2024-04-25T14:35:39.956Z

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Holstein nicht zufrieden

Holstein Kiel und 1. FC Magdeburg trennen sich 0:0

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Zum fünften Mal in Folge ungeschlagen – und doch fühlte es sich am Freitagabend nicht nach Aufwärtstrend für Holstein Kiel an. „Mit dem Ergebnis sind wir nicht zufrieden“, bekannte Kapitän Maik Kegel nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Magdeburg, dem vierten 0:0 in den vergangenen fünf Partien. „Mit dem Spiel selbst bin ich nicht so unzufrieden“, sagte Kegel. „Wir haben 80 Prozent Ballbesitz gehabt. Und obwohl wir teilweise Probleme hatten, richtig gefährlich vors Tor zu kommen, waren doch einige gute Chancen dabei.“
Besonders in der Schlussphase hatte der Aufsteiger Glück, einen Zähler aus Kiel zu entführen. „Da können wir uns bei Jan Glinker bedanken, der zwei Weltklasse-Paraden gezeigt hat“, erklärte Magdeburgs Trainer Jens Härtel. Jeweils nach Freistößen hielt der FCM-Keeper gegen einen Schuss aus Nahdistanz von Saliou Sané (86.) und einen Kopfball von Manuel Schäffler (90./+1) das 0:0 für Magdeburg fest.

Zuvor war der einstige Europapokalsieger extrem defensiv aufgetreten. Mit einer Fünferkette in der Abwehr und vier tief stehenden Mittelfeldspielern überließ der FCM den Kielern freiwillig das Feld. „Wir wussten, dass wir gegen einen Gegner mit so vielen guten Fußballern, die auch auf engem Raum durchsetzen können, fußballerisch nicht mithalten können“, erläuterte Härtel. Weil der Aufsteiger diese Linie diszipliniert durchzog, verdiente er sich das torlose Remis zumindest in den ersten 85 Minuten. Da standen trotz der optisch drückenden Überlegenheit nur zwei klare Torchancen für die Kieler durch Manuel Schäffler (35., Außennetz) und Evans Nyarko (68., aus acht Metern knapp drüber zu Buche), dazu einige Schusschancen durch Marc Heider (1.) und Nyarko (33.). Heider gab freistehend im Strafraum ein Beispiel für die Umständlichkeit der Kieler ab, als ihm im Fünf-Meter-Raum der Ball aufs Knie fiel, er sich aber in die falsche Richtung drehte und letztlich nur noch eine Flanke zustande brachte, die auf der Latte landete (80.).

Und so hätte Magdeburg mit Glück sogar gewinnen können. Zwei Doppelchancen standen für den offensiv ansonsten teilnahmslosen FCM zu Buche. Vor der Pause rettete erst KSV-Keeper Robin Zentner gegen den freien Manuel Farrona Pulido, den Nachschuss von Christian Beck kratzte Patrick Kohlmann per Kopf kurz vor der Linie weg (28.). Im zweiten Abschnitt strich ein abgefälschter Kruschke-Schuss knapp drüber, nach dem folgenden Eckball musste Zentner einen Beck-Kopfball parieren (63.).

„Ich bin enttäuscht über das Ergebnis, aber nicht über die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben“, bilanzierte Holstein-Trainer Karsten Neitzel, der besonders die Unterstützung der Fans lobte. Immerhin 6515 Zuschauer waren gekommen, die gerade in der Schlussphase echte Heimspielatmosphäre verbreiteten. „Es gibt Dinge, an denen wir arbeiten müssen“, erklärte Neitzel dennoch. „In der spielfreien Woche werden wir im Training die Schlagzahl erhöhen.“
Aufrufe: 03.10.2015, 19:45 Uhr
shz, cjeAutor