2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Startelf-Debütant René Guder lässt sich nach seinem Blitztor feiern.
Startelf-Debütant René Guder lässt sich nach seinem Blitztor feiern.

Holstein Kiel verschafft sich Luft nach unten

3:1-Erfolg gegen RW Erfurt / Schwenke: "Dieser Sieg tut gut"

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Im ständigen Auf und Ab der Vorrunde in der 3. Liga haben Holstein Kiels Fußballer zum Abschluss noch einmal ein Hoch erwischt. Beim bisherigen Tabellennachbarn Rot-Weiß Erfurt gewannen die ,,Störche" trotz einiger Personalsorgen völlig verdient mit 3:1 (2:1) und legten wieder etwas Abstand zwischen sich und die Abstiegsränge. ,,Dieser Sieg tut gut", sagte Geschäftsführer Wolfgang Schwenke, der das Spiel auf der Tribüne an der Seite seines tags zuvor verpflichteten künftigen Kollegen Uwe Stöver verfolgt hatte. ,,Es war zwischendurch etwas kippelig. Aber letztlich waren wir die bessere Mannschaft", stellte er fest.

Das hatte auch mit einem Blitzstart zu tun. Schon nach 51 Sekunden lag der Ball im Netz. Einen Einwurf von Patrick Herrmann hatte Saliou Sané verlängert, Startelf-Debütant René Guder schaltete schneller als die Abwehr der Gastgeber und überwand RWE-Keeper Erik Domaschke mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 0:1. Der Glücksgriff des Trainers blieb anschließend bescheiden. ,,Das Tor gehört dazu", stellte er seinen Anteil am Erfolg zurück. ,,Wichtiger war, dass wir als Mannschaft überzeugt haben."

Dafür gab das frühe Tor Oberwasser. Hinten hatte die neu formierte Deckung mit Manuel Hartmann und Dominik Schmidt alles im Griff. Einzig Niklas Jakusch im Kieler Tor offenbarte einige Unsicherheiten, was aber nur phasenweise Nervosität im Kieler Spiel auslöste. Als Steven Lewerenz aus erneut spitzem Winkel zum 0:2 traf (32.), währte die Freude allerdings nicht lange. Nicht einmal zwei Minuten später warf sich Christoph Menz in eine Freistoßflanke von Okan Aydin und drückte die erste RWE-Chance wuchtig in die linke Torecke (34.). Die eigentlich festgelegte Strafe nach einem Standard-Gegentor hob Trainer Karsten Neitzel auf: ,,Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass mich dieser Fehler nicht interessiert, wenn wir das Spiel gewinnen."

Das taten die Kieler. Nur ein Schuss von Tugay Uzan, der den Außenpfosten touchierte (63.), gefährdete das Tor der geschlossen gut verteidigenden Gäste. Holstein hatte lange Zeit auch nur einen Hartmann-Kopfball nach der ersten Ecke des gesamten Spiels zu bieten, den Domaschke jedoch hielt (65.).

In der Schlussphase hatten die Gäste aber Chancen, um die Partie zeitig zu entscheiden. Zwei Mal vergab der eingewechselte Manuel Schäffler. Dann lief der eingewechselte Marc Höcher dem bei einem Konter durchgestarteten Fabian Schnellhardt in die Hacken - den Elfmeter nutzte Schäffler zum 1:3 (84.), womit auch die Serie ohne Tor eines Stürmers nach 1434 Minuten beendet war. ,,Es war ein Spiel, wie es für die 3. Liga typisch ist", bilanzierte Neitzel. ,,Wir haben gut gekämpft und in einigen Situationen auch gut Fußball gespielt. Defensiv war das für ein Auswärtsspiel eine wirklich gute Leistung."
Aufrufe: 05.12.2015, 23:00 Uhr
SHZ / Christian Jessen;Autor