Coach seine dementsprechend zunächst verhaltene Freude nach dem Lucky Punch in der Nachspielzeit.

SV Werder Bremen: Hupe – Daube, Horn, Walter (77. Bünning), Vollert, Hoppe (77. Töpken), Plautz, Cyriacks (55. Mfumu), Lewald, Hahn, Straudi.Holstein Kiel: Schuchardt – Born, Meien, Thiesen, Ayyildiz – Schleemann (46. Zinkondo) – Knutzen, Sander, Alt (89. Pernot), Griese (69. Niebergall) – Bente (27. Sen).SR: Visse (Hörstel).Zuschauer: 150.Tore: 0:1 Bente (21.), 1:1 Hahn (60., Foulelfmeter), 1:2 Sen (90./+4).Rote Karte: Niebergall (90./+3, Nachtreten).
Aufrufe: 013.9.2016, 15:00 Uhr
SHZ / wtiAutor