2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Verzweifelte Gestik:  Auch in Zwickau bemängelte Markus Anfang mal wieder, dass seine fußballerisch bessere Mannschaft am Ende nicht mit den Punkten belohnt wurde.
Verzweifelte Gestik: Auch in Zwickau bemängelte Markus Anfang mal wieder, dass seine fußballerisch bessere Mannschaft am Ende nicht mit den Punkten belohnt wurde.

Holstein Kiel verpasst Sprung auf Tabellenplatz drei

Zwickauer Kampfgeist und ein Elfmeter reichen

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Nichts war es mit dem Sprung auf Tabellenplatz drei für die Kieler „Störche“. Ein kämpferisch starker Abstiegskandidat FSV Zwickau kämpfte der Anfang-Elf am Sonntag vor 3850 Zuschauern den Schneid ab und gewann das Spiel trotz spielerischer Unterlegenheit am Ende verdient mit 1:0 (1:0).

Holstein-Trainer Markus Anfang stellte wenig überraschend die gleiche Startformation auf, die in der vergangenen Woche beim 5:1 gegen Fortuna Köln geglänzt hatte. Erstmals im Kader war Neuzugang Marvin Ducksch, der nach auskuriertem Muskelfaserriss zunächst auf der Bank Platz nahm.

Bei den Zwickauern veränderte Trainer Torsten Ziegner die Startelf im Vergleich zum 0:3 in Wiesbaden auf zwei Positionen. Der gesperrte Davy Frick und Marcel Bär (Bank) wurden von Morris Schröter und Aykut Öztürk.

Abstiegskandidat gegen Aufstiegsaspirant – an der Spielanlage war der Unterschied auf dem Platz von Beginn an zu sehen. Holstein Kiel dominierte spielerisch, erarbeitete sich schnell ein optisches Übergewicht. Zwickau reagierte, verteidigte deutlich tiefer als Fortuna Köln in der Vorwoche. Dabei traten die Gastgeber jedoch diszipliniert und aggressiv auf, sodass ihre Angriffsbemühungen auch zielstrebiger wirkten.

Während Holstein über gefährliche Ansätze (Kingsley Schindler verpasste ein Drexler-Zuspiel knapp/6.), wurde es auf der Gegenseite brenzlig, als sich eine Freistoßflanke von Rene Lange an die Latte senkte (11.). Gut eine Minute später gab es Elfmeter. Dominic Peitz war mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Ronny König gegangen, allerdings zuerst am Ball – die Entscheidung von Johann Pfeifer war umstritten. Toni Wachsmuth verwandelte sicher zum 1:0 (13.).

Kurz darauf segelte König nur knapp unter einer Öztürk-Flanke hindurch (14.). Erst danach bekamen die Kieler das Spiel wieder in den Griff – das allerdings, ohne dabei Torgefahr zu entfachen. Dominick Drexler (suchte den Kontakt gegen Christoph Göbel/33.) und Mathias Fetsch (fiel im Zweikampf mit Wachsmuth/40.) versuchten vergeblich, einen Konzessionselfmeter zu bekommen. Der einzige Ball, den FSV-Keeper Johannes Brinkies zu halten bekam, war ein harmloser Drexler-Kopfball nach Freistoß von Alexander Bieler (43.).

Dagegen wurde es auf der Gegenseite sogar noch einmal gefährlich. Nach einem Peitz-Ballverlust musste Kenneth Kronholm einen Schlenzer von Öztürk zur Ecke lenken (44.). Jene Ecke war fast schon abgewehrt, fiel aber Jonas Acquistapace vor die Füße, dessen Schuss Fetsch auf der Linie abwehrte (45.). Das 1:0 zur Pause war somit völlig verdient.

Nach der Pause waren die Fronten noch klarer abgesteckt. Holstein hatte den Ball, verstrickte sich aber viel zu sehr in Klein-Klein und unnötigen Diskussionen. „Ganz Zwickau“ wartete in der eigenen Hälfte und ging zupackend in die Zweikämpfe. So kam wenig heraus. EIn abgefälschter Peitz-Schuss (55.) und eine von Fetsch knapp verpasste Schindler-Flanke (63.) stellten Brinkies nicht vor große Probleme. Auf der Gegenseite hätte Öztürk die Kieler fast mit einem Heber überrascht, als sich Schmidt und Czichos nicht einig waren (62.).

Vorne ging spielerisch wenig. Die vielbeinige Abwehr der Gastgeber unterband vieles. Bieler versuchte im Duell mit Wachsmuth (hatte die Hand auf der Schulter, zog aber nicht) noch einmal, einen Elfmeter herauszuholen (67.). EInen Bieler-Schuss hielt Brinkies (69.). Ein Versuch von Drexler landete am Außennetz (80.). Auf der Gegenseite fischte sich Kronholm noch einen Fernschuss von Mike Könnecke (85.).

Spätestens als Schmidt dann einen Konter gegen Bär stoppte und Gelb-Rot sah (86.), war auch die Hoffnung auf einen Kieler Punkt dahin. Schindler vergab aus 16 Metern die letzte Chance (90./+3) – dann war Schluss.
Aufrufe: 026.2.2017, 18:01 Uhr
SHZ / Chrstian JessenAutor