2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
F: Patten
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Holstein Kiel verpasst Auswärtssieg

1:1 bei den Würzburger Kickers

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Aus Karsten Neitzel sprach der Frust über einen verpassten Coup. „In erster Linie bin ich enttäuscht“, fasste der Trainer des Fußball-Drittligisten Holstein Kiel nach dem 1:1 seiner Mannschaft im letzten Auswärtsspiel der Saison bei den Würzburger Kickers zusammen. Beim Tabellendritten, der seit Sonnabend – quasi als Holsteins Nachfolger – als Teilnehmer an der Zweitliga-Relegation feststeht, standen die Kieler nah vor einem Auswärtssieg.
8776 Zuschauer schienen sich schon damit abgefunden zu haben, dass der Treffer des Ex-Würzburgers Steven Lewerenz (31.) zu einem glücklichen, allerdings hart erkämpften Erfolg der „Störche“ reichen würde. Doch dann endete nach 507 Minuten die Serie der Kieler ohne einen Gegentreffer. Neitzel hatte gerade Mittelfeldspieler Denis-Danso Weidlich eingewechselt und einen Stürmer quasi geopfert.

„Doch die Anweisungen sind irgendwo stecken geblieben“, ärgerte sich der Kieler Trainer. In der ersten Aktion nach der Auswechslung war der rechte Flügel, den Stürmer Saliou Sané übernehmen sollte, unbesetzt. Weidlich versuchte noch auszuhelfen, doch öffnete damit dann ein Loch im Zentrum, aus dem Marco Haller ungehindert einen Flachschuss zum 1:1 anbringen konnte (81.)

. „Die Würzburger haben den Freistoß auch schnell ausgeführt“, erklärte Holsteins Verteidiger Patrick Herrmann. „So war die Seite offen. Das war ein ärgerlicher Absprachefehler.“ Den Punkt und die Serie von nunmehr acht ungeschlagenen Spielen in Folge brachten die Kieler zwar nach Hause. Doch anstatt am letzten Spieltag gegen Erfurt in der kommenden Woche noch einmal Platz sieben angreifen zu können, rutschte die KSV auf Rang zehn zurück. „Jeder Platz in der Tabelle verbessert den Eindruck, der von der Saison bleiben wird“, sagte Neitzel. Und auch Herrmann stellte angesichts der entgangenen Siegprämie fest: „Wir hätten gerne unsere Urlaubskasse noch ein bisschen mehr aufgefüllt.“

Insgesamt jedoch bestätigten die Kieler den positiven Eindruck der letzten Wochen. „In der ersten Halbzeit haben wir das insgesamt gut gemacht, in der zweiten haben wir es vorne nicht mehr geschafft, die Bälle festzumachen“, sagte Neitzel. „Aber gegen den Ball haben wir weiter gut gearbeitet, wie schon seit längerer Zeit.“

Mit Ausnahme des Tores boten sich den Franken nur in der ersten Hälfte bei einen Freistoß von Necmettin Daghfous (20.) und einem Kopfball von Rico Benatelli (28.) Möglichkeiten, die Schlussmann Robin Zentner gut parierte. „Holstein hat es uns nicht leicht gemacht“, stellte Kickers-Trainer Bernd Hollerbach fest. „Wir mussten geduldig bleiben.“

Der Coach der Überraschungsmannschaft der Saison, die als Aufsteiger gleich Platz drei erreichte, stellte fest: „Es ist Wahnsinn, was hier in den letzten zwei Jahren geleistet wurde. Wir werden auch in der Relegation ein unangenehmer Gegner sein.“ cje
Aufrufe: 07.5.2016, 19:22 Uhr
SHZ, cjeAutor