2024-04-25T14:35:39.956Z

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Routiniertes Auftreten als Innenverteidiger: Rafael Czichos (links), hier im Duell mit Soufian Benyamina. Foto: objectivo/Krause
Routiniertes Auftreten als Innenverteidiger: Rafael Czichos (links), hier im Duell mit Soufian Benyamina. Foto: objectivo/Krause

Holsteins Neuzugang Czichos vertreibt alle Verteidigersorgen

,,Meine Lieblingsposition ist auf dem Platz - egal wo"

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Zwei Spiele hat er gebraucht, um die Sorgenposition in Vergessenheit geraten zu lassen. Vor drei Wochen suchte Holstein Kiel händeringend einen Innenverteidiger. Nach dem Abgang von Hauke Wahl, dem Kreuzbandriss von Marlon Krause und der Krankheit von Denis-Danso Weidlich galt Rafael Czichos eher als Notlösung in der Abwehrzentrale. 180 gegentorlose Minuten später ist aus der Notlösung eine Stammkraft geworden.

,,Er hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht", lobte Trainer Karsten Neitzel den Linksfuß, der zuvor durch seine Offensivqualitäten als Linksverteidiger von sich reden gemacht hatte. Schon nach dem 0:0 in Aalen hatte Neitzel klar Stellung bezogen: ,,Rafael hat mir auf der Position ein gutes Gefühl gegeben." Das, so betonte der Coach, sei auch schon zuvor bei den ,,Ungelernten" der Fall gewesen.


Auch die im Vorjahr herausragenden Innenverteidiger Hauke Wahl und Marlon Krause hatten zuvor andere Positionen bekleidet. Positiver Nebeneffekt für Neitzel: ,,Wir haben mal einen Rechts- und einen Linksfuß in der Innenverteidigung. Das hatten wir noch nie, ist aber beim Spielaufbau schon von Vorteil." Auch das bewies Czichos in seinen 180 Innenverteidigerminuten bereits - auch wenn hier am Sonnabend seine wenigen kleinen Fehler lagen.


Als seine Wunschposition wollte Czichos die Innenverteidigerrolle indes nicht bezeichnen. ,,Meine Lieblingsposition ist auf dem Platz - egal wo", sagte der 25-Jährige, der auch bei Rot-Weiß Erfurt schon mal in der Innenverteidigung ausgeholfen hatte. Dass er sich dort wohl fühlt, ließ er aber schon durchblicken. ,,Das passt schon, es gibt keine Abstimmungsprobleme mit Dominik", lobte er das Zusammenspiel mit Nebenmann Schmidt.


An die Anforderungen im Defensivzentrum gewöhnte er sich schnell. ,,Der Trainer hat extra noch einmal darauf hingewiesen, nicht zu eng auf die Gegenspieler draufzugehen", erklärte er sein geschicktes Zweikampfverhalten. Mit etwas Abstand zum Gegner erkannte er fast immer den richtigen Moment, um schon vor der Ballannahme vor dem Stürmer am Ball zu sein oder direkt danach die Weiterverarbeitung zu unterbinden. ,,Das sieht leichter aus als es ist, aber es hat ganz gut geklappt", sagte Czichos.


So gut, dass nach Innenverteidigern derzeit nicht gesucht wird.

Aufrufe: 021.9.2015, 08:00 Uhr
SHZ / cjeAutor