2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Brachte Holstein in die richtige Spur: Mathias Fetsch (links), der hier nach seinem Tor zur 1:0-Führung in Sturmpartner Manuel Schäffler den ersten Gratulanten findet. Foto: Kasch
Brachte Holstein in die richtige Spur: Mathias Fetsch (links), der hier nach seinem Tor zur 1:0-Führung in Sturmpartner Manuel Schäffler den ersten Gratulanten findet. Foto: Kasch

Holstein Kiel zeigt gegen Aue sein gutes Gesicht

Mit dem Kampfgeist kommt der Spielwitz zurück

Verlinkte Inhalte

Nach zwei Niederlagen und drei schwachen Spielen in Folge zeigte Holstein Kiel mal wieder sein gutes Gesicht. Trotz Personalsorgen schlugen die ,,Störche" den zuvor in 15 Spielen unbesiegten Tabellenzweiten FC Erzgebirge Aue auch in der Höhe verdient mit 3:0 (2:0). Vor 4417 Zuschauern im Holstein-Stadion stimmten dabei sowohl die spielerische als auch die kämpferische Komponente. Die Gäste kamen zu kaum einer Torchance.

Im durch Verletzungen und Sperren ausgedünnten Holstein-Kader nahm Trainer Karsten Neitzel vier Veränderungen gegenüber dem 1:2 gegen Cottbus vor. Den gesperrten Eidur Sigurbjörnsson und den verletzten Rafael Czichos ersetzten Dominik Schmidt und Denis-Danso Weidlich. Außerdem mussten Marc Heider und Steven Lewerenz auf die Bank, für die Mathias Fetsch und Manuel Janzer begannen.

Auf der anderen Seite musste Pavel Dotchev den erkrankten Steve Breitkreuz ersetzen und rotierte deshalb. Julian Riedel rückte in die Innenverteidigung, Simon Handle nach links hinten und Cebio Soukou neu ins Mittelfeld.

Holstein ließ die Gäste von Beginn an nicht ins Spiel kommen. Durch frühes Attackieren ließen schon die Kieler Offensivkräfte dem Gegner kaum Raum und eroberten sich einige Bälle bereits in der gegnerischen Hälfte. Ab und an entfalteten die Gastgeber aus diesen Ballgewinnen dann auch ihre vorhandene fußballerische Qualität, vor allem der zuletzt kritisierte Fabian Schnellhardt und Mathias Fetsch fielen hier positiv auf.

Nicht zufällig waren beide auch am 1:0 beteiligt, das der ersten klaren Chance entsprang - zuvor hatte nur Manuel Schäffler bei einem Fallrückzieher (12.) einen Hauch von Torgefahr entfacht. Die Führung war klasse herausgespielt. Schnellhardt hatte das Auge für den freien Patrick Kohlmann auf dem linken Flügel. Der flankte präzise in die Mitte, wo Fetsch höher sprang als alle Auer Abwehrspieler und zum 1:0 einnickte (17.).

Bei einer Herrmann-Flanke verpasste Fetsch noch knapp das zweite Tor (30.). Das gelang dann wenig später Manuel Janzer. Ein Zuspiel von Fetsch hatte Schäffler nicht richtig kontrollieren können, Janzer scheiterte zwar im ersten Versuch an Aues Keeper Martin Männel, brachte jedoch den zweiten Versuch im Nachsetzen im Tor unter - 2:0 (35.).

Von Aue gab es vor der Pause keine herausgespielte Chance zu sehen - am gefährlichsten war es noch, als Robin Zentner einen Fehlpass spielte, Simon Skarlatidis sich jedoch nicht zu einem sofortigen Distanzschuss aufs leere Tor entscheiden konnte (13.).

Auch nach der Pause änderte sich nichts an der Kieler Dominanz. Zwar versuchte Aue nun mehr, wirkte nicht mehr so passiv. Doch Holstein behielt die Partie durch aggressives Zweikampfverhalten weiterhin im Griff und zog seine Pressingreihen mit der Führung auch nicht weit zurück. Zwei klare Torchancen erarbeiteten sich die ,,Störche" noch.

Nach schönem Zuspiel von Schäffler brachte Fetsch die Kugel zwar an Männel vorbei, doch Caligero Rizzuto rettete auf der Linie (68.). Kurz vor Schluss fiel dann noch Tor Nummer drei aus einer Kombination der Einwechselspieler. Saliou Sané steckte herrlich für Marc Heider durch, der im ersten Versuch noch an Männel scheiterte, den zurückgeprallten Ball jedoch ins leere Tor schob (89.).

Aue war bis dahin einem Anschlusstor nicht mehr wirklich nahe gekommen. Den ersten Schuss aufs Kieler Tor gab Soukou nach 77 Minuten ab. Zentner parierte den versuch aus 18 Metern aber gut. Der Keeper war auch zwei Minuten später zur Stelle, als Julian Riedel es mit einem Schlenzer aus schwierigem Winkel versuchte - als klare Torchancen waren jedoch beide Szenen nicht zu bezeichnen, weshalb der 3:0-Endstand zugunsten der Kieler dann auch völlig verdient war.
Aufrufe: 013.3.2016, 17:10 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor