Holstein Kiels U19 kommt wieder in Fahrt

Doch einen Grund, sich auf dem Punktepolster auszuruhen, gibt es nicht. Gerade im Juniorenbereich, der nunmal von großen Leistungsschwankungen geprägt sein kann, ist vieles möglich – in beide Richtungen. Es gibt trotz des guten Abschneidens einiges zu tun, denn unterm Strich fehlte es dem Team eben etwas an Konstanz. Hannes Drews ist ein Coach, der das Hauptaugenmerk auf die sogenannten „Basics“ legt. Diese Basiseigenschaften umfassen eine kompromisslose Zweikampfführung, defensive Stabilität, eine klare taktische Ausrichtung und mannschaftliche Geschlossenheit.

Gerade gegen Ende der Hinrunde fehlte es seinen Schützlingen an der nötigen körperlichen Konstitution, um die Grundtugenden auf den Platz zu bringen, und so gab es nach dem Überraschungserfolg bei RasenBallsport Leipzig (4:1) am 19. November keinen Sieg mehr zu bejubeln. Die Drews-Equipe verlor zweimalig und spielte ein Mal unentschieden in der Bundesliga, flog ferner zum Jahresabschluss vor 700 Zuschauern nach großem Kampf gegen den 1. FC Köln aus dem Pokal. Unter jenen Liga-Niederlagen war auch das bittere 2:4 beim Tabellenschlusslicht JFV Nordwest, dass den Übungsleiter maßlos enttäuschte und dem Team deutlich vor Augen führte, dass es in jedem einzelnen Spiel an seine Leistungsgrenze gehen muss, um Zähler einzufahren. Das weiß auch Fußball-Lehrer Drews, der sein Team zusammen mit seinem Assistenten Maik Haberlag in der vergangenen Woche auf die Rückrunde eingeschworen hat.

In den ersten Tagen standen für die Spieler zunächst zahlreiche Tests auf dem Programm: Wiegen, Größenmessung, Ausdauer- und Sprinteinheiten. „Es ging nach den zwei Pausenwochen darum, wieder reinzukommen, die Power wieder herzustellen und die Intensität langsam zu steigern“, so Drews nach den ersten Einheiten des neuen Jahres. Assistent Haberlag, im Hauptberuf Lehrer in Eckernförde, konnte aufgrund der Schulferien bei den beiden täglichen Trainingseinheiten dabei sein. Seit Montag absolviert die U19 eine tägliche Einheit im Citti Fussball Park in Projensdorf.

Auch der zentrale Mittelfeldspieler und Kapitän Julius Alt, den man getrost als das Gehirn der „Jungstörche“ bezeichnen kann, weiß um die Bedeutung der Vorbereitung: „Wir sind heiß auf die Rückrunde und hoffen, dass wir den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen können. Dafür müssen wir konzentriert arbeiten.“ Bennet Wefelmeier (private Gründe) und Manasse Finouke (Ziel noch unbekannt) haben den Verein verlassen, Torjäger Utku Sen weilte zunächst mit den Profis seit Mittwoch im Spanien-Trainingslager, musste aber aufgrund einer Fußsehnenverletzung frühzeitig die Heimreise antreten. U17-Stammspieler Noah Awuku, der zuletzt in Leipzig, beim torlosen Remis gegen Braunschweig und auch im Pokal-Hit gegen Köln das U19-Trikot trug, darf hingegen weiterhin wertvolle Erfahrung im katalanischen Cambrils sammeln.

KSV-Testspiele im Januar: Holstein – FC Nordsjaelland (Sa. 21.Januar, 14 Uhr), Holstein – TSV Schilksee, Herren (Sa. 28. Januar, 14 Uhr).