2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Jugend forscht: Gegen Werder Bremen II lief eine überaus junge Kieler Mannschaft auf. Liv Karlitschek (17 Jahre; v. l. n. r.), Sarah Nicklaus (15), Luiza Zimmermann (17), Madita Thien (17), Lina Staben (18) und Paula Dieckmann (17) liefen für Holstein auf.
Jugend forscht: Gegen Werder Bremen II lief eine überaus junge Kieler Mannschaft auf. Liv Karlitschek (17 Jahre; v. l. n. r.), Sarah Nicklaus (15), Luiza Zimmermann (17), Madita Thien (17), Lina Staben (18) und Paula Dieckmann (17) liefen für Holstein auf.

Holstein Kiel Women: Im Aufstiegskampf nur Außenseiter

Nur noch geringe Chancen auf den Wiederaufstieg

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Klappt der Hattrick noch? In den vergangenen fünf Jahren gelang den Frauen von Holstein Kiel nach dem Abstieg aus der 2. Frauen-Bundesliga Nord zweimal der direkte Wiederaufstieg aus der Regionalliga Nord. In der aktuellen und 13. Saison seit der Gründung der „Holstein Women“ sind die Chancen auf den insgesamt vierten Aufstieg ins Unterhaus der Allianz Frauen-Bundesliga jedoch auf ein Minimum gesunken.

Hinter dem Spitzenduo Werder Bremen II und Jahn Delmenhorst rangiert Holstein mit 13 Punkten Rückstand auf Platz vier. Doch die Rückkehr nach nur einem Jahr stand nicht im Fahrplan der Kielerinnen, ist somit auch nicht das primäre Ziel. „Das war ja ein Neuanfang. Da lagen viele Sachen brach“, betrachtet Neutrainer Bernd Begunk das Gesamtpaket.

Nach der Desastersaison 2015/16 mit dem Abstieg der beiden Frauen-Teams (2. Frauen-Bundesliga Nord und SH-Liga) sowie der U17-Juniorinnen aus der Bundesliga sollten die Strukturen für Leistungsfußball auf und neben dem Platz etabliert und konsolidiert werden.

Auf dem grünen Rasen sind nach dem Abgang von neun Spielerinnen, darunter eine Handvoll an etablierten Leistungsträgerinnen, die ersten erfolgreichen Schritte in der Hinserie getätigt worden. „Wir hatten zum Anfang ein bisschen Schwierigkeiten. Die Mannschaft musste sich auch erst finden“, erklärt Begunk den holprigen Start nach dem Einbau einiger Nachwuchsspielerinnen.

Die kollektive Defensivschwäche verhinderte zu Beginn der Saison mit Heimniederlagen gegen Werder (2:4) und Delmenhorst (3:4) einen möglichen Erfolg. Nach und nach sind aber trotz weiterer unnötiger Punktverluste die Problemzonen verkleinert worden. „Wir sind in der Lage, ein hohes Pressing zu gehen“, möchte der Störche-Coach mit seinem Team 2017 die Verteidigung schon recht früh in der gegnerischen Hälfte sehen.

Sollte das gelingen und die Chancenverwertung – nach Aussage Begunks das größte Manko – besser werden, ist das nächste Ziel auf dem Fahrplan mit Platz drei sicherlich schnell erreicht. Zumal auch die Personalprobleme momentan ad acta gelegt werden können.

Viele Verletzungen strapazierten 2016 den kleinen Kader. Die Winter-Zugänge aus der SH-Liga Julia Sinjen (TSV Schönberg) und Johanna Labuj (SV Neuenbrook/Rethwisch) geben dem Kieler Coach mehr Alternativen. Abgänge gibt es nicht. Lediglich Leistungsträgerin Melissa Möller, die sich am dritten Spieltag gegen Werder schwer am Knie verletzte, steht in dieser Spielzeit nicht mehr zur Verfügung.

„Ich finde schon, dass man sagen kann, dass unser Spiel durch die Umstrukturierung an Spielwitz und Spielidee gewonnen hat“, ist sich Spielführerin Sarah Begunk, die acht Saisontore erzielte, sicher, dass das spielerische Element, für mehr Erfolg sorgen wird. In der Rückrunde sollen noch einige offenen Rechnungen beglichen werden.

So sieht es Lisa Block, die als Quereinsteigerin im Sturmzentrum gleich sieben Mal traf. „Wir hätten uns auf jeden Fall den einen oder anderen Sieg mehr gewünscht.“ Nichtsdestotrotz liegt Holstein, zuletzt mit zwei Spielen in der Rückrunden-Vorbereitung gegen die regionalligaambitionierten Hamburger Walddörfer SV (2:1) und Union Tornesch (1:3) mehr als im Soll. „Außer zwei Spielen (Havelse (1:3) und Limmer (1:3)) bin ich sehr zufrieden, da wir eine junge Mannschaft haben“, lautet die bisher positive Bilanz von Bernd Begunk.
Aufrufe: 04.3.2017, 10:00 Uhr
SHZAutor