2024-04-19T07:32:36.736Z

Testspiel
Sören Betram (rechts) ist Eidur Sigurbjörnsson versetzt und schießt gleich zur 1:0-Führung für den Halleschen FC ein.
Sören Betram (rechts) ist Eidur Sigurbjörnsson versetzt und schießt gleich zur 1:0-Führung für den Halleschen FC ein.

Holstein Kiel verliert erstes Testspiel gegen Halle

Trainingslager in der Türkei: Störche mit 1:3- Niederlage gegen den Halleschen FC

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Zwei Vergleiche in der 3. Liga hatte es vor der Winterpause bereits gegeben, zuletzt unmittelbar vor der Winterpause. Wie schon im Dezember behielt der Hallesche FC auch am Mittwoch gegen Holstein Kiel die Oberhand. Diesmal hieß es nicht 4:0, sondern „nur“ 3:1 (1:1). Nach dem ersten Test im Trainingslager war KSV-Trainer Karsten Neitzel immerhin teilweise zufrieden. „Die erste Halbzeit war vernünftig“, sagte der 48-Jährige. „Außerdem war gut zu sehen, dass die Neuzugänge schon wissen, was sie zu tun haben.“ Eiður Sigurbjörnsson, Willi Evseev und Mathias Fetsch hinterließen vor der Pause einen positiven Eindruck.

Der erste Abschnitt ging dabei insgesamt eher an die „Störche“, die auf dem „eigenen“ Trainingsgelände in Kizilagac bei rund 40 sangesfreudigen HFC-Anhängern eher ein Auswärtsspiel hatten. Schon in der Anfangsphase boten sich mehrere gute Ansätze für die Kieler, die klarste Möglichkeit vereitelte HFC-Keeper Fabian Bredlow gegen den durchgebrochenen Tim Siedschlag (7.). Die Hallenser wurden immer dann gefährlich, wenn sich Offensivjuwel Sören Bertram, dem mehrere Bundesliga-Angebote vorliegen, in den rassigen und insgesamt ausgeglichenen Duellen mit Sigurbjörnsson durchsetzen konnte. So scheiterte der schnelle Blondschopf nach 16 Minuten an Niklas Jakusch.


Mit einer beherzten Grätsche trennt Holsteins Neuzugang Willi Evseev (rotes Trikot) den Hallenser Tobias Müller vom Ball.

Zwölf Minuten später machte Bertram es besser, ließ den Isländer geschickt aussteigen und schlenzte den Ball ins lange Eck. Die HFC-Führung hatte aber nur zwei Minuten Bestand. Dann scheiterte Fetsch mit einem Kopfball nach guter Flanke von Patrick Herrmann an Bredlow, doch Marc Heider drückte den Abpraller zum 1:1 über die Linie (30.). Zu mehr reichte es trotz der größeren Spielanteile und mit dem Wind im Rücken bis zur Pause nicht mehr.

Im zweiten Abschnitt brachte wieder mal ein Standard die Kieler in Rückstand. Bedrängt von Gegenspieler Marco Engelhardt köpfte Manuel Schäffler den Ball nach einer Bertram-Ecke ins eigene Netz (47.). Anschließend hatten die Kieler zwar optische Vorteile, setzten sich vor allem über den offensiv überzeugenden A-Jugendlichen Arne Sicker (der defensiv als Linksverteidiger aber noch ein paar Probleme hatte) und Marc Heider mehrfach gut über die Außenpositionen durch. Die Flanken fanden jedoch kaum einmal Abnehmer.

„Wir haben uns mehrfach gut durchgespielt, aber den letzten Ball nicht zum Mann bekommen“, ärgerte sich Neitzel. Finn Wirlmann ließ nach einer Heider-Flanke eine Großchance aus fünf Metern liegen (55.). Erneut Wirlmann und Fabian Schnellhardt reagierten zu überrascht, als Bälle bis zu ihnen am langen Pfosten durchrutschten. Kurz vor Schluss traf Saliou Sané unkonzentriert nur den Pfosten (89.).

Zu diesem Zeitpunkt hieß es schon 1:3. Nachdem Sascha Pfeffer, der Sicker versetzt hatte, noch verzogen hatte (70.), und Björn Ziegenbein an Jakusch gescheitert war (75.), erzielte HFC-Youngster Lukas Stagge die Entscheidung (76.). Vorausgegangen war eine schwache Abwehr von Jakusch gegen Tobias Müller. Der Holstein-Keeper konnte im Zweikampf mit dem angeschlagenen Zentner um den Platz zwischen den Pfosten nicht punkten.

HFC-Trainer Stefan Böger war zufrieden. „Vor dem Knallerspiel gegen Magdeburg ist die Mannschaft schon sehr weit“, sagte der ehemalige Holstein-Coach. „Wir waren aktiv, haben den Gegner beschäftigt.“ Während bei den „Störchen“ der neue Kapitän Rafael Czichos und Evans Nyarko angeschlagen passen mussten und Maik Kegel gesperrt fehlte, hatte der HFC mit Torjäger Osayamen Osawe und Verteidiger Florian Brügmann ebenfalls zwei Leistungsträger zu ersetzen.


Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann (68. Guder), Schmidt, Sigurbjörnsson, Kohlmann (46. Sicker) – Weidlich, Siedschlag (68. Schnellhardt), Evseev (46. Wirlmann), Heider – Schäffler (68. Sané), Fetsch (46. Lewerenz).

Hallescher FC: Bredlow – Rau, Kleineheismann (61. Barnofsky), Engelhardt, Acquistapace (61. Wallenborn) – Lindenhahn (61. Pfeffer), Jansen (61. Ziegenbein), Banovic (61. Kruse), Aydemir (46. Diring) – Bertram (61. Stagge) – Tobias Müller (76. Yannik Tobias).

Tore: 0:1 Bertram (28.), 1:1 Heider (30.), 1:2 Schäffler (47., Eigentor), 1:3 Stagge (76.).

Aufrufe: 013.1.2016, 19:00 Uhr
SHZ, Christian JessenAutor