Holstein Kiels U17 erobert die Wandsbeker Sporthalle

Während die B-Junioren des TuS aus Nortorf sich punktlos nach der Vorrunde verabschiedeten, rockten Holsteins B-Junioren das Turnier in Hamburg-Wandsbek, auch wenn sie im Finale ein Quäntchen Glück brauchten .

„Wir haben uns um 6.30 Uhr am morgen getroffen. Viele der Jungs haben außerdem am Tag zuvor in Niendorf Bundesliga gespielt. Das zehrt schon an der Substanz“, erörterte Kiels Co-Trainer Philipp Engelmann, der in Abwesenheit des privat verhinderten Finn Jaensch die Geschicke leitete, die widrigen Umstände, die sein Team aber nicht davon abhielten, den norddeutschen Titel zu erspielen.

Besonders in der Vorrundengruppe bewiesen die Akteure rund um den wiedergenesenen und Tags zuvor in Niendorf noch geschonten Malte Petersen, dass sie über herausragende fußballerische Fähigkeiten verfügen. „Malte ist zwar wieder gesund, aber nach zwei vollen Wochen Pause noch nicht wieder ganz fit. Trotzdem war er mit seiner Übersicht und Ballsicherheit extrem wichtig für uns.“

Auch im Halbfinale, wo sich die Fördestädter zunächst noch schwer taten, konnten sie letztlich über ihre individuelle Klasse mit 3:1 sicher gegen den niedersächsischen Vertreter JFV Calenberger Land siegen. Richtig eng wurde es dann aber im Endspiel. „Der Eimsbütteler TV war ganz klar der stärkste Gegner. Die waren körperlich sehr präsent und unglaublich zweikampfstark“, betonte Engelmann.

Seine Schützlinge gerieten hier auch zweimalig in Rückstand, konnten aber ebenso oft ihre sportliche Resilienz unter Beweis stellen und durch Marcus Borgmann und Jan Wansiedler (beide kamen Tags zuvor im Bundesligaspiel zum Einsatz!) ausgleichen. So musste die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen.

Je drei Schützen aus jedem Team wurden nominiert. Während die Kieler Jesper Tiedemann, Petersen und Tim Möller sich mit hohen Abschlüssen souverän zeigten, konnte nur der zweite ETV-Akteur seinen Versuch verwandeln. Den ersten Schuss hingegen hielt Anton Lattke stark, sodass die Ausführung des dritten Schützen des nachziehenden Hamburger Lokalmatadoren obsolet wurde.

Bei den C-Junioren schieden beide schleswig-holsteinischen Vertreter bereits in der Vorrunde aus. Sowohl der Landesmeister SG Mitte als auch der „Vize“ VfB Lübeck hatten dabei mit einem Problem zu kämpfen: „Für die SG und für uns kam erschwerend hinzu, dass der Lehrgang für Landesauswahlspieler an diesem Wochenende stattfand“, so Lübecks Trainer Ole Oberbeck.

Somit musste er am Sonnabend auf gleich sieben Akteure verzichten. „Deswegen haben wir die Jungs rangelassen, die bei den Landesmeisterschaften nicht zum Zuge kamen“, so Oberbeck weiter. Sein Team verabschiedete sich mit null Punkten und einer Tordifferenz von 0:6, während die SG immerhin drei Punkte einfahren konnte (4:6 Tore).

„Vor allem die Mannschaften aus dem Hamburger Raum haben sehr körperlich gespielt. Das war für meine Spieler ein Lerneffekt und eine wichtige Erfahrung“, zog Oberbeck ein dennoch positives Fazit und erklärte, dass der am kommenden Wochenende anstehende Punktspielstart höchste Priorität genieße.

Den Turniersieg ergatterte verdientermaßen der Hamburger Vertreter SC Vorwärts-Wacker 04 der sich im Finale mit 3:2 gegen MTV Soltau durchsetzte – beide Finalteilnehmer qualifizierten sich für die deutschen Futsalmeisterschaften.