2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Beim letzten Gastspiel des Hamburger SV im Holstein-Stadion zeigten sich Rene Adler und Teamkollegen fan-nah. Foto: Hermann.
Beim letzten Gastspiel des Hamburger SV im Holstein-Stadion zeigten sich Rene Adler und Teamkollegen fan-nah. Foto: Hermann.

Holstein Kiel: Vorfreude auf Traditionsduell gegen den HSV

Adler und Teamkollegen ab 18.30 Uhr zu Gast im Holstein-Stadion

Es ist ein absolutes Traditionsduell. ,,Störche" gegen ,,Rothosen", Holstein Kiel gegen den Hamburger SV, das elektrisierte die Fans schon vor 90 Jahren. ,,Es wird auch diesmal etwas Besonderes sein. Wir freuen uns auf dieses Spiel", sagte Holsteins Trainer Karsten Neitzel vor dem 116. Vergleich der beiden Traditionsclubs, der am Gründonnerstag (24. März) um 18.30 Uhr im Holstein-Stadion steigen wird.

Vor allem ist es für die Kieler eine Chance, sich mal wieder vor prall gefüllten Rängen zu präsentieren und Eigenwerbung zu betreiben, nachdem zuletzt in der 3. Liga mehrmals nur gut 4000 Fans den Weg ins Stadion gefunden hatten. Bis zum Wochenende waren bereits 7200 Karten verkauft, zumindest in die Nähe eines mit gut 10000 Zuschauern ausverkauften Stadions könnten die ,,Störche" kommen.

Und auch sportlich ist kein Muster ohne Wert zu erwarten. ,,Der Termin passt gut", sagte Neitzel, der ankündigte, ähnlich wie in einem Punktspiel aufzustellen. ,,Nach hinten raus wird es dann vielleicht den einen oder anderen Wechsel mehr geben, um vielen Spielern etwas Spielpraxis zu geben."

Ähnlich dürfte man beim HSV denken. Holstein erwartet den Bundesligisten ,,in einer starken Besetzung", wie Sportchef Uwe Stöver erklärte. ,,Dass alle Spieler dabei sind, ist ja bekanntlich nicht möglich, weil Länderspielwoche ist. Aber ich bin sicher, dass das Spiel auch für den HSV von Bedeutung ist, um vor den letzten Bundesliga-Wochen noch das eine oder andere auszuprobieren."

Bei der Truppe von Trainer Bruno Labbadia werden damit einige Spieler fehlen, die zu den Nationalteams berufen werden. Das könnte Johan Djourou (Schweiz), Gotoku Sakai (Japan), Emir Spahic (Bosnien), Albin Ekdal (Schweden), Ivo Ilicevic (Kroatien), Michael Gregoritsch (Österreich) und Artjoms Rudnevs (Lettland) betreffen. Mit Leistungsträgern wie René Adler, Dennis Diekmeier, Lewis Holtby oder Pierre-Michel Lasogga ist in Kiel aber sicher zu rechnen.

Im letzten Vergleich beider Mannschaften überraschte Holstein Kiel im Juli 2012 mit einem 1:1 gegen den Bundesligisten. Bis zum letzten Sieg der ,,Störche" muss man in den Annalen aber schon weit zurückblättern. Im November 1962, im bislang letzten Punktspiel-Vergleich im Holstein-Stadion, siegten die Kieler mit 3:2. Seitdem gab es mehr als ein Dutzend Freundschaftsspiele und ein DFB-Pokal-Duell, das die Hamburger 2007 mit 5:0 gewannen. Insgesamt steht die Bilanz der beiden Clubs, die von den 1920er bis 1950er Jahren regelmäßig um die Vorherrschaft im hohen Norden kämpften, deutlich zugunsten des HSV. Von den bislang 115 Vergleichen gewannen die Hamburger 76, Holstein nur 21. 18 Spiele endeten unentschieden. Das Torverhältnis spricht bei 365:192 ebenfalls deutlich für die Hamburger.
Aufrufe: 024.3.2016, 09:30 Uhr
SHZ / cjeAutor