2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Eine der Top-Torchancen zu Beginn: Rafael Czichos  (Nr. 33) köpft aus wenigen Metern völlig frei über das Tor des HFC. Foto: objectivo/Krause
Eine der Top-Torchancen zu Beginn: Rafael Czichos (Nr. 33) köpft aus wenigen Metern völlig frei über das Tor des HFC. Foto: objectivo/Krause

Holstein muss Tor schießen

Weihnachtsfrust bei den "Störchen"

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Eine Mischung aus Rätseln, Enttäuschung und Frust nahmen die Kieler Akteure nach dem letzten Auftritt im Jahr 2015 mit in die Kabine. Wie konnte man ein anfangs so gut geführtes Spiel am Ende mit 0:4 verlieren? Wie sehr drückt ein solches Erlebnis nun auf die Stimmung und die Erholung in der kurzen Winterpause? ,,Ein komisches Spiel", befand Linksverteidiger Patrick Kohlmann. ,,Es ist auf Anhieb schwierig zu verstehen, dass wir so ein Spiel mit 0:4 verloren haben."

Auf einen Punkt gebracht, lieferte Fabian Schnellhardt die einfache Erklärung für die am Ende deftige Pleite, die den Spielverlauf insgesamt nicht korrekt widerspiegelte. ,,Wir hatten einige gute Chancen, die wir nicht genutzt haben. Der Gegner hat das eiskalt bestraft", sagte der 21-Jährige. Patrick Herrmann fasste die Partie ähnlich zusammen. ,,Halle war einfach erbarmungslos effektiv. Die hatten fünf Chancen, vier waren drin", sagte der Rechtsverteidiger, der einen Treffer mit großem Einsatz und etwas Glück gegen Osayamen Osawe und Marcel Baude verhindert hatte. Er wusste aber auch: ,,Natürlich haben die schnelle Leute, denen die Führung entgegen kam. Aber 0:4 darf man trotzdem nicht verlieren."

Vizekapitän Tim Siedschlag war frustriert. ,,Wir hätten uns gerne mit einer verünftigen Tabellenposition in der Winterpause verabschiedet. Bei einem Sieg hätten wir in etwa da gestanden, wo wir uns auch selbst sehen", sagte der 28-Jährige und wusste, dass die Niederlage auch auf die Stimmung bei der Weihnachtsfeier am Sonnabend drücken würde. ,,Es wäre schön gewesen, mal ein bisschen Ruhe reinzukriegen." Das Hauptproblem brachte er auf einen klaren Nenner. ,,Wir müssen eben auch mal ein Tor schießen", sagte er und bezog das auch auf seine eigene Großchance, die die erste des Spiels gewesen war. Das Spiel insgesamt empfanden nicht nur die Akteure auf dem Feld als gar nicht schlecht.


Enttäuschung pur: Ein frustrierter Patrick Kohlmann verlässt nach dem 0:4 gegen Halle den Platz.

,,Wir haben sehr gut angefangen, müssen in Führung gehen", beschrieb Kohlmann. ,,Und dann liegst du plötzlich aus dem Nichts mit 0:2 hinten." Selbst da hatten die Kieler das Spiel aber noch nicht abgehakt. ,,Zu gewinnen war dann schon schwer. Aber ein 2:2 wäre für die Moral auch positiv gewesen, und das war noch drin", erklärte Schnellhardt. ,,Aber in der zweiten Hälfte haben wir es nicht mehr geschafft, uns klare Chancen herauszuspielen."

Kohlmann erklärte: ,,Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir das Ergebnis ausblenden wollen. Das ist uns in den 15 Minuten nach der Pause auch ganz gut gelungen. Aber mit dem 0:3 war das Spiel dann quasi entschieden." Der Routinier befand trotz der Niederlage, dass ,,die Pause jetzt gut tut". Das abschließende Spiel wird die Kieler allerdings noch beschäftigen. ,,Ein bitterer Abend", sagte Kohlmann. ,,Das tut schon noch weh", ergänzte Herrmann. ,,Mit einem Sieg hätte es sich schöner feiern lassen", so Schnellhardt. ,,Diese Niederlage wird uns noch ein paar Tage in den Knochen sitzen."
Aufrufe: 023.12.2015, 09:30 Uhr
SHZ / cjeAutor