2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau

Holstein zum Nordderby in Osnabrück

Am Sonnabend ab 14 Uhr empfängt der VfL die Störche aus Kiel /

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Das erste Nordduell der Drittliga-Saison führt Holstein Kiels Fußballer am Sonnabend (14 Uhr/live N3) zum alten Rivalen VfL Osnabrück. Es ist ein wegweisendes Spiel für beide Clubs, die sich einen besseren Start erhofft hätten. Der VfL schaffte am Dienstag nach dem frühzeitigen Trainerwechsel (Joe Enochs für Maik Walpurgis) mit einem 2:1 in Cottbus immerhin den ersten Sieg. Die Kieler haben zwei Zähler mehr (insgesamt sieben) auf dem Konto. „Drei mehr hätten es sein können, ohne dass wir ein Tor mehr hätten machen müssen“, sagte Holsteins Trainer Karsten Neitzel mit Blick auf die Abwehrfehler in Chemnitz (2:4) und gegen Fortuna Köln (2:2).

Nach vorne, das ist die Erkenntnis der ersten Wochen, läuft es bei den „Störchen“ schon ganz gut. Probleme gibt es hinten. „Wach sein, die Aufgaben gegen den Ball erfüllen, und erst dann Fußball spielen“, gibt Neitzel die Marschroute für das Spiel an der Bremer Brücke vor. „Das sind besondere Spiele. Uns erwartet ein großer Fight“, glaubt der Trainer. Aller Voraussicht nach wird dabei erstmals Robin Zentner im Kieler Tor stehen. „Wenn er bis dahin alle Namen kennt, könnte das sein“, schmunzelte Neitzel, nachdem der aus Mainz ausgeliehene 20-Jährige erst am Mittwoch das erste Mal mit der Mannschaft trainierte.

Ansonsten sind wenig Änderungen zu erwarten – in der Defensive gibt es nach dem Verkauf von Hauke Wahl derzeit nur wenig Alternativen. Der Markt bei verfügbaren und bezahlbaren Abwehrspielern gibt zudem wenig her. „Wir halten die Augen offen“, sagte Holsteins Sportdirektor Ralf Heskamp. „Aber im Gegensatz zur Torwartposition müssen wir nicht um jeden Preis etwas tun.“

Für Heskamp selbst hat das Spiel speziellen Charakter. „Das wird ein komisches Gefühl sein“, weiß der 49-Jährige, der insgesamt 26 Jahre (jeweils 13 als Spieler und Geschäftsführer) für den VfL tätig war und nun erstmals als Offizieller eines Gastvereins an die Bremer Brücke zurückkehrt. „Als Spieler habe ich mit Braunschweig und Nordhorn auch in Osnabrück gespielt. Aber das ist lange her“, erinnert er sich. Vom enttäuschenden Abschied vor gut zwei Jahren sei nichts hängen geblieben. „Die Führungsriege von damals ist nicht mehr da. Ich habe zum VfL ein gutes Verhältnis.“

Mit VfL-Vizepräsident Uwe Brunn kickte er einst gemeinsam, der neue Trainer Enochs ist ein guter Bekannter. „Ich habe ihn in dieser Woche aber nicht angerufen. Das können wir nach dem Spiel nachholen.“ Am liebsten natürlich nach einem Holstein-Sieg. Doch das wird schwer. In den letzten sechs Aufeinandertreffen in Osnabrück holte Holstein nur einen Punkt und gewann seit 1966 ganze zwei Spiele beim VfL.

Aufrufe: 028.8.2015, 21:00 Uhr
SHZ, Christian JessenAutor